Leichtbaustudie Edag Light Cocoon
Eine organische Struktur und ein dünnes Stöfflein
Eine Fahrzeugkarosserie muss nicht unbedingt massiv sein. Das zeigt die Studie Edag Light Cocoon, die aus einer ausgedruckten Struktur und einem Stoffüberzug besteht.
Fulda - Carbon ist im Vergleich zu Stahl ganz schön leicht. Mit Kopierpapier kann es trotzdem nicht mithalten. Die Karosserie des Konzeptfahrzeugs Edag Light Cocoon hingegen schon. Sie besteht aus einem wetterbeständigen Textil, das vom Bekleidungsspezialisten Jack Wolfskin stammt und nur 19 g/m² wiegt. Damit ist der extrem belastbare Stoff viermal leichter als normales Kopierpapier, sagt Jörg Ohlsen, Vorstand beim Entwicklungsunternehmen Edag.
Unter dem dehnbaren Stoff steckt eine mit dem 3D-Drucker hergestellte Karosserie. Für eine möglichst effiziente Produktion mit wenig Rohstoffverbrauch wurde dabei alles überflüssige Material weggelassen. Heraus kam eine verästelte Tragestruktur, die wie ein Skelett unter der dünnen Haut sitzt und durch Licht sichtbar gemacht wird. Die Premiere des Light Cocoon findet im März auf dem Genfer Automobilsalon (5. bis 15. März) statt.
Quelle: mit Material von SP-X
Die Wiederkehr des Gitterrohrrahmens. 😉
Wenn der Bezug alt wird bekommt der dann Falten?
Ist ja der Burner. Aussenfarbe per LED veränderbar.
Hier stand Müll^^
Genau das dachte ich auch 😉
die Struktur schaut extrem verwindungssteif aus und Knautschzonen lassen sich so auch erzeugen.
Nachdem jahrelang das Auto als solches im Grunde nicht weiter entwickelt wurde,
lediglich dessen Peripherie, Assistenzsysteme, Apps+Co
ist dies mal eine echte Innovation.
Das Textil mag zwar wetterbeständig sein, aber bei dem Flächengewicht ist es garantiert kein Kevlar und somit nicht beständig gegen ein Messer und dem Griff nach den Wertsachen im Auto 😉
Verkehrsteilnehmer ohne schützende "Außenhaut" wie Fußgänger , Zweiradfahrer sollten mit diesem Gefährt allerdings nicht in Kontakt kommen, die Tragestruktur unter dem Wolfskin Goretex ist voller Ecken und Kanten, autsch...
Der Hauptzweck dieses Projekts ist vermutlich PR in eigener Sache, optisch finde ichs gefällig.
Auf jedem Fall eine schicke Form.
Ja ... das ist für mich die größte unbewußte EDGE-Leistung. Während normale Sportwagen wie flache Flundern aussehen, die eigentlich eine geriactive Einsteigehilfe benötigen, kommt diese Studie mit dem höheren Zwischenbau doch sehr entgegen o h n e an einem sportlichen Außenbild zu verlieren. DAS ist die eigentliche Leistung und verdient ein dickes Lob.
Die Idee die Karosserie mit Lichtelementen zu versehen ist "alt" und auch bei normalen Karosserieaufbauten in Studien häufig gelebt. Das Problem ist nur leider, dass der Gesetzgeber leider noch im Autozeitalter Anfang des 20ten Jahrhunderts lebt und eben nicht schon 100 Jahre weiter. So steht Lichtdesign noch völlig am Anfang. Lediglich Scheinwerfertechnologien durften sich mit Laser, LED, XENON entwickeln dürfen. Mit ein bißchen mehr Freiheit könnten sich auch Rückleuchten viel stärker mit der Karosserie verbinden, fächiger oder rumgezogen sein und mehr Karosserie einnehmen. Mit LEDs, LEDs Folien u.a. ist noch eine Menge möglich. Gerade mit der Erfindung der LED sind auch endlich sehr flache Bauformen möglich.
Auch könnten LEDs am Fahrzeugboden angebracht werden, die den Fahrzeuguntergrund in Licht setzen, was bei einem fahrenden Auto interessant aussehen kann ... aber nicht jede Mode darf gelebt werden. Die USA hat es dagegen leichter, da die Vorschriften weniger "kleinkariert" sind.
Ein bißchen langsam ist allerdings auch die Autoindustrie, was z.B. die Innenräume betrifft, wo die Freiheiten bereits schon größer gelebt werden kann. Fahrzeuge könnten innen schon viel früher z.B. einen Sternenhimmel durch LEDs hinter der Verkleidung erhalten oder eingegossen in ein Panoramadach. Stattdessen sehen etliche Lösung doch arg plump und kindisch aus (wie z.B. der Leuchtneonring im neuen MINI um die zentrale mittige Cockpiteinheit). Gut gelungen sind dagegen die diffusen Lichteffekte. Wer möchte schon in Lampe schauen ? Indirekte Lichtreflexionen sind dagegen wärmer und weniger aufdringlich.
EDGE denkt Karosserien mehr bionicmäßig, was ein solches Foto besser aufzeigt (Anlage).