Renault Zoe i und Kangoo i mit Kaufbatterie
Eine Kauf-Batterie für England
Besitzen statt mieten: In England bietet Renault das Elektroauto Zoe erstmals mit einer Kaufbatterie an. Die kostet 5.600 Euro, kommt aber nicht nach Deutschland.
London – Nach seiner ersten Fahrt im Renault Zoe hatte unser Redakteur Björn Tolksdorf nur zwei Details zu bemängeln: Das Elektroauto ließ sich nur mit einer Wallbox laden und die Batterie gibt es nur zur Miete. Mittlerweile bietet Renault ein Ladekabel für die Haussteckdose an. Und zumindest außerhalb von Deutschland gibt es den Kleinwagen mit Kauf-Akku.
In Norwegen verkauft Renault den Zoe bereits seit einiger Zeit ohne Langzeit-Kosten für die Batterie. Jetzt ergänzt der britische Arm der Marke das Angebot: Ab sofort gibt es in England den Zoe i. Der kostet inklusive Batterie 18.443 statt 13.995 britische Pfund, ein Aufpreis von umgerechnet 5.600 Euro. Alle staatlichen Zuschüsse (25 Prozent, maximal 5.000 Pfund) sind bereits eingerechnet.
Kauf-Akku für England: Renault Zoe i
Die Leih-Batterie kostet in Deutschland mindestens 49 Euro pro Monat. Renault garantiert eine Batteriekapazität von mindestens 75 Prozent – lässt der Akku weiter nach, wird er kostenlos getauscht. Bei einer Fahrleistung von mehr als 5.000 Kilometern pro Jahr steigt der Mietpreis.
Britische Akku-Käufer erhalten eine Garantie über fünf Jahre bzw. 60.000 Meilen, also knapp 100.000 Kilometer. Hier wird die Batterie aber erst ab einer Kapazität von weniger als 70 Prozent getauscht. Trotzdem sparen Vielfahrer: Wer für die gleiche Laufleistung und Zeit eine Batterie mietet, der bezahlt 5.580 Pfund, umgerechnet 7.030 Euro.
Ein ähnliches Angebot gibt es für den britischen Kangoo. Dort kostet der Kauf-Akku 3.166 Pfund Aufpreis. Die Garantie beschränkt sich auf eine Kapazität von 60 Prozent.
Keine Pläne für Deutschland
Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagte ein Renault-Sprecher, dass es bisher keine vergleichbaren Pläne für Deutschland gibt. Ein Zoe kostet hier aktuell mindestens 21.700 Euro zuzüglich Batterie-Miete.
Und trotzdem klingt 5600,- € nach einem Totalschaden.
...die hohen Ersatzkosten könnten in ein paar Jahren der E-Mobilität hohen Schaden zufügen... - nicht nur finanziell... 🙄
Der Preis ist realistisch für den 22kWh Akku - geplatzter Motor oder ein zerbröseltes DSG ist auch nicht viel billiger....oder ein Benzintank, wenn man den Inhalt über die Jahre dazu rechnet. (OK, müsste man beim Akku dann auch, is klar)
Langfristig erwarte ich hier aber noch deutlich niedrigere Preise...es ist heute ja doch noch eher Kleinserien-Gefrickele.
Gut, ich richte meine Autos mit 100€-Motoren von ebay...hätte ich ein E-Auto, würde ich wahrscheinlich den Akku mit alten Notebook-Zellen und Lötkolben reparieren (nä im Ernst, so abwegig ist das garnicht) 😉
Wenn man den Spritverbrauch einrechnet relativiert sich der Kostennachteil.
Beispiel über 100.000 KM:
Zoe: ca. 18 Kwh/100 km x 0,26 Cent/Kwh macht ca. 4700 Euro.
Verbrennungsmotor: ca. 5 Liter/100 km x 1,60 Euro/Liter macht ca. 8000 Euro.
Wenn man jetzt noch die Steuerbefreiung, günstigere Wartung und die in Zukunft sinkenden Akkupreise einrechnet, kommt das ungefähr aufs gleiche raus.
gerade mal nachgeschaut, preis pro kwh knapp 31c, (da muß alles rein auch zählerkosten grünenaufschla etc.
preis pro l diesel 1,19€ , benzin 1,32€, da kommt schon nichts mehr auf gleich raus.
und wer sich einbildet mit lötkolben und verschlissenen notebookaccus ein auto zum fahren zu bringen ist ein träumer.
daß man aus unfallern gute ersatzmotore bekommt ist bekannt.
mfg.
Wir zahlen tatsächlich 26 Ct/Kwh. Wo beziehst du deinen Strom?
Mit 1,60 Euro habe ich schon koservativ gerechnet. Das haben wir vor nicht allzulanger Zeit tatsächlich mal bezahlt. 100.000 Km bei einem Stadtauto entspricht etwa 10 Jahre. Was meinst du wo der Spritpreis in 10 Jahren liegt? Wahrscheinlich über 1,60 Euro. Wenn die Weltwirtschaft wieder anzieht haben wir dieses Preisniveau ganz schnell erreicht.
Hab heute Super 95 E5 für 1,409EUR/l getankt :-) (jaja, kann sich auch wieder ändern) - die 0,20EUR/l sind aber andererseits nur 1kEUR auf 100Mm...
Die ist auch bei so Verbrenner-Kleinwagen vergleichbar mit dem Zoe oftmals nur deutlich <100EUR/Jahr (also max. 500EUR in 5 Jahren), vor allem wenn sie noch unter die höheren CO2-Freigrenzen fallen. Die Kfz-Steuer-Befreiung für E-Autos für 10 Jahre ab EZ gibt's nur noch ca. 1 Jahr (dann noch 5 Jahre lang mit Begrenzung auf 5 Jahre ab EZ).
