Parken mit dem Smartphone: Remote Trailer Assist ausprobiert
Einparken wie James Bond
VW-Fahrer rangieren bald Gespanne mit dem Smartphone: Die App Remote Trailer Assist steuert Auto und Anhänger. Wir haben einen Prototyp ausprobiert.
Wolfsburg – Neben dem Gebäude, in dem VW Vernetzung und Konnektivität testet, rollt ein fahrerloser Golf rückwärts über einen Parkplatz. Er schiebt einen Anhänger in eine Parklücke. Ein Techniker steht daneben und steuert das Gespann mit seinem Smartphone. Wie James Bond in „Der Morgen stirbt nie“ seinen BMW 7er – nur viel langsamer. Mit einem Fingerzeig gibt er die Richtung vor, ein anderer lässt das Gespann losrollen. Während der Fahrt korrigiert er den Radius und lässt Auto und Anhänger zielsicher über den Asphalt rollen.
Keine Frage der Übung. Wir machen es ihm nach und dirigieren Golf und Trailer per Smartphone vorwärts und rückwärts – ganz ohne Erfahrung mit Gespannen. Trotzdem ohne Pannen, Kratzer und peinliche Korrekturen. Die Software wählt automatisch den richtigen Lenkeinschlag.Die Technik dafür gibt es längst im VW-Regal, erklärt VW-Technikchef Heinz-Jakob Neußer. Der VW Passat B8 hilft optional beim Rangieren mit dem Anhänger. Aktuell aber noch nicht über ein Smartphone, sondern über den Drehknopf der Spiegelverstellung. In den USA können VW-Kunden ihre Autos über eine App fernstarten. Im Golf-Prototyp sind diese beiden Systeme verknüpft und um eine Fernsteuerung erweitert. Die funktioniert natürlich nur mit Automatik- oder Doppelkupplungsgetriebe und einer elektromechanischen Servolenkung.
Anhänger-Gespann mit Fernbedienung: Remote Trailer Assist
Damit weit weg vom Bremspedal nichts schief geht, gibt es einige Sicherheitsmechanismen. Wenn im Fernbedienungsbetrieb die Tür geöffnet wird, stellt die Software den Motor ab und aktiviert die Wegfahrsperre. Das verhindert einen Diebstahl. Per App beschleunigt das Gespann höchstens auf Schrittgeschwindigkeit und bremst sofort, wenn der Nutzer sein Handydisplay nicht mehr berührt. Eine Art digitaler Totmannschalter. Hindernisse hinter dem Anhänger erkennt das System allerdings nicht selbstständig.Theoretisch kann die Trailer-App mehr. Ohne Anhänger könnte der Golf an unübersichtlichen Stellen ferngesteuert ein- und ausparken und enge Lücken belegen. BMW stellt mit dem „Remote Control Parking“ ein ähnliches System im neuen BMW 7er vor. Solche Aufgaben sollen VW der Zukunft jedoch selbstständig erledigen. Der Hersteller entwickelt derzeit ein System, das den Weg in Garagen und auf Stellplätze lernt und dann nachfährt. Kamera und Parksensoren liefern die Daten. Bis zu sechs km/h lassen sich ohne Laser-Sensorik realisieren. Ein Prototyp fährt bereits in Wolfsburg.
Neußer sagt, die Funktionen könnten bald in Serie gehen. Der Preis: wahrscheinlich ein paar 100 Euro.
Tja Leute, die Zukunft kommt mit großen Schritte immer näher... Schlagt mich, aber so etwas gab es doch schon einmal von einem anderen Hersteller, nur halt ohne App.... oder irre ich mich da? Via Autopilot bei irgendeinem LKW Hersteller...
Ok. Rückwärts einparken mit Anhänger ist Königsklasse. Wer viel mit Anhänger in Ballungsgebieten unterwegs ist, wird sowas gebrauchen können.
Oh, es kommt tatsächlich auch mal etwas sinnvolles als App fürs Auto raus. Die Idee finde ich recht praktisch.
Nein, Voraussetzung für das Bestehen der Anhänger Prüfung. Für diese Aufgabe braucht man so oder so 2 Personen. Mit all den Kindern die überall rumrennen und den nervösen Autofahrern ist dies viel zu gefährlich alleine.
Und die Menschheit verlernt alles... auch einparken, Spur und Abstand halten, Seitenblick und in der Zukunft auch das selbstständige führen von einem Fahrzeug.
Wenn man überlegt, früher konnten die Menschen sogar Auto fahren ohne ESP, ABS, ASR, Abstandsradar, Spurhalteassistent, Einparkhilfe, Rückfahrkamera, Einparksystem, Nachtsichtgerät, Headupdisplay, Navigation und Internet, LED Scheinwerfer, el. belüftete Sitze mit Massage und Memory Funktion... heute unvorstellbar.
