Honda Civic Type R 2017 und NeuV in Genf

Einer mit und einer fürs Gefühl

Heiko Dilk

verfasst am Thu Mar 09 11:35:03 CET 2017

Der Typ mit dem R ist wieder da: Honda zeigt in Genf den 5. Type R auf Basis des 10. Civic. Als Gegengewicht gibt es noch was Grünes: Ein NeuV mit eigenen Emotionen.

Honda Civic Type R 2017: Honda zeigt auf dem Genfer Salon das Serienmodell des Civic Type R
Quelle: sb-Medien | Guido ten Brink

Genf – Das sind sie wohl, die Pole zwischen denen Mobilität sich künftig abspielt. Honda zeigt sie beide auf dem Genfer Autosalon. Einerseits steht da NeuV (New electric urban Vehicle), ein auch autonom fahrendes E-Mobil. Mit eigener Gefühlswelt. Andererseits der neue Civic Type R. Das sportliche Topmodell der Baureihe. Der ist eher was für die Emotionen.

Tatsächlich soll NeuV durch eine „Emotion Engine“ namens HAMA („Honda Automated Network Assistant“) in die Lage versetzt werden, eigene Gefühle zu entwickeln. Wie genau das funktioniert, wissen wir nicht. Honda beschreibt es so: „Sie lernt vom Fahrer, indem sie die Emotionen hinter dessen Entscheidungen analysiert und darauf basierend neue Vorschläge und Empfehlungen ausgibt.“ Also bitte.

Wie man andererseits auf ganz klassische Art Emotionen beim Fahrer eines Autos weckt, zeigt Honda inzwischen seit 20 Jahren mit dem Civic Type R. Und zwar so: Man baut einen starken, hochdrehenden Benziner in ein kompaktes Auto ein und sorgt dafür, dass Fahrwerk und Lenkung da mithalten.

Wie schon die Studie, die in Paris zu sehen war, bläst auch das Serienauto seine Abgase durch drei Endrohre in die Freiheit
Quelle: sb-Medien | Guido ten Brink

Honda Civic Type R: Der fünfte wird stärker

Das tut Honda jetzt in der 5. Generation auf Basis der insgesamt 10. Civic-Generation. Das Triebwerk ist im Grundsatz aus dem Vorgänger bekannt, Honda hat es überarbeitet. Jetzt schöpft der 2,0-Liter-Turbo 320 PS (plus 10 PS) aus den vier Töpfen und 400 Newtonmeter Drehmoment wie bisher. Die Kraft wird klassisch per Sechsgang-Handschaltung an die Vorderräder geschickt. Nur an die Vorderräder.

Damit sie möglichst sauber auf die Straße kommt, haben Hondas Sportfreunde die MacPherson-Achse vorne überarbeitet. Störende Krafteinflüsse sollen dadurch von der Lenkung ferngehalten werden. Die Querlenker der Mehrlenker-Hinterachse wurden verstärkt.

Verpackt ist das Paket nun in der fünftürigen Karosserie der aktuellen Civic-Generation, die bei uns am 18. März an den Start geht. Auf dem Pariser Autosalon hatte Honda bereits einen Ausblick auf die scharfe Version gezeigt. Das Serienmodell unterscheidet sich kaum davon. Die sprengt fast das Kompaktmaß und wurde zusätzlich versteift. Honda klebt dafür zusätzliche Teile in die Struktur des Standardmodells. Im Vergleich zum Vorgänger soll die Torsionssteifigkeit um 38 Prozent zugelegt haben.

Die Lüftungsgitter am Heck sind nur Show, der dreiflutige Zentralauspuff ist auch Show, aber nicht nur
Quelle: sb-Medien | Guido ten Brink

Der erste Type R für die USA

Um den Civic bei Topspeed sicher am Boden zu halten, trägt er wieder einen massiven Flügel am Heck. Den Unterboden haben die Techniker für Extra-Sog geglättet. Lufteinlässe an der Front und zusätzliche Wirbelgeneratoren an der hinteren Dachkante optimieren den Luftstrom.

Drei Fahrmodi stehen zur Verfügung, wobei wir davon ausgehen, das „Comfort“ getreu der Tradition nicht allzu komfortabel ausfällt. „Sport“ soll ihn etwas schärfen, „+R“ empfiehlt Honda für die Rennstrecke.

Preise nennt Honda noch nicht, der Vorgänger kostete zuletzt gut 35.000 Euro, der neue wird sich ähnlich einsortieren. Im Sommer starten der Verkauf und die Produktion im britischen Swindon. Von dort geht der Type R in die Welt. Das erste Mal bieten die Japaner damit offiziell einen Type R in den USA an.

Hier weiterlesen: Zwei Civic Type R im Vergleich

Hier weiterlesen: Honda Civic 2017 Fahrbericht

Rund 4,50 Meter misst der Civic Fünftürer, die genauen Daten für den Type R nennt Honda noch nicht, er dürfte eine Spur länger sein
Quelle: sb-Medien | Guido ten Brink
Wie schon die Studie, die in Paris zu sehen war, bläst auch das Serienauto seine Abgase durch drei Endrohre in die Freiheit
Quelle: sb-Medien | Guido ten Brink
Brembozangen bringen den Honda Civic Type R des aktuellen Jahrgangs zum Stehen
Quelle: sb-Medien | Guido ten Brink
Den Innenraum übernimmt der Type R vom zivilen Civic, einige Embleme und rote Highlights werten ihn auf
Quelle: sb-Medien | Guido ten Brink
Die Sportschalensitze im schnellsten Civic tragen viel Alcantara und ein Type-R-Logo
Quelle: Honda
Der Kippschalter in der Mittelkonsole erlaubt die Variation zwischen Comfort, Sport und +R, was für "Race" steht
Quelle: sb-Medien | Guido ten Brink
Die seitlichen Lufteinlässe in der Frontschürze optimieren den Luftstrom und helfen
Quelle: sb-Medien | Guido ten Brink
Die Lüftungsgitter am Heck sind nur Show, der dreiflutige Zentralauspuff ist auch Show, aber nicht nur
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Wie schon der Vorgänger bekommt der Civic Type R wieder einen ordentlichen Flügel ans Heck gebastelt, die Noppen an der Dachkante sind "Wirbelgeneratoren"
Quelle: sb-Medien | Guido ten Brink
Honda NeuV concept: Ein Ridesharing-Angebot für Firmenkunden, sagt Honda
Quelle: Honda