Lamborghini: Kurzinterview mit Stephan Winkelmann im Huracán Spyder
Eine Frage, Herr Winkelmann
Lamborghini baut schnelle Autos mit moderner Technik. Der einzige Lambo-Hybrid bleibt aber eine Studie. Wir fragten Lambo-Chef Stephan Winkelmann nach der Zukunft.
Frankfurt am Main – Stephan Winkelmann hat wenig Zeit. Über die IAA läuft er zügig, stets den nächsten Termin im Blick. Selbst auf dem Fahrersitz seines neuesten Autos wirkt er angespannt. Auf dem Konzernabend am Montag hat er die offene Version des Huracán vorgestellt. Wenige Stunden später, am ersten Pressetag, nimmt er auf dem Fahrersitz Platz und beantwortet Fragen.
Für eine Minute setzen wir uns zu ihm. Hinter uns ruht ein riesiger Zehnzylinder mit gut 600 PS. Seine Kraft kommt aus 5,2 Litern Hubraum und mehr als 8.000 Kurbelwellenumdrehungen. Start-Stopp-Automatik, eine Saugrohr-Einspritzung für den Teillastbereich und ein Doppelkupplungsgetriebe drücken den Verbrauch auf 12,7 Liter pro 100 NEFZ-Kilometer. Turbolader, Kompressoren und Elektromotoren könnten ihn effizienter machen. Sollen sie aber nicht.
Kommt der Hybrid-Lambo?
Wir wollen wissen, was der Lamborghini-Mann von Turbomotoren und Hybrid-Antrieben hält. Zumindest Letztere sind ein Thema: Vor einem Jahr zeigte der Hersteller die Studie Asterion. In ihr steckt der V10 des Huracán, unterstützt von drei Elektromotoren. Der Porsche 918 Spyder fährt mit ähnlicher Technik. Das Ergebnis im Lambo: Drei Sekunden auf Tempo 100, 320 km/h Spitze und ein Normverbrauch von 4,1 Litern pro 100 Kilometer.„In unseren Fahrzeugen kommen Turbomotoren erst dann zum Einsatz, wenn sie aus unserer Sicht besser sind als Saugmotoren“, sagt Winkelmann. Er spricht nicht von NEFZ-Verbräuchen oder Drehmoment-Schüben. Bei frei atmenden Motoren geht es um Spontaneität, Dosierbarkeit, Sound und Emotionen. „In unseren Sportwagen wird es den Turbo bis dahin nicht geben.“
2018 soll jedoch ein neuer Lamborghini starten. 2012 zeigte der Hersteller die Studie Urus auf der Auto China in Peking. Hauptaktionär Audi hat der Serienproduktion bereits zugestimmt. Bei diesem Auto geht es um andere Werte. Lamborghini möchte Familien ansprechen und die Produktionszahlen mehr als verdoppeln. „In unserem SUV können wir uns Turbomotoren und einen Hybrid-Antrieb gut vorstellen“, sagt Winkelmann.
Die Technik dafür gibt es längst im Konzern. Im kürzlich vorgestellten Bentley Bentayga arbeitet die neue Generation der W12-Motoren mit Direkteinspritzung und Turboaufladung. Audi hat für 2018 ein Elektro-SUV angekündigt. Porsche Cayenne und Audi Q7 gibt es (bald) mit Plug-in-Hybrid-Antrieben. Ob Lamborghini darauf zurückgreift oder selbst entwickelt, erfahren wir in den kommenden Jahren.
"Bei frei atmenden Motoren geht es um Spontaneität, Dosierbarkeit, Sound und Emotionen.“
Ich verneige mich vor der Aussage. Recht hat er.
Trotz des höheren Aufwandes weiterhin am Sauger festzuhalten, verdient Respekt.
Huch, hab den Winkelmann erst gar nicht erkannt. Bart wie ein streunender Wolf...