Wenn ich überlege... mein erstes Auto war ein BMW E30 318i Bj1987... der hatte nicht mal Servolenkung oder elektrische Fenster... (aber Schiebedach), Heckantrieb ohne ESP und ABS..... und ich habe es überlebt 😆
Wieso sollte man dies nicht überleben? Die Karre hatte auch keine Leistung. 😆
Tja, wir leben in der Zukunft.... Demnächst bekommst du dann auch beim "A-A Machen" Computer automatische und hydraulische Gesellschaft in Form einer Roboterhand 😆😆
Was für eine Anhängerprüfung? Nie eine gemacht und im Führerschein gibts bei mir auch keine Rubrik für. Ist das auch so ein neumodischer Kram?
Ich fahre heute noch einen A4 B5 von '95 und überlebe es - ohne Klima, EL-Fensterheber oder ESP.
Das allerdings ist mein Grund, sich gegen Innovationen zustellen. Die menschen früher haben doch auch nicht gesagt "für was brauchen wir das Rad, wir haben doch 2 gesunde Füße und nen Pferd" 😉
Ich bin sicherlich kein Freund von übermäßig vielen Assistenzsystemen, wenn man manchen Menschen allerdings beim Auto fahren zusieht, überkommt einen ein wohliges Gefühl der Sicherheit wenn man weiß, dass deren Auto zur Not auch alleine bremst und lenkt, wenn es mal wieder interessanter ist, am Smartphone zu hängen, als den Verkehr und zu beobachten... Außerdem soll es ja auch Leute geben, die überfordert sind sobald mehr als 3 Fahrzeuge in der Nähe sind, oder es regnet, oder schneit, oder einfach immer... 😉
Mein erstes Auto war ein Audi 100 BJ 89, der hatte auch ein Schiebedach, aber Allrad und (abschaltbares) ABS. Nach dem ersten Fahrsicherheitstraining war klar, es kommt nie ein Auto ohne ABS ins Haus. Klar geht es auch ohne, aber der Sicherheitsgewinn in Extremsituationen ist einfach enorm.
Die ganzen anderen Helferlein (ACC, Side Assist, ...) habe ich auch sehr gerne, weil ich mein Auto zu 80% für die Fahrt von und zur Arbeit nutze. Das auch nur, weil es keine Alternative gibt. Dort geht es nicht um Fahrspass, sondern um möglichst komfortables und entspanntes Ankommen.
@Topic:
Das wäre manchmal praktisch, dann kann man auch alleine einen Anhänger in unübersichtliche Plätze parken, da man ja selber die "zweite" Person ist 😊
*kein Grund - verdammte Autokorrektur 😆
<. < neumodischer Kram :D
Da ist jetzt natürlich die Frage was weniger Peinlich ist...
Zehn Minuten lang mit 0,5km/h in die Parklücke schleichen, und wie ein Depp mit dem Smartphone daneben stehen, oder zügig selber Parken, und vielleicht einmal Korregieren müssen? 😆
Abstandsradar, Spurhalteassistent, Rückfahrkamera, Einparksystem, Nachtsichtgerät, HUD, Navigation, Internet, el. belüftete Sitze mit Massage und Memory Funktion sind selbst in den höchsten Fahrzeugklassen noch meilenweit vom Standard entfernt. Insofern ist deine Sorge, freundlich gesagt, unbegründet, oder realistisch gesagt, an den Haaren herbeigezogen.
Ich habe auch mit dem E30 angefangen, den ersten habe ich nach ca. einem km gecrasht, ABS wäre da sicherlich hilfreich gewesen. Mit dem 2. E30 (318i, 113 PS), nennen wir ihn einfach mal Wanderdüne, tourte ich ohne ABS, ASR, ASC, DSC, .... gescheites Licht, ordentliche Bremsen oder sonst irgendwas was das fahren sicherer oder angenehmer machen würde 2 Jahre lang quer durch Europa, unfallfrei.
Würde ich aber keinem empfehlen.
Ist ne Todefalle und nur weil mir in brenzligen Situationen mehr Glück als Verstand hatten, macht es diesen Zustand nicht gerade wünschenswert.
Insofern freuen wuir uns doch einfach daran das heute sovieles möglich ist, was Unfallfolgen schmälert oder Unfälle gar verhindert und wenn es nur der ersparte Kratzer beim einparken ist.
Mein erstes Auto war ein Fiat UNO Turbo... Was soll ich dann sagen?! 😆 War schon genug, dass ich ein Lenkrad hatte 😆