Morgan EV3: Threewheeler mit Elektroantrieb
Einmal Auto-Geschichte auf drei Rädern, bitte
Carbon-Panele auf Eschenholz-Rahmen, Elektromotor im hundert Jahre alten Fahrzeugkonzept: Der Morgan EV3 ist Auto-Geschichte auf drei Rädern und parkt in Genf.
Malvern/England – Gegründet wurde die Morgan Motor Company 1909, und ungefähr seit dieser Zeit baut die Firma auch ihren größten Hit. Der Threewheeler ist so etwas wie eine Mischung aus Auto und Motorrad. Er hat drei Räder und eine Blech-Karosse auf einem Eschenholz-Rahmen, der Fahrer sitzt dabei halb im Freien. Angetrieben wurde das Ganze über Jahrzehnte meist von einem V2-Motor, geändert hat sich am Fahrzeug bis heute wenig.
Doch plötzlich ist ein entscheidendes Dateil anders. In Genf zeigt Morgan die im Sommer 2015 angekündigte Elektrovariante des Klassikers.Beim vorgestellten „Auto“ handelt es sich um die finale Version des Prototypen. Ein 46 kW (62,5 PS) starker Elektromotor bezieht Strom aus einer 20 kWh Lithium-Batterie. Das Dreirad beschleunigt damit in weniger als neun Sekunden auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Morgan mit rund 145 km/h an, die Reichweite mit ca. 240 Kilometern. Unter einem klassischen Tankdeckel verbirgt sich der Anschluss für das Ladekabel.
Tradition ist bei Morgan alles. Ein Elektromotor im Threewheeler, das ist ein grober Schnitt. Einer, den Traditionalisten womöglich missverstehen. Auch, wenn Morgan vom Verbrenner abgesehen an Altem festhält.
Der Holzrahmen bleibt
Der Hersteller gilt als einziger weltweit, der heute noch Rahmenaufbauten aus Holz fertigt. Auch im EV3 steckt ein Rahmen aus Esche. Anders als früher, überzieht den aber keine reine Alu-Blechhaut. Teile der Karosserie bestehen aus leichtem Carbon. Das Gewicht des EV3 liegt damit bei weniger als 500 Kilogramm.
Die Benzin-Variante wiegt schon trocken (ohne Betriebsstoffe) 25 Kilogramm mehr, fährt allerdings flotter. In sechs Sekunden sind 100 km/h erreicht, Höchstgeschwindigkeit 185 km/h. Das Cockpit und die Front überarbeitet Morgan beim EV3 ebenfalls.Wie üblich bei Morgan, wird das Modell handgefertigt. Die Produktion soll im vierten Quartal 2016 beginnen. Unterstützt wird Morgan dabei auch vom englischen Staat.
Die Marke ist Teil eines sechs Millionen Pfund schweren Projekts des englischen Advanced Propulsion Centers, an dem auch der Staat beteiligt ist. Dabei soll der Bau von Hybrid- und Elektro-Autos unterstützt werden. Am Ende soll der EV3 so viel kosten wie die Benzin-Variante – rund 40.000 Euro.
Hammerhart. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Das ist eine ganz neue Art von Nachhaltigkeit: Holzrahmen und Ökostrom.
Was ist denn ein Dateil? 😉
Zum Wagen:
Genial, scheiß auf Tradition...
Elektro? Würg!
Kann dieser Elektromist nicht wenigstens vor Klassikern Halt machen?
Geiler Gerät, aber was soll der Scheinwerfer?
Beschleunigung ist natürlich Bullshit, damit brauchen die hier gar nicht ankommen.
Solange das kein vernünftiger E-Motor drunter steckt wird das nix. Aber ein Anfang ist es allemal.
Der three wheeler mag ein Klassiker sein, aber unter der Haut ist auch der schon laenger moderner. Ueber die Jahrzehnte hat sich da sehr sehr viel geaendert, vom Holzrahmen mal abgesehen. Der V2 Motor kommt aus den USA, das Getriebe wurde dem MX-5 entliehen..... da ist EV auch nicht mehr viel weiter.
Das besondere an Morgan ist ja der Holzrahmen, nicht unbedingt was drinsteckt (bei allen Autos zB moderne BMW Motoren).
Ich finde das Gefaehrt gut - das der 3wEV etwas langsamer ist naja was solls. Die Teile fahren nie sonderlich schnell, sehe oefter mal welche in Malvern. Muss mal wieder die Fabriktour bei Morgan mitmachen.
Sehr coole Idee.
Eh kein Auto für die Langstrecke. Und zum selben Kurs wie der Benziner.
Da fällt die Wahl schwer.
Bei "leichten" Fahrzeugen macht der Elektroantrieb einfach am meisten Sinn... sieht sehr spaßig aus.
Nichts gegen Elektroantrieb, das mag sinnvoll sein, und kann bestimmt auch Spaß machen, aber doch nicht in so einer Kiste.
Wer so was kauft, der will ein ungeschliffenes Männerspielzeug, das muss laut sein.
Mit einem surrendem Elektromotor ist es eher etwas in Richtung Seifenkiste, ein Witz.
Das ist halt Ansichtssache. Nahezu lautlos in einem völlig offenen "Sportwagen" durch die Landschaft zu flitzen, hat auch seinen Reiz.
Für die Mehrheit noch sehr ungewohnt. Da ist Krach = Leistung noch zu sehr in der Erwartungshaltung verankert.
Ich zweifle doch gar nicht das das seinen Reiz haben kann.
Ich würde nichts sagen wenn es die Lotus Elise oder den Ariel Atom mit Elektromotor geben würde.
Aber das Ding was vom Design den Eindruck vermitteln soll als käme es aus den 30ern des letzten Jahrhunderts, soll doch auch das entsprechende Image transportieren, roh, ungehobelt, halsbrecherisch.
Mit einem surrenden Elektromotor ist das einfach nur noch ein Witz.
Nicht wirklich, der Verbrennungsmotor hat sich eigentlich recht spät durchgesetzt wenn man sich die Historie mal anguckt. Echte ursprüngliche Klassiker haben einen E-Motor zu haben 😜
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Elektroautos
Den Lotus Elise gibt es von Tesla mit E-antrieb.
So lange es beide Antriebsarten gibt, kann jeder frei wählen.
Einen Ariel Atom mit Elektromotor? Bitteschön: Wrightspeed X1
Und als ob man in den 30ern kein Holz fein verarbeiten konnte. Guck mal hier:
1916 Detroit Electric car
1932 Detroit Electric
jay leno hat im übrigen eine sammlung an alten e-autos.
der witz ist das ist sauberer wie jeder neue diesel 😆