Video: Driftszene in Gunma, Japan
Eine Nacht wie in einem Manga
Der Ursprung des Driftens liegt rund 100 Kilometer nord-westlich von Tokio: In den Bergen von Gunma existiert seit Jahrzehnten eine Straßenrennszene.
Gunma – Manche Fähigkeiten muss man sich mühsam erarbeiten. Besonders schmerzlich hat das ein Fahrer einer Nissan Silvia S15 erfahren: Der junge Japaner hat sich das Driften auf die harte Tour beigebracht. „Man lernt es, indem man sein Auto gegen den Berg fährt“, erklärt er seinem begeisterten Beifahrer, dem Blogger Albo Agunday.
Driften in Gunma: Gefährlich, aber geordnet
Für viele Japaner ist die nächtliche Querfahrt durch das bergige Gunma das schönste Hobby. Agunday berichtet im Blog kotaku.com, wie die illegalen Fahrten ablaufen: Es seien stets ein bis drei Fahrzeuge gleichzeitig unterwegs, direkt hintereinander. Ein Späher bleibe zurück und halte nach der Polizei und anderen Verkehrsteilnehmern Ausschau. Trotzdem komme es regelmäßig zu brenzligen Situationen.
Wenn es unter Driftern kracht, dann gelte eine ungeschriebene Vereinbarung. Die Kosten würde man sich teilen, egal, wer den Crash verursacht hat. Das Risiko tragen alle Anwesenden, auch die Zuschauer.
Vorbild: Manga-Serie „Initial D“
Die meisten Drifter haben sich von der Manga-Serie „Initial D“ inspirieren lassen. Seit 1998 rast der Zeichentrick-Held Takumi Fujiwara durch die kurvigen Bergstraßen von Gunma. Mittlerweile gibt es fünf Serienstaffeln, einige Nebengeschichten und Filme sowie mehrere Konsolen-Spiele.
Gerüchten zufolge ist das Driften in genau dieser Gegend entstanden. Das zelebrieren die Fahrer von getunten Nissan und Toyota regelmäßig; sie lassen die Reifen kreischen und ihre Blow-off-Ventile zischen. Wie das aussieht, zeigt dieses Video:
Geht doch nix über ne angetriebene Hinterachse 😆
"Gerüchten zufolge ist das Driften in genau dieser Gegend entstanden."
Hat da jemand zu oft F&F Tokyo Drift gesehen? 😆
Könnte echt eins zu eins aus dem Film übernommen sein 😆
Die Amis haben wie immer nur Kopiert wie so einige japanische Filme. Solche Drift Szenen gab es davor schon in Anime wie im besagten "Initial D" Manga und Anime. Die Serie gibt es auch als Fansub mit Deutschen Untertiteln im Netz.
Die Legende im Reifenschmelzen: http://de.wikipedia.org/wiki/Keiichi_Tsuchiya
Der spielt auch im Tokyo Drift mit.
Aus den Gummi das jetzt auf der Straße klebt könnte man vielleicht noch Radiergummie machen, oder?
Initial D ist ein muss für jeden Autoverrückten 😉
Portraitiert super die Szene in den 90ern, damals wars wohl noch um einiges wilder.
Hab auch schon Berichte von Leuten gelesen, die zu dieser Zeit in Japan gelebt haben, und die bestätigen, dass die sich echt jedes Wochenende auf den Bergstraßen zu driften und Rennen fahren getroffen haben.
Sehr empfehlenswert zudem die Sendungen Hot Version und Best Motoring, beide mit Keichi Tsuchiya, dem Drift-King, auch bekannt als Dori-Dori.
Und natürlich die beiden Filme von MCM, Turbos and Temples sowie Kei to the City.
Mir gefällt vor allem der Umgang mit dem sicherlich nicht legalem Driften auf öffentlichen Straßen. Wie besonnen damit umgegangen wird, sobald andere Verkehrsteilnehmer auftauchen wird sofort abgebrochen, bis wieder sicher gedriftet werden kann. Sicher mag auch hier nicht alles zu 100% Sicher sein, aber es zeugt von Verstand.
Da könnte sich hier mancher Brülli mal ne Scheibe von Abschneiden, wenn er meint auf öffentlichen Straßen die wilde Sau zu Spielen ohne Rücksicht auf andere....
Es gibt in Gunma auch legale Drift-Veranstaltungen. Da war ich selber schon dabei (zu Besuch). Das ist echt sehenswert und für jeden Auto-Fan einen Urlaub wert. Ich war zum Glück zur Arbeit in Gunma und hatte mehr Zeit.
Ich frage mich immer wieso man das auf einer öffentlichen Straße machen muss? Motorsport und vor allem der Driftsport sind in Japan ganz groß. Die Fahrer können schnell zu Stars werden.
Wahrscheinlich will man sich die Nenngebühr sparen, und riskiert dann lieber einen Crash mit unbeteiligten, bzw. einen Abflug die Schlucht hinunter. 🙄
Streetracer werde ich nie verstehen.
Das ist auch nicht zu verstehen denke ich. Da wird eine Mischung aus Nostalgie, Romantik und Nervenkitzel hinterstecken, die diese Leute motiviert. Ich steck da auch nicht drin, stelle mir das aber so vor:
Die Rennstrecke ist für Rennen ausgelegt. Halbwegs homogene Straßenverhältnisse, kein Gegenverkehr, Auslaufzonen. Das wär für Streetracer wahrscheinlich wie weichgespült.
Auf der Straße hingegen hast du hingegen den ständigen Nervenkitzel. Das einzige was zwischen dir und der Schlucht steht, ist die Leitplanke und deine Fähigkeiten. Und darüber hinaus wird das auch ein gewisses Freiheitsgefühl sein. Du musst dann eben nicht erst auf eine Rennstrecke fahren, die dir vlt. noch Verhaltensregeln aufdrückt.
Die Leute haben auch nicht so viel Freizeit das sie zu den Öffnungszeiten einer Rennstrecke Zeit haben. Auch gibt es in Japan genau so wenig Rennstrecken an jeder Ecke wie in Deutschland. Dazu kommt das bei so ein Straßendrift nicht unbedingt eine hohe PS Leistung wichtig.
Das ist quatsch. Kleinere Drift-Veranstaltungen gibt es in Japan an jeder Ecke. Genauso sind auch Rennstrecken vertreten, wie hierzulande auch (jedenfalls genug). In Deutschland sind Ampelrennen ja beliebter. Auch da gibt es Abhilfe: Flugplatz-Dragrennen.
Im Motorsport ist die Motorleistung relativ unwichtig. Man tritt in Hubraumklassen und in Gruppen an (je nach Reglement darf mal mehr mal weniger verändert werden). Es gibt genug Amateurveranstaltungen. Man muss das nicht auf der Straße austragen.
Dieses Video ist privat.Jetzt hat's doch geklappt!?
Wieso gibt's den Nissan Skyline eigentlich nicht hier? Feines Spielzeug!
Manchmal ist Frontantrieb eben doch ein verpasstes Stück Lebensfreude. 😉