Was sich bei dem "Interview" tatsächlich abgespielt hat: 😆
;-D .
Dass Motor-Talk es überhaupt so weit gebracht hat, von der Autoindustrie wahrgenommen und bei solchen und anderen Terminen eingeladen zu werden und auch Fahrzeuge zum Testen zur Verfügung gestellt bekommt, finde ich eine erstaunliche und gute Entwicklung.
Vor wenigen Jahren wurden die Foren (nicht nur für Autos) noch milde belächelt und von der Industrie weitgehend ignoriert.
Zu dieser Entwicklung hat mit Sicherheit der redaktionelle Teil entscheidend beigetragen. Ich freue mich über jeden (Exklusiv-) Beitrag, der aus der Tastatur der MT-eigenen Redaktion kommt.
Wem die Beiträge nicht zusagen, der sollte sie einfach nicht lesen. Es "sucked" schon ordentlich, wenn in den Kommentaren immer nur drauf eingeprügelt wird!
Dass man in einer (oder einigen wenigen) Minute(n) nicht viel "herausholen kann", sollte eigentlich jedem klar sein.
@Kurtilein
Es hätte jeden anderen Kommentar auch treffen können, es ärgert mich schon länger. Dieser war gerade präsent und ich hatte Zeit...und Du hast Dir wenigstens noch Mühe gemacht 😉
genau, allein die gestaltung ist schon beachtenswert (! ;-)
Das widerum sehe ich ... ähnlich anderen Motortalkern hier ... leider nicht so.
Oftmals sind eure Beiträge wild von anderen Quellen lediglich nur rüberkopiert.
Und was am Meisten ärgert: Euer Stil ist
nahezuauf Bildniveau gelandet ... Brocken (polarisierende Themen anschneiden) unters Volk schmeißen und dann die Meute sich beschäftigen lassen.Und zudem: Moderiert wird hier doch gar nix. Ab und an mal 'ne Zensur und DuDu-Machen, wenn dann doch einer mal zu heftig wird.
Diese Plattform hat wesentlich mehr Potential als wie sie sich heutzutage leider darstellt. Aber dazu bedarf es erst der Erkenntnis, dass wilde Klickhascherei nicht wirklich Qualität darstellt. Im Moment reiht ihr euch leider nur ein im großen Karussell der Brot-und-Spiele-Volksverdummung und Ablenkung.
Ich wünschte mir deutlich mehr Tiefgang von euch ... also auch deutlich mehr Gewicht in eurem redaktionellen Wirken.
In diesem Sinne und mfG
A6C4R5
Mit Euch meinst Du aber nicht mich, oder!? Ich habe hiermit nichts zu tun und bin auch nur Leser.
Viele News werden natürlich nur übernommen, sei es von dpa oder aus den Pressemitteilungen. So groß ist die Redaktion bei Motor-Talk auch nicht, dass sie sich jedem Thema aus eigenem Wirken widmen könnten. Trotzdem gibt es News, die man bringen muss, weil es sonst auch wieder Stimmen gibt, warum man hier nichts darüber lesen konnte.
Ob man alles bringen muss und was man bringen darf und was nicht, darüber kann man geteilter Meinung sein. Sicher sind da auch schon mal polarisierende Dinge dabei, die kontroverse Diskussionen auslösen. Bei manchen Themen kann man es ahnen, bei manchen nicht. Ich finde natürlich auch nicht alles gut, aber das finde ich in anderen Medien auch nicht.
Ich finde trotzdem, dass MT hier in relativ kurzer Zeit schon einiges auf die Beine gestellt hat und gerade die eigenen Beiträge sich von den üblichen Berichten der klassischen Motorpresse abheben.
Das Problem ist aber auch, je mehr eigene Berichte gemacht werden, desto mehr Fremdberichte müssen eingestellt werden, da die Redakteure durch die eigenen Tests natürlich zeitlich mehr eingebunden sind.