The Longest Jump: Unfall bei Weltrekord
Eine Geschichte von Rekorden, Risiken und den Konsequenzen
Eine 20-Tonnen-Rampe, ein 1.000-PS-Mini und der Wunsch nach einem Rekord: Der Stuntman Guerlain Chicherit will weiter springen als alle anderen. Doch der Traum platzt.
Berlin - Egal, ob es um einen Sprung aus der Stratosphäre geht, eine Runde durch die Grüne Hölle oder einen mickrigen Verbrauch: Rekorde lassen sich gut vermarkten. Deshalb überwinden Extremsportler und Rennfahrer stets neue Grenzen, rasen schneller, fliegen höher und tauchen tiefer. Meist mit einem Sponsor im Nacken, der wegen großen Rekordzahlen auf hohe Verkaufszahlen hofft. Jetzt zeigt ein Sponsor, was bei einem solchen Rekordversuch alles schiefgehen und wie man daraus trotzdem noch Profit schlagen kann.
Rekordversuch: 100-Meter-Sprung im Mini
Vor drei Monaten versuchte der französische Stuntman Guerlain Chicherit, den Rekord im Auto-Weitsprung zu brechen: Mit einem Rallye-Mini wollte er 100 Meter weit fliegen, von einer steilen Rampe zu einer Landefläche aus Beton. Zwischen Start- und Landezone parkten zwei Serien-Minis. In Anbetracht der Entfernung wirken sie winzig.
Vor dem Sprung spricht Chicherit von den Risiken. „Wenn ich nicht weit genug springe, kann es weh tun. Sehr“, sagt er. Und ergänzt: „Wenn ich zu weit fliege, könnte ich mich überschlagen. Und bei der Geschwindigkeit ist das gar nicht gut.“
Die angepeilte Geschwindigkeit für den Rekord-Sprung beträgt 160 km/h. Die Techniker haben anhand von 15 Parametern berechnet, dass der 1.000-PS-Mini dann weit genug fliegt. Bisher lagen sie richtig: Alle Tests liefen gut. Der Mini sprang 25, 40, sogar 80 Meter ohne Probleme. Trotzdem wirkt Chicherit unsicher.
Mit 1.000 PS über eine Rampe
Nach zwei Jahren Planung will der Stuntman nicht kneifen. Er habe schlecht geschlafen und viel nachgedacht, sagt er. Trotzdem will er fahren. Das behauptet er zumindest. Die Unsicherheit in seinen Augen verschwindet dadurch nicht.
Chicherit nimmt Anlauf, fährt einen Geschwindigkeitstest. Dann rollt er zurück zum Start und bereitet sich vor. In Gedanken geht er alle Bewegungen durch. Er gibt Gas, fährt auf die Rampe zu. Mit der Geschwindigkeit, die seine Techniker berechnet haben, in einer perfekten Linie.
Dass etwas nicht stimmt, merkt er erst, als er schon fast 100 Meter weit geflogen ist. Die Nase des Mini senkt sich zu stark nach unten. Chicherit reißt erst die Augen auf, dann die Arme nach oben. Sein Mini landet nicht auf den Reifen, sondern auf der Front. Er schlägt brutal auf dem Beton auf, springt hoch und überschlägt sich viele Male, bis er wieder am Boden ankommt. Erst frontal, dann seitwärts. Seine Frau sieht alles mit an.
Chicherit überlebt beinahe unverletzt
Drei Monate nach dem Rekordversuch zeigt ein Video die ganze Geschichte, mit allem, was schief gegangen ist. Chicherit habe mit geringen Verletzungen überlebt, sagt ein Text im Film. Falls der erste Anlauf schiefgeht, wolle er es noch einmal versuchen, verrät Chicherit vor dem Sprung. Ob er das immer noch möchte, verrät er nicht.
