Elektromotorrad: Johammer J1
Eine Leichtbau-Assel auf zwei Rädern
Das ist der Hammer, der Johammer. Das neue Elektromotorrad sieht aus, als käme es von einem anderen Stern. Doch eigentlich kommt es aus Österreich und ist käuflich.
Bad Leonfelden/Österreich – Das Gefährt sieht aus wie eine rollende Blech-Assel mit überdimensionalem Fühler. Groß, schwer, behäbig. Alles falsch. Der Johammer J1 , ein Elektromotorrad aus Österreich, wiegt nur 178 Kilogramm und kann aus dem Stand so schnell und leise lospreschen wie eine aufgeschreckte Kellerassel. Und sieht dabei genauso befremdlich aus, wie aus einer anderen Zeit.
Form follows function
Dieses Ungetüm muss aus der Feder eines verrückten Designers stammen. Das könnte man zumindest meinen. Stimmt aber nicht. Den Machern des Johammer ging es nicht um Effekthascherei. Die Form hat Sinn und Funktion. Schließlich waren Maschinenbauer am Werk.
Eigentlich fertigt die kleine Firma "Hammerschmid Maschinenbau" auf Kundenwunsch Sondermaschinen. Deshalb kennen sich die Mitarbeiter mit ungewöhnlichen Aufgaben aus. Für das Elektromotorrad gab es nur zwei Vorgaben: ein elektrischer Antrieb und zwei Räder. Alles andere folgte der Logik der Maschinenbauer, nicht der eines Motorradherstellers. Nach vier Jahren Entwicklung steht das fast komplett neu gedachte Motorrad. Nur Reifen, Bremsscheiben und ein paar kleinere Teile werden zugekauft.Hohlkörperrahmen und Radnabenlenkung
Kein Wunder also, dass der Johammer so anders aussieht als die meisten Motorräder. Das Zweirad hat keine Gabel, sondern eine Radnabenlenkung. Der Grund dafür ist der sehr schmale horizontale Hohlkörperrahmen, der alle Federungselemente integriert. Eine klassischer Lenker mit Gabelkonstruktion wäre mit diesem Rahmen nicht möglich gewesen.
Direkt hinter dem riesigen, speichenfreien Vorderrad beginnt die ungewöhnlich geformte Verkleidung aus Polypropylen, die ein wenig an Wellblech erinnert. Die Konstruktion hat nur einen Nutzen: Sie soll das Innenleben des
Elektromotorrads schützen, also den 8,3 oder 12,7 kWh großen Akku, den 11 kW starken Elektromotor, die Leistungselektronik und die Mechanik. Statt eines Cockpits gibt es zwei Rückspiegel mit integrierten 2,4-Zoll-Displays. Darin werden alle relevanten Fahrdaten angezeigt.Mindestens 200 Kilometer Reichweite
Das 2,20 Meter lange Motorrad kann seit März direkt bei Hammerschmid bestellt werden. Die leistungsstärkste Variante mit dem 12,7 kWh-Akku kostet 25.000 Euro und kann mindestens 200 Kilometer weit fahren. Und mit mindestens meint der Hersteller auch mindestens, das verspricht zumindest Mitarbeiter Martin Reingruber in einem Interview. Die Version mit dem kleinerem Akku und einer Reichweite von mindestens 150 Kilometern kostet 23.000 Euro. Pro Jahr will Hammerschmid 30 bis 50 Johammers verkaufen.
Technische Daten: Johammer
- Motor: Permanent erregter Synchronmotor und einstufiges Getriebe (beides im Ölbad laufend)
- Leistung: 11 kW
- Länge/Breite/Höhe in Meter: 2,20 x 0,81 x 1,30
- Sitzhöhe: 650 mm
- Schwerpunkt: 350 mm
- Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
- Akku: 12,7 kWh (8,3 kWh)
- Reichweite: mindestens 200 km (150 km)
- Leergewicht: 178 kg (159 kg)
- Ladedauer: 3,5 h (2,5 h)
- Preis: 25.000 Euro (23.000 Euro)
Damit würde ich nur im Dunkeln fahren. Sonst wird man eventuell gesehen und erkannt.
Das werden wohl auch die Passanten und anderen Verkehrsteilnehmer sein 😆
Vmax 120 mag ja in Österreich noch ausreichend sein, aber in Deutschland wird wohl kaum einer so viele Euros ausgeben, um dann daher zu schleichen!?
Darth-Vader-Helm auf und dich erkennt keiner mehr. Der Rumpf hat was von so 'nem Bullriding-Teil. 😆
Für die bei uns üblichen Tagestouren sind die Akkus immer noch zu klein. Alles unter 300 km ist zu gering. Oder soll das kein Cruiser sein. Zum Brötchenholen etwas zu massig... finde ich. 😉
Geschmäcker sind verschieden, ich find das Design zum kotzen!
Wer ein vernünftiges E-Motorrad sucht:
http://www.zeromotorcycles.com/de/zero-fx
33 kW, bis zu 113 km, 12.000 Euro und dazu ein vernünftiges Design. OK, die Reichweite ist halt geringer... aber sonst!?
Entweder es wird ein Hit, bei diesen kleinen Stückzahlen, oder demnächst gebraucht für € 15.000,- zu haben.
Mit Milka-Kuh-Design ein Hammer an Werbung und die Fläche ist gut nutzbar.
Es gibt dann eigene Rodeo-Strecken.
Zebra oder Militärllook käme auch gut .
Eine Frau könnte so auch ihren aufgemalten Mann gefahrlos reiten.... :-)
Interessant finde ich das Lenkerkonzept. Da sind zwei Löcher im "Wellblech", wo die Lenker verschwinden. Also müsste sich jedes Lenkerende einzeln bewegen lassen. Wie sich das wohl anfühlt... 🙄
Den Eimer würde ich noch nicht mal geschenkt nehmen.
Für weniger Euros gibt es die Zero SR, die sieht wenigstens nach Moped aus und hat auch noch deutlich mehr Dampf.
Würde super aussehen, das Ding, wenn man nicht verkehrtherum draufsitzen würde. 😆
geschenkt noch zu teuer 😆 😆 😆
und denn 2000 € Aufpreis für`n
5ltr größeren Tankäh, nefür max. 50 km mehr Reichweite