Winterkorn will mindestens bis 2016 VW-Chef bleiben
Einsparungen wegen Absatzflaute
Martin Winterkorn will mindestens bis 2016 Chef von Europas größtem Autobauer Volkswagen bleiben.
WOLFSBURG - "Mein Vertrag läuft bis 2016. Den habe ich auch vor, mindestens zu erfüllen", sagte der 66-Jährige der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Jüngste Spekulationen über einen Wechsel Winterkorns in den Aufsichtsrat als Nachfolger für den 76 Jahre alten VW-Patriarchen Ferdinand Piëch bezeichnete er als schäbig. Das Gespann Piëch/Winterkorn bleibe VW noch "viele Jahre erhalten". Nun müsse Ruhe in den Konzern einkehren, forderte Winterkorn.
Das "Handelsblatt" hatte wiederholt unter Berufung auf Vertraute des VW-Aufsichtsratschefs und Konzernkreise berichtet, dass Piëch schon in den nächsten Monaten aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten und VW-Chef Winterkorn neuer Chefkontrolleur werde.
Piëch: "Mir geht es gut"
Die Wolfsburger und auch Piëch selber dementierten umgehend und deutlich. Auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt ließ Piëch Journalisten vor einigen Tagen zudem wissen: "Mir geht es gut".
Auch Winterkorn bekräftigte der "FAS" zufolge: "Wer über eine angebliche Krankheit spekuliert, handelt unverantwortlich. So etwas tut man schlicht nicht. Zumal nichts davon stimmt: Wer ihn auf der
IAA getroffen hat, konnte einen ausgesprochen fitten Dr. Piëch erleben."
Der Österreicher lenkte VW zwischen 1993 und 2002 selber als Chef und gilt als Machtzentrum in Deutschlands größtem Industriekonzern. Sein Familienstamm Porsche/Piëch ist der größte VW-Eigner.
Winterkorn unterstrich im Gespräch mit der "Wirtschaftswoche" zudem die Notwendigkeit von Einsparungen wegen der Absatzflaute auf dem europäischen Automarkt. Aufträge sollten künftig an externe Dienstleister nur noch in stark reduziertem Umfang vergeben und stattdessen mit eigenen Kräften abgearbeitet werden. Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch hatte vor Kurzem angekündigt, es werde an den internen Abläufen und Strukturen gearbeitet.
Quelle: dpa
Wow.
Knapp ein Drittel des gesamten Beitrages hat Bezug zur Überschrift...
Das ist inzwischen für die hiesigen News recht viel 😉
Bis 2016 ist für Leute, die um Wikos großspurige Ankündigungen und Kampfansagen wissen, auch eher lächerhaft. Er selbst hat ja groß rumgetönt, bis 2018 solle VW Marktführer in Verkaufszahlen und Qualität und Kundenzufriedenheit und und und sein. Wenn das nichts wird, ist freilich der Nachfolger schuld...
Kann denn nicht einer der vielen herumstehenden Lakaien dem alten Mann wieder aufhelfen?!
Das nimmt beim VW Konzern langsam Verhältnisse wie beim greisen Politbüro und Nachfolgespekulationen beim Generalsekretär an... aber die alten Männer sind einfach unersetzlich (glauben sie zumindest). Und wer widerspricht, wird in die Wüste geschickt...
Na bei deren Jahresgehältern würde ich auch ziemlich fest an meinem Stuhl kleben.. 😆