Besuch bei Lego
Eine Zeitreise nach Dänemark
Jede Schrauber-Karriere fängt klein an - meistens mit Bausteinen: MOTOR-TALK schaut exklusiv hinter die Kulissen von Lego in Billund.
Billund – An den Lego-Steinen im Schaukasten hängt noch der Produktionsüberschuss. Ein Baum aus rotem Kunststoff, das Kinderspielzeug an den Ästen. Verlockend wie saftige Kirschen an einem heißen Spätsommertag. Einfache, rote Bauteile – jedes 9,6 Millimeter hoch, 15,8 Millimeter breit und 31,8 Millimeter lang, mit acht flachen Zylindern auf den Dächern. Die „4x2-Blöcke“ sind die Basis für Lego. Jedes Kind kennt diese ersten Teile. Ihrer Idee folgen alle 14.516 unterschiedlichen Lego-Steine, die in den vergangenen 55 Jahren gebaut wurden.
Das geschieht mittlerweile weltweit. Lego, diese urdänische Marke, produziert in Tschechien, Ungarn und Mexiko, bald auch in China. Der wichtigste Standort liegt aber nur 15 Kilometer vom Geburtsort des Gründers entfernt: in Billund, mitten in Dänemark. Hier hängt das Lego-Patent von 1959 an einer Wand, die Ole Kirk Christiansen selbst gebaut hat. Sein Haus gehört heute zum Lego-Museum, nur wenige Fußminuten von Fabrik, Designzentren und dem ersten Legoland entfernt.Im Lego-Museum: Holz und Plastik
Im Museum parken Holzspielzeuge mit improvisierten Rädern aus halbierten Jo-Jos – die ersten Autos aus Billund, gebaut 1932. Daneben stehen unförmige Plastik-Modelle mit eckigen Reifen aus den 60er-Jahren. Die schicken Flitzer im nächsten Raum haben Pneus aus Gummi. In ihnen stecken Zwei-, Sechs- und Achtzylinder mit Plastikkolben; Kindheitsträume mit Hydraulik, Elektro- oder Handantrieb. Mittendrin: der rote Celluloseacetat-Baum mit den Lego-Früchten.
In einem Nachbargebäude verwandeln 140 Designer ihre Ideen in neue Bausätze. Jeder von ihnen hofft auf einen großen Erfolg, wie 1989, als die Piraten-Serie auf fast jedem Wunschzettel stand. Ruhm hat das den Entwicklern aber nicht gebracht. Spielzeug kommt schließlich von Mama und Papa. Oder vom Weihnachtsmann.
Lego-Designer haben Vorlieben
In Wirklichkeit stecken Menschen wie Markus „Kossi“ Kossmann, 42, hinter den Modellen aus Plastik und Gummi. Kossi misst etwa zwei Meter, ist kräftig gebaut und trägt die Haare zum Zopf. Er begrüßt mich mit einem kräftigen Handschlag und duzt mich sofort – ein
Deutscher mit dänischer Mentalität. Sein Kollege Uwe „Ufge“ Wabra, 39, ist gebürtiger Däne, spricht aber fließend deutsch. Beide arbeiten seit mehr als zehn Jahren bei Lego. Gemeinsam mit sechs anderen Designern entwerfen sie die großen Technic-Modelle.Ufge entwickelt alles, was schnell ist. Von ihm stammen ein Formel-1-Renner, ein Ferrari und viele Fantasie-Sportwagen. Kossi entwickelt am liebsten Baumaschinen. Wie zum Beweis hat er drei Generationen seiner Kräne mitgebracht. Er erklärt die Entwicklung von Lego Technic: „Ältere Modelle erkennt man an den Verbindungs-Noppen auf den Bausteinen. Die Neuen haben glatte Oberflächen.“ Seine riesigen Hände streichen über die Dächer der Plastik-Riesen. „Klassische Bausteine gibt es bei Technic fast gar nicht mehr, wir fixieren alle Teile mit Steckverbindern und Wellen. Dafür sehen die Modelle realistischer aus.“
7.000 Lego-Steine im Sortiment
Plastikpaneele verdecken heute die großen Öffnungen der Technic-Modelle – wie bei einer echten Karosserie. Nur die blauen Verbindungselemente passen nicht recht zur gelben Haut des neuen Baukrans. Das liegt an der Lego-Farblehre: „Kinder werden ungeduldig, wenn sie lange nach Teilen suchen müssen. Deshalb sind bewegliche Verbinder grau, feste Verbinder schwarz und Dreifach-Elemente blau. So lassen sie sich schneller finden.“ Früher gab es nur schwarze und graue Verbindungsstücke - und schimpfende Kinder, die nie das Richtige fanden.