Was bringt dir ein sinkender Akkupreis, wenn er nicht in dein Auto passt (ich meine insb. die elektr. Ansteuerung) oder ein kostenintensives Upgrade dafür notwendig ist und die Hersteller das ausnutzen? Ich stelle mir das relativ leicht vor, Drittanbietern von Akku das Leben extrem schwer zu machen. Also mit der Anschaffung werde ich wohl noch 1-2 Fahrzeuggenerationen warten, bis sich das eingependelt hat.
notting
Die Renault-Kaufakku-Garantie gilt aber nur 5 Jahre/100Mm und der Akku unterliegt auch altersbedingten Kapazitätsverlusten, die man nicht auf die Nutzung (Lade-/Entladezyklen etc.) zurückführen kann bzw. die er auch hätte, wenn er nur optimal gelagert werden würde. Also im dümmsten Fall steht man 5 Jahren + 14 Tagen (letzteres ist ein Erfahrungswert von mir - wenn was kurz nach der Garantie kaputt geht, sind es meist ca. 14 Tage nach Garantieende) blöd da.
Wenn der Spritspreis erst in 10 Jahren wieder inflationsbereinigt(!) auf etwas über 1,60EUR/l geht (wären bei im Schnitt 1% Inflation/Jahr 1,77EUR und bei 2% 1,95EUR basierend auf 1,60EUR, die aber auch schon wieder mind. 2-3 Jahre her sind wenn man nur bei den wöchentl. Preisminima tankt), kann man mit dem E-Auto auch noch solange warten und sich was ausgereifteres kaufen, insb. was den Akku angeht :-)
notting
Glaubst du das ist mit der EU machbar? Alles was den Wettbewerb betrifft wird dort reglementiert, Handytarife beim Roaming, Suchmaschinen und Browser und in der Kfz-Branche Ersatzteile von Fremdherstellern oder freie Werkstätten die nach Herstellervorgabe warten dürfen.
Warum sollte das bei einem solch wichtigen Zukunftszweig wie der Elektromobilität anders sein?
Nein, es wird bei weitem nicht alles reglementiert:
http://www.heise.de/ct/artikel/Alternativ-292052.html
-> Wir gesagt, wir reden hier bei den Autoakkus eben auch von speziellen Chips/Protokollen/Verschlüsselung!
notting
Wenn der kleine schöne Zoe eine bessere Reichweite hätte, sagen wir mal realistische 300 gefahrene Kilometer schaffen würde, hätte ich die 22000€ lieber für den Renault ausgegeben, statt für meinen Toyota Yaris Hybrid! Ein tolles Auto ist der Zoe schon, wenn man ehrlich ist... Mit freundlichen Grüßen Micha
Deswegen hat er ja den Schnelllader.
150 km fahren + eine Stunde laden + 150 km fahren = 300 km Strecke mit nur einer Stunde Zeitverlust. 😊 Für Elektroautoverhältnisse ist das vergleichsweise wenig. Darum liegt er nicht zu Unrecht bei den privaten Zulassungen in Deutschland auf Platz 1. Solange man solche Strecken nicht jeden Tag absolvieren muss gibt es schon genug Leute, die sich damit arrangieren können. Geht man halt zwischendurch Minigolf spielen oder Eis essen oder oder oder...
Kaufbatterie würde mir gut gefallen. Was die bisherigen Besitzer so berichten ist der ganze Vertragskram mit Renault bei der Miete nicht gerade gut durchdacht. Schon jetzt habe ich eine elektrische Jahresfahrleistung von 20-25.000 km (und nur 9% Kapazitätsverlust nach 3 Jahren, LiFeYPO4), da wäre die Miete sündhaft teuer. Warum sich Renault so schwer damit tut die Batterie in vielen europäischen Ländern zum Kauf anzubieten weiß ich nicht.
Im Übrigen: Sollte eine Batterie im Auto ersetzt werden und die neue kostet 5.600 Euro, dann hat man nicht 5.600 Euro zu bezahlen sondern die Differenz aus neuer Batterie und dem Erlös der alten. Solaranlagenbesitzer zahlen noch gutes Geld für eine Traktionsbatterie mit 70% Restkapazität.
Was ich am Zoe bzw. den Renault Z.E. Fahrzeugen scheiße finde:
- Warum brauchten die Deppen überhaupt einen Fluence Z.E., der sich schon als Verbrenner schlecht verkauft hat, weil's ein (Megane basiertes) Stufenheck ist?! (nix gegen den Megane, nur gegen den Stufenheck-Mist). Der Zoe ist IMHO zu klein und der Kangoo ist nicht für den Personentransport geeignet, also nix für mich.
- zu niedrige Sitzposition: Meine Eltern brauchen vllt. 0,5-1x/Jahr >120km Reichweite, fahren also sehr viel Kurzstrecke, wodurch Verbrenner recht viel schlucken, könnten sich sicher auch einen 120kW Stromanschluss in die Garage legen (Haus/Grundstück/Garage gehört alles ihnen), sind also nahe am idealen E-Auto-Käufer - aber wollen nicht so tief sitzen wie in einem Megane/Clio/etc.
- solange es nicht auch in D Kaufakkus gibt, ist man vor allem bei stark schwankenden Fahrleistungen ziemlich gearscht, vor allem wenn man akzeptable Kündigungsfristen will.
notting
150km ist aber die Reichweite mit 100% der Akku-Nennkapazität bei milden Temperaturen - jetzt rechne mal mit winterlichen Temperaturen und den von dir weiter unten erwähnten 70% der Akku-Nennkapazität -> 70km...
notting