In der Videobeschreibung spricht Projektleiter James Kirkham von dem Kamerahersteller, der den Rekord gesponsert hat. Er sagt, dass das Video eine andere Seite von Rekordversuchen zeige. Trotzdem freut er sich, dass die Kameras die Emotionen im Moment des Crashs so gut eingefangen haben. Ein makaberer Moment für Werbung.
Quelle: MOTOR-TALK
ich weiss nicht so Recht... Ist das wirklich gute Werbung für eine Firma? Aber kommt ja anscheinend gut an, mal den Bekanntenkreis und die Hinterbliebenen der fehlgeschlagenen Stunts ausgenommen.
Als der Unfall passierte, sah man sehr gut, wie wenig Kontrolle man noch über seinen Körper hat bei der Geschwindigkeit.
Also makabre Werbung ist das Eine, wenn ich aber sehe, dass der Herr Stuntmen seine Frau und Tochter mit dabei hat, wo er doch schon die ganze Zeit angeblich ein so schlechtes Gefühl bei dem Vorhaben hat, frage ich mich, was in seinem Leben eigentlich schief läuft, dass er den beiden zumutet, ggfs. seinen Tod live mitansehen zu müssen. Die Frau mag ja inzwischen abgestumpft sein (je nachdem wie lange sie den Kerl schon kennt), aber was muss das Kind durchmachen, wenn es sowas sieht.🙄🙄🙄🙄
Ein Schlag auf den Hinterkopf,fördert das Denkvermögen...
Vielleicht hat's geholfen... Kranke Menschen gibt es ,krass 😕😆
Ist doch noch gut ausgegangen, wäre er 5 Meter früher aufgesetzt, wäre er direkt auf die Betonkante geknallt.
Die GoPro natürlich gestochen scharf wie gewohnt😆
Tja ich glaube viele vergessen in der heutigen Zeit das eben nicht alles so sicher ist wie der Standart an den sich die Gesellschaft gewöhnt hat.
Einfach nur hirnlos und krank solche Aktionen!
Das Geld wäre bei den verhungernden Kindern in Afrika unendlich besser angelegt gewesen.
Wieder eine Chance vertan. Wieder ein paar Kinder unschuldig gestorben.
Toll!
Frau und kleine Tochter dürfen exklusiv zuschauen, wie Papi dem einfachen Prinzip folgt:
Dummheit tut weh.
Leider bezweifle ich, dass er daraus irgendetwas lernen wird.
Wie die meisten sogenannten "Extremsportler"...bis zum bitteren Ende.
Schlussfolgerung: Das Auto braucht eine bessere Gewichtsverteilung 😆
Danke!
Typischer Fall von falschem Energiedrink - nur RedBull verleiht Flügel.😆
Musst du einen Saab mit 250 PS fahren? Ein alter Yaris würde es auch tun. Mit dem gesparten Geld könntest du dutzende Kinder in Afrika vor dem Verhungern retten.😉
Hirnlos und Krank, so, so... Gerade ist WM, das Geld hätte man auch besser nach Afrika geschickt und warum geben wir zum Teufel einen Haufen Geld für Krempel aus den wir nicht brauchen? Ab nach Afrika damit...
Polemicher Dünnpfiff, mit der Argumentation kannst du die ganze westliche Gesellschafft in Frage stellen. Mit den "paar Euros" aus diesem Stunt bewegt man in Afrika garnichts, die Probleme dort sind ganz andere.
Ich finde solche Aktionen gut, ohne solche Leute würden wir immer noch Pferde vor die Droschke spannen und bei Kerzenschein im dunkeln sitzen und fliegen, fliegen ist nur für Vögel. Die einzige Kritik die ich habe ist das Solche Leute auf den Familie verzichten sollten. Billigend in Kauf zu nehmen eine Frau zur Witwe und ein Kind zur Waise zu machen ist nich toll.
Klar, wer erinnert sich nicht an solche todesmutigen Haudegen wie Carl Benz oder Rudolf Diesel