Die größte Herausforderung für die Designer liegt in der Weiterentwicklung der Modelle. Große Ideen sollen in kleine Modelle passen. Dafür entwerfen Kossi, Ufge und ihre Kollegen ständig neue Bausteine. Eins der 2.606 Teile von Kossis Baukran ist ein neues Zahnrad, das sich auf der Welle verschieben lässt. Nur mit diesem Rad konnte er ein Getriebe kompakt genug bauen.Es gibt immer ungefähr 2.500 Lego-Teile in 55 verschiedenen Farben. Kombiniert ergibt das rund 7.000 Bausteine. Jedes Jahr kommen 500 neue ins Sortiment, 500 alte werden ausgemustert. Wie eine Festplatte, bis zum letzten Bit gefüllt mit wichtigen Dateien – jede neue Datei überschreibt eine alte. Stolz und Leid der Entwickler liegen hier dicht beieinander: Jeder möchte seine Ideen verwirklichen, niemand ein Teil verlieren.
Vom Lehrer zum Lego-Designer
Die meisten Designer haben ihre Karrieren fernab von Plastik-Noppen und Steck-Verbindern begonnen. Ufge absolvierte seine Ausbildung in einem weißen Hemd, zwischen Convectomat und Kühlschrank. 1998 legte er den Kochlöffel beiseite und fing bei Lego an.
Kossi entwickelte während seiner Lehre Negativformen aus Holz – er ist gelernter Modellschreiner. „Nur zwei von uns sind ausgebildete Designer“, erzählt Kossi. „Dafür haben wir einen Seemann, einen Journalisten und einen Lehrer für Englisch und Geschichte.“
Es sind Männer aus Dänemark, Frankreich, Tschechien und Deutschland. Zwei Dinge verbinden sie: Die Begeisterung für Spielzeug, Mechanik, Tüftelei - und eiserne Disziplin. Von der ersten Idee bis zum fertig abgepackten Modell dauert es oft ein Jahr. In dieser Zeit werden Prototypen gebaut, wieder zerlegt, verbessert, überarbeitet, gemeinsam diskutiert, erweitert und verworfen. Selten stellt ein anderes Modell die Grundlage für ein neues Fahrzeug – wie der Unimog, der das Fahrgestell für den Allrad-Offroader liefert. Meistens ist alles neu.Kein Mitleid für Chaos im Kinderzimmer
„Die meisten können zu Hause nicht schweißen oder schrauben. Deshalb bauen sie Lego“, sagt Markus. Die Technic-Baureihe entstand 1977 eigentlich für größere Kinder. Mittlerweile gibt es Modelle für ganz Große. Unter dem Namen „Lego Men“ verkauft Lego die aufwändigsten Modelle von Technic, Architecture und Star Wars. Aber, wenn wir ganz ehrlich sind: Wir Männer brauchen kein Label, um mit R2-D2, dem weißen Haus oder einem Baukran zu spielen – pardon – zu arbeiten.
„Und die Eltern, tun die Euch manchmal leid, wenn sie nachts auf Legoteile treten?“ Ich blicke in zwei lachende Gesichter. „Tja, da muss man durch!“
Quelle: MOTOR-TALK
Der gedankliche Brückenschlag von Lego zu Autos liest sich schon arg bemüht. Aber nur so kann man wohl eine Publikation in einem Auto-Forum rechtfertigen. Wobei sich mir die Sinnhaftigkeit nicht erschließen will. Denkt Lego, dass ein von Lego bezahlter Trip mit anschließender Erlebnisberichtveröffentlichung hier im Forum auch nur einen einzigen Forum-User zum Lego-Spieler werden lässt?
Kommt demnächst auch was zu Tupperware? ("Damals, als meine Mutti ihre Dosen immer hinten auf die Rückbank warf ..."). Oder Fischer Dübel? ("Ich erinnere mich noch gut an meine erste Fahrt in Papas Auto zum Baumarkt ...").
Tja, anscheinend versucht man so neue Werbeeinnahmen zu generieren.
Dem Verfasser dieser Zeilen hätte ich dafür einen Blog empfohlen.
Ach heult nicht rum.
Werbung hin oder her.
Ich find Lego cool.
Und ich denke, (fast) jeder hat damit als Kind gerne gespielt.
Tolle Dinge gebaut etc.
Damals war es Lego... heute bau ich an Autos.
Und ich denke, dass es vielen hier auch so geht.
Viele bei Motortalk bauen, reparieren & tüfteln an heute an ihren Autos denke ich.
Wenn jemand dazwischen n Ford Focus fährt und ausser Tanken mit Autos nichts am Hut hat... dann soll er den Bericht halt nicht lesen 😊
Aber selbst der kann ja früher mit Lego gespielt haben ?
Also, Leben und Leben alssen... Lego = eine tolle Sache 😆
Geschlechtsneutrale Personenbezeichnungen
Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit wurde bei Personenbezeichnungen auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung ( z.B. User/-innen; Er/ Sie) verzichtet. Soweit im nachfolgenden Text jeweils nur eine der beiden geschlechtsspezifischen Varianten genannt ist, soll dies im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für beide Geschlechter gelten.
63,8 mm lang?
na wenn der Autor da mal nicht auf ein chinesisches Replikat hereingefallen ist 😜😕
Jetzt seid mal nichts so kritisch unterwegs. 😉
Das Kind im Manne spricht aus dem Bild mit dem Holzlader. 😊
Ich muss sagen ich habe früher viel mit Lego und später Lego Technik (die alte Version, mit Noppen; für meinen Geschmack die bessere Variante) gespielt und vor allem neue Sachen alleine konstruiert. Nur an den Bausatz halten war ja langweilig.
