VW: Assistenzsystem für Sonderfahrzeuge
Einfacher funken
Im Einsatz benötigen Polizeifahrzeuge spezielle Systeme, mit denen sich Blaulicht, Funkanlage oder Suchscheinwerfer steuern lassen. Ein neues VW-Steuergerät soll das vereinfachen.
Quelle: Volkswagen
Münster - VWs- Zubehör-Tochter Volkswagen R GmbH hat ein neues Assistenzsystem für Fahrzeuge der Polizei entwickelt. Mit dem Steuergerät ist es möglich, alle elektronischen Systeme der Einsatzfahrzeuge mit der zentralen Anzeigeeinheit eines herkömmlichen Modells zu vernetzen.
Dafür nutzt der sogenannte Sonderfahrzeugassistent den mittlerweile in vielen VW-Modellen verwendeten „Modularen Infotainment Baukasten“ (MIB) als zentrale Bedien- und Anzeigeeinheit. Polizeispezifische Funktionen lassen sich über einen eigenen Menüpunkt auf dem Touchscreen-Display aufrufen.
So können mit dem Fahrzeugassistenten unter anderem vier Funkgeräte, spezifische Navigationsfunktionen und Sondersignalanlagen gesteuert werden. Außerdem lässt sich polizeiliche Zusatzausstattung über spezielle Schnittstellen integrieren. Zudem besteht die Möglichkeit zur digitalen Aufnahme und zum Abspielen von Videosequenzen.
Laut Volkswagen erfüllt der Sonderfahrzeugassistent alle Anforderungen des polizeitechnischen Instituts. Das Steuergerät wird vom 16. bis 18. April auf der internationalen Polizeifachmesse (IPOMEX) in Münster vorgestellt. Die Markteinführung ist zunächst im Golf und Golf Variant für Ende des Jahres vorgesehen. Die neue Funktion soll außerdem künftig auch bei Fahrzeugen der Feuerwehr oder Notärzten eingesetzt werden.
Funktioniert dieser Assistent nur in VW-Fahrzeugen?
Das wäre im Hinblick auf eine System-Vereinheitlichung ein Schritt in die falsche Richtung.
Dann kann sich ja Opel aus dem Bereich der Behördenfahrzeuge verabschieden. Gut zu sehen, dass VW mit dem Kapital auch Entwicklungen diesseits des Routinegeschäfts anschiebt.
Die Zahl der aktuellen Golf bzw. Golf Variant Modelle (Golf 7) dürfte bei den Behördenfahrzeugen in NRW, die mit Funk ausgestattet sind, Stand heute sehr überschaubar sein.
Mit den Entwicklungskosten hätte man von daher besser die ebenfalls in Münster beheimatete Firma unterstützt, die mit der Umrüstung der Fahrzeuge auf den digitalen Funk beschäftigt ist. Damit die mal fertig werden.😆
Das machen die aber auch nur, um ein Geschäft zu machen. Kaufen die Behörden dann keinen VW, dann ist das Geld außerdem weg. Da hat dann keiner was davon. 😉
Sieht mir hauptsächlich nach einer Softwarelösung aus. Ein eigenes Steuergerät? Wird wohl zwangsweise vorhanden sein, nur wird es das auch vorher gegeben haben, denn irgendwie musste man auch früher die Bauteile (Blaulicht, Martinshorn) ansteuern. 😉
Das ganze ins Radio (="Infotainmentsystem") zu integrieren ist ein richtiger Schritt, aber doch kein Hexen- oder Wunderwerk. 😕
Dafür, dass jedes Smartphone für 500 € so viel oder gar mehr kann als ein Bordcomputer, sind die Dinger ohnehin recht teuer, um es freundlich auszudrücken. 😉
Hallo,
bei uns gibts keine VW als "Sonderfahrzeuge".
Polizei fährt (mittlerweile auch auf dem Dorf) Mercedes. Größtenteils E-Klasse oder Vito.
Rotes Kreuz und/oder Feuerwehr als schneller Einsatzwagen BMW 5er.
Den letzten VW den es hier gab, war der Dienstwagen für den Einsatzleiter der Feuerwehr, ein T3 VW-Bus in den 80ern. Seither fast nur noch BMW.
Dieser Info-Text des TE ist einfach zu wenig informativ. Ich kann mir nicht vorstellen, das VW nur für sich solch ein System entwickelt und einbaut. Wäre doch sinnvoller, diese Elektronische Technik allen Herstellern zur Verfügung zu stellen. Es geht hier ja nicht um den Massen-Verkauf von Fahrzeugen, sondern um eine (sinnvolle?) Ausstattung von Behördenfahrzeugen.
Mfg
Andi
dafür gabs einzelne schalter!
Es geht auch bei Behördenfahrzeugen um viel Geld. Wenn da auf einen Rutsch mal eben 1.000 Auto bestellt werden ist das neben dem Prestige auch finanziell interessant.
Der Aufwand hält sich doch in Grenzen. Da wird dem teuersten Navi einfach ein neues Steuergerät mit anderen/mehr Schnittstellen verpasst und flugs lassen sich die Ausstattungen der Streifenwagen ansteuern. Den geänderten Bildschirm gibt´s by the way einfach dazu. Da wurde das Rad ganz sicher nicht neu erfunden. Logisch das die schöne neue Technik ebenfalls sicher nur mit dem teuersten Endgerät funktioniert.
Blöd nur für die Lobbyarbeit, dass die Polizei Ländersache ist. Und die Ausbaustufen bei Tetra sind doch von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich. Was die Umbauten der Behördenfahrzeuge mit einschließt. So richtig spannend wird der erweiterte Probebetrieb. Wenn die neue Technik mal zeigen muss was sie kann. Dann zeigt sich auch, ob die (zwischenzeitlich geänderten) technischen Vorgaben funktionieren.
Wenn nicht haben die Behörden ganz andere Probleme als einen schicken Touch-Screen den es Stand heute offensichtlich noch nicht für den Passat gibt.
nette idee, aber ob ein touchscreen in der hektik des alltags das richtige ist? und falls dann mal im neuen funksystem datenübertragungen möglich sind, z.B. Personen-/Halterabfragen wäre wahrscheinlich eine richtige Tastatur sinnvoller...
Wenn die Entwicklung wirklich mit einer derartig kurzsichtigen Denkweise gestartet wurde, dann ist das zu befürchten.
Theoretisch schon. Der durchschnittliche Beamte ist allerdings sehr auf die bewährte Technik fixiert. Auch wenn nicht immer klar ist wie das Sammelsurium die letzten Jahrzehnte funktionieren konnte - es funktioniert halt.
Mit Tetra kommt eine neue Technologie und vor allem neue Endgeräte, das ist wie vom Siemens C3 auf ein Samsung Galaxy Note 2 Lte. Innerhalb von einem Tag.