Erlkönig-Bilder: Opel Mokka 2019, Motoren
Einen zweiten Mokka, bitte
2019 baut Eisenach ein neues SUV, das hat Opel zugesagt. Mit PSA-Technik und Elektro-Option. Unser Erlkönig-Fotograf hat den mutmaßlichen Nachfolger des Mokka erwischt.
Dudenhofen – Zeigen diese Bilder den Nachfolger des aktuellen Opel Mokka X? In jedem Fall testet Opel hier ein neues SUV, dessen Linie einige Gemeinsamkeiten mit Opels neuem Kompakt-SUV Grandland X aufweist. Dabei wirkt die Karosse kürzer und gedrungener. Die komplett maskierte Front gibt nur wenig Hinweis auf das künftige SUV-Design der frisch gebackenen PSA-Tochter. In welche Richtung es geht, hat Opel jedoch bereits Anfang November mit einer Grafik angedeutet. Bei dem Erlkönig kann es sich auch um eine Entwicklung für General Motors handeln, womöglich den nächsten Chevrolet Trax.
Was dagegen klar ist: Den Opel Mokka in seiner heutigen Form wird es nicht mehr lange geben. Das bullige B-SUV basiert auf einer Plattform der Ex-Mutter General Motors, die Opel so schnell wie möglich aussortieren will. Es bietet eine Allrad-Option, aber eine ungünstige Raumökonomie und keine Option zur Elektrifizierung. Zwar produziert Opel die meisten derzeitigen Mokka bereits selbst in Saragossa (Spanien). Opel-Chef Michael Lohscheller hat jedoch angekündigt, die Produktion komplett nach Europa zu holen. Zukäufe von GM Korea soll es künftig nicht mehr geben.
Opel wird also beim für 2019 vorgesehenen Nachfolger auf PSA-Technik zurückgreifen und damit zwangsläufig einiges anders machen als bisher. Außerdem erhält der Mokka eine neue Heimat, nämlich das thüringische Eisenach. Ende 2016 teilte Opel mit: das ehemalige Wartburg-Werk, das seit der Wiedervereinigung den Opel Corsa baut, soll ab 2019 statt des Kleinwagens den nächsten Mokka produzieren.Bei der Produktionszusage für ein neues SUV bleibt es, das hat Opel deutlich gemacht. Zudem wird Eisenach flexibler als bisher. Jedes Opel-Werk soll künftig die PSA-Plattformen CMP (Kleinwagen, B-SUV, reine Elektroautos) und EMP2 (Kompakt- und Mittelklasse) produzieren können.
Elektrifizierung, Dreizylinder, neuer Diesel
Das neue SUV aus Eisenach entsteht auf der EMP2-Plattform. Die modulare Bauweise erlaubt kurze Überhänge, eine gute Raumnutzung und – über eine elektrifizierte Hinterachse – auch Allradantrieb. 2014 hatte Opel unter Regie von General Motors noch verkündet, auf eine Elektrifizierung der Kernpalette verzichten zu wollen. Diese Strategie ist Geschichte: Interne Berechnungen zeigten, dass Opel dann die CO2-Ziele für Europa verfehlt hätte.
Die daraus resultierenden Milliardenstrafen will Michael Lohscheller vermeiden. Im Jahr 2020 soll Opel deshalb bereits vier Elektro-Modelle anbieten. Eines davon wird sicher aus Eisenach kommen. „Alles andere wäre im Jahr 2019 kein verantwortungsvolles Management“, sagte Lohscheller bei der Vorstellung der neuen Strategie.Natürlich wird Opel nicht ausschließlich auf elektrifizierte Antriebe setzen können. Die Allzweckwaffe des PSA-Konzerns ist ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner, aktuell mit Leistungen zwischen 82 und 130 PS. Der Motor wird bis hinauf zum Siebensitzer Peugeot 5008 eingesetzt. Darüber rangiert ein 1,6-Liter-Benziner, der mit Turboaufladung mehr als 300 PS darstellen kann. Ebenfalls fest eingeplant ist PSAs neuer, zukunftsfester Diesel, eine Neuentwicklung mit 1,5 Liter Hubraum. Der Motor debütierte Ende Oktober im Peugeot 308 und wurde bereits nach der Abgasnorm Euro6d-Temp zertifiziert.
Eisenach will das SUV für sich
Autonome Funktionen sollen bei PSA ab 2020 im Modellprogramm von Opel, Peugeot, Citroen und DS ausgerollt werden. Dafür entsteht derzeit eine komplett neue Bordelektronik namens NEA (New Electronic Architecture). PSA sieht allerdings noch regulatorischen Nachholbedarf, bevor die Technik in Serie gehen kann.
Auf Eisenach kommen in jedem Fall gravierende Veränderungen zu, nachdem im Sommer bereits die Bänder für ein neues SUV vorbereitet wurden: die schlankeren Produktionsprozesse des PSA-Konzerns, neue Plattformen, erstmals Elektroantriebe. Was die Beschäftigten nicht mehr wollen: „ihren“ Opel mit anderen Standorten teilen. „Wir werden eine Exklusivität der Produktion des neuen SUV für das Werk Eisenach einfordern“, sagte Betriebsratschef Bernd Löscheder der „Thüringer Allgemeinen“. Dies habe Opel für den Mokka fest zugesagt.
