Morgan EV3: Threewheeler mit Elektroantrieb

Einmal Auto-Geschichte auf drei Rädern, bitte

Philipp

verfasst am Wed Mar 02 08:02:45 CET 2016

Carbon-Panele auf Eschenholz-Rahmen, Elektromotor im hundert Jahre alten Fahrzeugkonzept: Der Morgan EV3 ist Auto-Geschichte auf drei Rädern und parkt in Genf.

Morgan EV3: Die englische Traditionsmarke baut ihren Threewheeler bald auch mit mit Elektroantrieb
Quelle: Morgan

Malvern/England – Gegründet wurde die Morgan Motor Company 1909, und ungefähr seit dieser Zeit baut die Firma auch ihren größten Hit. Der Threewheeler ist so etwas wie eine Mischung aus Auto und Motorrad. Er hat drei Räder und eine Blech-Karosse auf einem Eschenholz-Rahmen, der Fahrer sitzt dabei halb im Freien. Angetrieben wurde das Ganze über Jahrzehnte meist von einem V2-Motor, geändert hat sich am Fahrzeug bis heute wenig.

Der Elektro-Threewheeler ist leichter aber langsamer als das Benzin-Pendant. Er schafft 145 km/h
Quelle: Morgan
Doch plötzlich ist ein entscheidendes Dateil anders. In Genf zeigt Morgan die im Sommer 2015 angekündigte Elektrovariante des Klassikers.

Beim vorgestellten „Auto“ handelt es sich um die finale Version des Prototypen. Ein 46 kW (62,5 PS) starker Elektromotor bezieht Strom aus einer 20 kWh Lithium-Batterie. Das Dreirad beschleunigt damit in weniger als neun Sekunden auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Morgan mit rund 145 km/h an, die Reichweite mit ca. 240 Kilometern. Unter einem klassischen Tankdeckel verbirgt sich der Anschluss für das Ladekabel.

Tradition ist bei Morgan alles. Ein Elektromotor im Threewheeler, das ist ein grober Schnitt. Einer, den Traditionalisten womöglich missverstehen. Auch, wenn Morgan vom Verbrenner abgesehen an Altem festhält.

Der Holzrahmen bleibt

Der Hersteller gilt als einziger weltweit, der heute noch Rahmenaufbauten aus Holz fertigt. Auch im EV3 steckt ein Rahmen aus Esche. Anders als früher, überzieht den aber keine reine Alu-Blechhaut. Teile der Karosserie bestehen aus leichtem Carbon. Das Gewicht des EV3 liegt damit bei weniger als 500 Kilogramm.

Morgan EV3 Cockpit: Die Anzeigen wirken alt, doch sie zeigen Neues
Quelle: Morgan
Die Benzin-Variante wiegt schon trocken (ohne Betriebsstoffe) 25 Kilogramm mehr, fährt allerdings flotter. In sechs Sekunden sind 100 km/h erreicht, Höchstgeschwindigkeit 185 km/h. Das Cockpit und die Front überarbeitet Morgan beim EV3 ebenfalls.

Wie üblich bei Morgan, wird das Modell handgefertigt. Die Produktion soll im vierten Quartal 2016 beginnen. Unterstützt wird Morgan dabei auch vom englischen Staat.

Die Marke ist Teil eines sechs Millionen Pfund schweren Projekts des englischen Advanced Propulsion Centers, an dem auch der Staat beteiligt ist. Dabei soll der Bau von Hybrid- und Elektro-Autos unterstützt werden. Am Ende soll der EV3 so viel kosten wie die Benzin-Variante – rund 40.000 Euro.

Morgan EV3: Video

Früher saß an der Front meist ein V2-Motor, beim EV3 ist es ein dritter Scheinwerfer
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Der Elektro-Threewheeler ist leichter aber langsamer als das Benzin-Pendant. Er schafft 145 km/h
Quelle: Morgan
Morgan EV3 Cockpit: Die Anzeigen wirken alt, doch sie zeigen Neues
Quelle: Morgan
Im vierten Quartal 2016 startet die Produktion des Morgan EV3
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Die Karosserie besteht teilweise aus Carbon, darunter verbirgt sich wie üblich eine Rahmen aus Eschenholz
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Die Premiere des Morgan EV3 findet in Genf statt
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Der Elektro-Morgan soll so viel kosten wie ein Benziner
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Morgan EV3
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