Madrids Gran Vía soll Fußgängerzone werden
Einkaufs- und Theatermeile ohne Autos
Haupteinkaufsmeilen zu Fußgängerzonen? In Spaniens Hauptstadt Madrid wird dies geplant. Man habe gute Erfahrungen mit Verkehrsbeschränkungen gemacht.
Madrid - Eine der größten und wichtigsten Einkaufsstraßen von Madrid, der Vorzeigeboulevard Gran Vía, soll Fußgängerzone werden. Das Vorhaben solle noch vor Ende ihres Mandats im Sommer 2019 verwirklicht werden, sagte Bürgermeisterin Manuela Carmena am Donnerstag in einem Radiointerview.
Man müsse aber noch in Ruhe analysieren, wie man zum Beispiel Spuren für den öffentlichen Verkehr ins Projekt integrieren könne, sagte die 72 Jahre alte Politikerin und frühere Richterin.
In den vergangenen Wochen hatte Carmena den Verkehr auf der Gran Vía bereits einschränken lassen, um den shoppenden und flanierenden Massen vor dem Weihnachts- und dem Dreikönigsfest mehr Platz zu bieten. Man habe mit diesem Test sehr gute Erfahrungen gemacht, sagte sie. Einige Ladenbesitzer hätten im Dezember bis zu 15 Prozent mehr verkauft als im Vorjahreszeitraum, habe man ihr persönlich erzählt, betonte die Bürgermeisterin.
Das erste Stück der Gran Vía mitten durch das alte Zentrum der spanischen Hauptstadt wurde 1924 eingeweiht. Der Boulevard ist 1,3 Kilometer und bis zu 35 Meter breit. Neben vielen Prachtbauten, Läden, Restaurants und Kinos findet man an der Gran Vía auch die berühmtesten Theater Spaniens. Da auch viele Musicals aufgeführt werden, wird die Straße der "Broadway Madrids" genannt. (dpa)
Würd schon reichen wenn Dieselfahrzeuge aus Innenstädten verschwinden würden.
Naja, die Benzin-Direkteinspritzer stellen ja mittlerweile auch ein Problem hinsichtlich der Schadstoffemissionen dar.
Den meisten europäischen Großstädten geht es doch schon lange nicht mehr nur um die Abgasproblematik, die hätten die Innenstädte generell gerne "autofrei".
Die Haupteinkaufsstrasse in Bremen ist seit Ewigkeiten nur noch mit der Straßenbahn passierbar. Keine Autos weit und breit. Finde ich sehr gut!
In die Innenstädte gehen lohnt sich eh nicht mehr.
In den schlechteren Gegenden ein Handyladen nach dem anderen, in den besseren ein Klamottenladen neben dem anderen, richtige Fachgeschäfte findet man kaum noch.
Mehr Theater braucht auch keiner. Mir geht schon die Hutschnur hoch, wenn ich bedenke, dass der Steuerzahler für jeden Typen, der in Berlin in die Oper geht, 200 Euro pro Karte zuschießt, damit sich die Damen und Herren bestätigen können, dass sie dort gesehen wurden (wovon die Darsteller nichts haben, die werden trotzdem schlecht bezahlt). Wenn sich so was nicht allein trägt, sollen sie's zumachen oder die Preise anpassen.
In Nürnberg ist die Einkaufspassage nur zu Fuß erlebbar (evtl. Hilft die U-Bahn etwas dabei). Ansonsten weit und breit kein Auto.
Daher gehört Nürnberg für mich auch zu einer der schönsten Einkaufsstädte...
Finde ich jetzt auch nicht so verkehrt. Direkt durch diese Einkaufsstraßen MUSS in der Regel niemand mit dem Auto.
Dann sollen sie eben eine City-Maut einführen! Das wird zumindest die Anzahl reduzieren.
Keine Autos sind auch keine Lösung. Die Leute kommen aus den umliegenden "Dörfern" und wollen einkaufen. Die werden nicht mit der Bahn anreisen. Speziell in deutschen Großstädten.
Hier in Dortmund sieht man das an jedem Wochenende. Die Stadt würde gut daran tun die Verkehrsinfrastruktur zu fördern. Ein eindeutigeres Parkleitsystem, mehr Parkplätze, mehr Parkhäuser - gerne auch städtische. Die tragen sich sehr gut selbst.
Dortmund hat schon seit der Nachkriegszeit eine Fußgängerzone mitten durch die City eingerichtet. Alles kein Problem, nur das Drumherum muss auch passen.
Bleiben die Autos weg, fehlt der Konsum. Und gerade meine Heimatstadt lebt davon.
In Wien ist das von den Grünen initiierte Experiment "Begegnungszone" in der Mariahilfer Straße nach wie vor sehr umstritten.
Viele Geschäfte machen dicht, weil sie keine im Vergleich zu den Mieten angemessenen Umsätze mehr machen. Nicht nur wegen der Sperrung für den motorisierten Individualverkehr, sondern auch wegen mehr oder weniger regelmäßig stattfindender Demonstrationen auch in diesem Bereich.
Selbst Unterschriftenaktionen und Petitionen zur Errichtung einer Sperrzone für Demos wecken die rot-grüne Landesregierung offenbar nicht.
Aber weder die Geschäftsleute noch die meisten Bürger der betreffenden Städte, sondern die Politiker, vorwiegend natürlich die der Schnittlauch-Faktionen.
Durch die Sperren von Innenstädten fahren die "Leute von den Dörfern" dann eben zu den Einkaufszentren am Stadtrand. Da findet man mit Ausnahme der Nobel-Juweliere und -Couturiers nahezu die gleichen Technik- und Fetzen-Buden wie in der Innenstadt, dazu reichlichen und kostenlosen Parkraum. Und wenn dann noch diese Zentren zu einer anderen Verwaltungseinheit (Gemeinde oder Landkreis) gehören, schießen sich die Städte finanziell erst richtig ins Knie.
Sollen sie doch noch einen Schritt weitergehen: auch keine Leute mehr reinlassen, dann wird auch kein Feinstaub mehr aufgewirbelt, und auch der Wasserverbrauch durch Toilettenbenutzung geht stark zurück.
Stattdessen 300 WebCams installieren, dann können sich die Touris das bequem von zu Hause aus ansehen.😎
Gruß
electroman
Ich muss nicht mit dem Auto in die Innenstadt fahren, ich kann auch ALLES im Internet bestellen und den Fachgeschäften beim pleitegehen per Webcam zusehen.