Es kann sich hier nicht um den "echten" neuen Mokka X handeln. Es könnte natürlich sehr gut der Trax oder der Buick Encore und damit der "bisherige neue" Mokka X sein. Aber es ist extremst schwer vorstellbar, dass Opel mal eben innerhalb einen halben Jahres ein komplett neues auf die Beine stellt, dass schon jetzt in einem so fortgeschrittenen Stadium unterwegs ist. Ein Mule, also eine "Bastelbude" auf vier Rädern könnte ich mir dagegen vorstellen.
Doch die große Frage ist: Wo soll der Mokka X denn platziert werden? Zwischen Crossland und Grandland ist die Lücke doch arg überschaubar. Da könnte höchtens eine Art T-Roc oder X2 rein, also ein "Grandland Coupe".
Vom klassischen "mechanischen" Allrad dürften sich Mokka Fans wohl verabschieden. Die Zukunft ist die "elektrische Hinterachse". Damit wird der Mokka aber direkt zum sparsamen Hybriden.
Bei den Motoren gehe ich davon aus, dass bei den Verbrennern nun auch endlich der schon oft angekündigte 156PS Pure Tech kommt. Dann wird der 165PS 1.6er durch durch die 180 PS Version ersetzt. Bliebe dann noch als "Raketenantrieb" die für den DS7 eingeplante 225PS Version. Die übrigens auch die Basis für die 300 PS Hybrid Topversion mit Allrad darstellen wird.
Noch etwas zu Haltung der Opelaner in Eisenach: Dieses "Das ist unser Mokka, den wollen wir ganz allein haben" können die Damen und Herren gerne mal Herrn Tavares vortragen. Im besten Fall wird er darüber nur einmal kurz zuckend schmunzeln.
PSA hat keine markenbezogenen bzw. keine Ein-Modell-Fabriken. Peugeots, Citroens und DS werden parallel in denselben Werken gebaut. Der Grandland ja auch schon mit dem 3008 und der C3 Aircross rollt neben dem Crossland vom Band. Im allerbesten Idealfall wird Peugeot entscheiden, dass in Eisenach auch ein C4 Aircross oder Peugeot 4008 auf Mokka-Basis vom Band rollt. Das wäre natürlich das Sahnehäubchen für die Opelaner. Aber umgekehrt ist dann auch denkbar, dass z.B. für den künftigen Export nach Südamerika der Mokka X (und seine Verwandten) auch in anderen Werken gebaut werden.
Mokka, Crossland X, Grandland.... Hat Opel nicht langsam genug SUV? Und was soll der werden, ein Grandcross X CountrySportsvan?
Ohne Allrad ein Witz!!
...kalter kaffee...😉
Warum ein Witz? Wird's doch geben - elektrisch!
Schneller ansprechbar, keine Übertragungsverluste, weniger Gewicht, etc.
Kann ruhig kommen.
Im besten Falle lässt er das Werk offen und die Leute behalten nicht nur ihre Arbeit, sondern müssen nicht ständig in Kurzarbeit.
Ich glaube die Wenigsten würden großzügig gemachte Zusagen nachträglich abschlagen und lieber zum Arbeitsamt gehen.
Schade, dass das Interview nicht in der TA steht sonst hätte man ja mal mehr zu der Haltung lesen können.
Der Crossländ X ist kein SUV, sondern ein CUV. Und wenn man sich zum Beispiel mal bei Mercedes umschaut, was da alles aufgebockt rumfährt: GLA, GLC, GLC Coupé, GLE, GLE Coupé, GLS und G-Klasse.
Wenn das soetwas wird wie z.B beim Peugeot 508 RXH, dann ist es wirklich ein Witz. Der Allradantrieb ist nicht wirklich als solcher zu bezeichnen.
Eine gute Auslastung für das Werk Eisenach mit neuen Modellen würde mich freuen.
Jetzt, wo man das Joch "GM" los ist, kann es ja eigentlich nur noch steil aufwärts gehen.
Die eMobilität bietet da wirklich Chancen...
Bleibt nur die Frage, was heute noch als ordentlicher Allradantrieb zu bezeichnen wäre. Überhaupt in dem Segment..... Alles Kosmetik für den nichts könnenden Autofahrer von Heute, dass er bei 2cm Schnee noch auf der Straße bleibt... Dazu reicht ein Elektromotor an der HA allemal.
Haha, die Verwirrung ist damit komplett...
Der Mokka(-A) kam 2012, insofern ein Nachfolger und dessen Entwicklung in Form von jetzt erhaschten Erlkönigen "normal".
ABER mit dem Verkauf von OPEL an PSA und was sich da schon alles getan + verlautbart wurde...
Ist das hier wohl tatsächlich noch der "Ausläufer" der ehem. erneut angedachten Zusammenarbeit mit Chevrolet (Trax) und Buick (Encore). Insofern auch eine GM-Plattform hier noch im Unterbau.
Das kann aber bei einem Opel für Eigentümer PSA nicht mehr von Interesse sein. Siehe Corsa-F, dessen Erlkönig noch im letzten Oktober präsent wurde. Und jetzt...(!)
Schon wieder so eine unnützige SUV-Schüssel, ätzend.
Wieso unnütz? Werden doch gekauft, und darum geht es ja. Nicht um irgendwelche Empfindungen einzelner Personen... 😉
Hier gibt es den Grandland X ohne Allrad im Gelände zu sehen.
Wenn der neue Mokka das auch so schafft, dann sind beide Fahrzeuge meiner Meinung für wirklich fast alle Autofahrer ausreichend.
Für die restlichen zwei Prozent gibt es immer noch den Lada Niva oder ähnliches.