Ich hatte einen voll funktionstüchtigen Pneumatik-Bagger bevor Lego sowas rausgebracht hat. 😉
Meine gute räumliche Vorstellungskraft führe ich auf eben jenes spielerische Konstruieren zurück.
Den Drang zum Basteln in allen Lebenslagen übrigens auch. *g*
Ich habs sogar fertiggebracht am ersten Weihnachtsfeiertag um 7 Uhr aufzustehen, damit das Tags zuvor begonnene neue Modell zum Mittag fertig war. Das war aber auch spannend! ^^
Lego war immer das Spielzeug, das am längsten Freude bereitete, was vor allem an der unendlichen Vielfalt der Möglichkeiten lag.
Kleines Detail am Modell geändert, schon wieder neue Spielvarianten.
Mein Lego liegt noch komplett auf dem Dachboden, ich denke früher oder später wird damit wieder gespielt. (Nachwuchs und Papa 😉 ).
Gegen Lego hat keiner was, aber gegen dummdreiste Werbung auf der News-Seite als "Leitartikel" einer Fahrzeug-Community schon.
Wie gesagt, in einem Blog wäre dieser "Erfahrungsbericht" 100% besser aufgehoben.
Ich finde diese "Brückenschlag" durchaus berechtigt.
Wie viele hier haben ihr erste eigenes Auto aus Lego gebaut? Es gibt eigentlich keine schönere Methode in der Kindheit ein wenig über automobile Technik zu lernen als mit Lego Technik. Außerdem wird es hier mit Sicherheit den ein oder anderen Vater geben, der seinen Sohnemann gern mal bei Basten unterstütz. Ein Artikel für das Kind im Mann. Danke!
Es wird halt Weihnachten...
Klar ist es etwas Werbung für Lego, aber zeigt mir einen Jungen, der nicht gerne mit Lego Technic gespielt hat 😆
Ich konnte auch nicht widerstehen und hab mir letzte Woche einen Bausatz gegönnt, den gibt es aber erst stilecht am Heiligen Abend unterm Christbaum.
Männer sind halt gerne etwas kindisch. 😉
Ich hatte nie Lego und Dänemark war und ist ein Langweilerland, wobei ich mittlerweile in dem Alter bin, wo ich diese lähmende Trägkeit schon fast wieder als erholsam empfinden könnte.
Mein letztes Mal in Dänemark konnte ich das Zugunglück von Eschede... gebrochener Radreifen, Brücke und so... im TV verfolgen. Da war ich noch fast jung, ich habe in Dänemark keine einzige hübsche Frau... dafür aber Milliarden von Windrädern und 'ne Menge alter, cooler Autos mit der Aufschrift "Datsun" gesehen. Unverschlossen vor Supermärkten, in denen man sich an der Kasse jedesmal wie ausgeraubt vorkam.
Was mich an Lego (bei anderen Kindern) schon immer genervt hat.... die Teile reichen nie aus, um ein Bauwerk... Auto, Ritterburg oder Raumschiff auch farblich symmetrisch zu gestalten. Es fehlte immer ein gelber, roter oder blauer Stein und das Ergebnis sah entweder beschissen aus oder man mußte es downgraden, damit es farblich stimmig.. aber blöd aussah. Schiffe bekamen nur auf einer Seite eine Kanone, Autos sahen symmetrisch wie ein AMC Pacer aus. Lego hätte mir ganz schön die Kindheit und mein gefühl für Ästhetik versauen können. Aber die Mauer stand noch und ich hatte meine Ruhe vor dänischem Plastikmüll 😆
Das sehe ich auch so, mein erstes (selbst gebautes) Auto war von Lego. Jetzt fehlen noch Beiträge über Machtbox, Siku und Revell, dann wäre meine Kindheit komplett 😊
Gruß
Andre
P.S.: Übrigens ist Lego heutzutage der größte Reifenhersteller der Welt. Mal so als Info für die Nörgler was das mit MT zu tun hat 😉
Du Ärmster, offenbar hast du ein schweres Augenleiden 😱
Lego ist cool, aber als MT- Beitrag eher nicht.
Ich liebe LEGO und danke dem Herrn, dass mein Sohn genauso drauf abfährt.
Damit du nach deinem Sohnemann damit spielen kannst? 😆
Nö. Vielleicht liegt's ja daran, daß meine Traumfrau 3,10m groß sein muß 😆
Ich glaube, damals stand ich noch (offen) auf Pamela Anderson und ihre
Tit..Mähne, während man in Dänemark tendenziell und wegen des permanenten Windes Kurzhaarfrisuren vorzog. Irgendwie hatten die auch alle Hasenzähne.War diesen Sommer mal im Hansapark bei Lübeck. Jetzt gefielen mir die Däninnen schon wieder, nur jetzt bin ich 20 Jahre älter als sie und meine Kinder an meiner Seite (und deren Mutter im Hinterkopf) ließen kaum Raum für Flirtereien zu. 😆