Opel präsentiert Sozialtarifvertrag für Bochumer Werksschließung
Eisiges Schweigen für Opels Ausstiegspläne
Die Schließung des Bochumer Opelwerkes kostet das Unternehmen viel Geld. Aus der Belegschaft kam am Montag verständlicherweise dennoch Kritik. Auch sechsstellige Abfindungen ersetzen keine Arbeitsstelle.
Dortmund/Bochum (dpa) - Eisiges Schweigen im Saal und böse Worte auch über die eigene Gewerkschaft IG Metall - so haben viele der 3.300 Opel-Mitarbeiter am Montag auf die Präsentation des Sozialtarifvertrages für die Werksschließung Ende 2014 reagiert.
Nach der Einigung zahlt Opel 552 Millionen Euro unter anderem für Abfindungen und eine maximal dreijährige Jobbörse. Hinzu kommen 60 Millionen Euro für Ersatzarbeitsplätze. Demgegenüber werden 700 Stellen im Opel-Warenverteilzentrum in Bochum bis 2020 garantiert.
Das Ende erst jetzt realisiert
Opel-Personalvorstand Ulrich Schumacher sagte, er sei fest davon überzeugt, dass damit sozialverträgliche Lösungen gefunden seien. Der NRW-Chef der IG Metall, Knut Giesler, betonte, das Ergebnis liege deutlich über vergleichbaren Abschlüssen in der Industrie. Dennoch habe er natürlich Verständnis für die niedergeschlagene Stimmung bei der Versammlung.
Viele Mitarbeiter hätten das Aus für Bochum erst mit der Sitzung wirklich realisiert. "Die Abfindungen reichen nicht lange - ich fühle mich von meiner IG Metall verraten", sagte etwa Opel-Mitarbeiter Hans-Peter Buxinski. Der Sozialtarifvertrag soll bis Ende der Woche unterschrieben werden.
Abfindungen deutlich höher als in Antwerpen
Nach Berechnungen der IG Metall erhält mit der Einigung jeder Mitarbeiter im Schnitt 125.000 Euro Abfindung. Hinzu kommen die Kosten für die Transfergesellschaft zur Weitervermittlung und Qualifizierung der Opelaner. Insgesamt lägen die Leistungen von Opel damit bei durchschnittlich 170.000 Euro pro Mitarbeiter und damit deutlich höher als bei der Schließung des Opel-Werkes in Antwerpen Ende 2010 (140.000 Euro), sagte Giesler der dpa.
Die Mitarbeiter machten eine andere Rechnung auf: "Selbst wenn man 150.000 Cash ohne Abzüge kriegen würde, reicht das doch niemals bis zur Rente", sagte Ziya Karaca (49) über die zu versteuernde Abfindung. "Das wird ein schwerer Schlag für die ganze Region." Das Bochumer Opelwerk baut vor allem den Familienvan Zafira. Die Produktion wechselt nach Rüsselsheim, was weitere Kosten verursacht.
Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
"Selbst wenn man 150.000 Cash ohne Abzüge kriegen würde, reicht das doch niemals bis zur Rente".
Was denken sich diese Leute eigentlich bei solchen Sätzen??
Wies soll so eine Abfindung dazu da sein, nie mehr arbeiten gehen zu müssen???
Also diese Bochumer Werker samst ihrer Gewerkschaft haben echt komische Vorstellungen vom Leben...
Sie haben doch die Schliessung gewaehlt?!? 😕
Pete
Ich ginge sofort in Rente. 😊 Das sind 2 Jahre Gehalt...
Unglaublich.
Anstatt dass man die Koffer frühzeitig packt und sich umorientiert, wird solange an der Titte der Gewerkschaft gehangen, bis man nach Auffanggesellschaften und horrenden Abfindungen schreit.
150.000 Euro, am besten noch steuerfrei, Abfindung- wo leben diese Leute eigentlich, auf dem Mond?
cheerio
wie ich beruhigt feststelle sind auch andere hier der gleichen meinung wie ich. da brauch ich nichts mehr zu schreiben.
@där kapitän: (Unterschreib)
Da häng ich mich einfach dran...
Egal wer die Bude zu machen muss, ich kann als Arbeitnehmer doch nicht von dem Arbeitgeber erwarten, dass er mir den Hintern hinterher trägt.
Ich habe mich vor ein paar Jahren auch umorientieren müssen, weil mein ehemaliger AG die Pforten geschlossen hat... ja und???
Bevor der zu machte, war ich wieder in Beschäftigung.
Dafür musste ich zwar 400km umziehen, aber meine Güte... Hab mein Haus verkauft, das Geld in eine Wohnung gesteckt und noch was auf der hohen Kante liegen.
Sollte es mir hier nicht gefallen... dann ziehen wir wieder um. Entweder will ich arbeiten und Geld verdienen, oder am Rockzipfel der Familie hängen. Man muss da einfach eine Entscheidung treffen. Nur weil die buckelige Verwandtschaft immer noch im Kölner Raum lebt, muss ich doch nicht auch da leben?
Aber es ist ja sooo einfach... Solange die IG-Metall da mit Kugelschreiber, Warnweste, Trillerpfeife und Wimpel lockt, laufen die Trottel denen hinterher. Sieht man ja, wenn die auf der Strasse sind, was die sich dabei toll finden, in der Menschenmasse da um die Häuserblöcke zu ziehen.
Gibts wirklich so dumme, gierige Leute oder hat die Frau ein paar € von der Presse bekommen, damit sie einen Aufhänger/Aufreger haben?
...diese Leute gibt es tatsächlich...
Mir wird schlecht, wenn ich so was lese.
Die haben doch nicht alle Latten am Zaun. Was erwarten die denn...? Finanzielle Absicherung bis zur Rente für jeden Ex-Mitarbeiter zwischen 18 und 65 Jahren? Dann hättets besser Beamte werden sollen. Wenn ich sowas lese, kommt mir der Kümmel...
Andere Leute müssen sich auch neue Jobs suchen und die Abfindungsmodalitäten der IG Metall sind so schon weit überzogen. Jeden Tag machen unzählige Firmen pleite und die Leute dort bekommen nicht noch den Hals mit Geld zugestopft, sondern können froh sein, ihre letzten 3 Monatsgehälter Insolvenzausfallgeld vom Arbeitsamt zu bekommen oder für ein Jahr in einer Auffanggesellschaft abgesichert zu werden, bis sich was Neues ergibt...
...
Jawoll, das ist die total richtige arbeitgeberfreundliche Einstellung, die man sich im Golfclub immer von seinen globalisierten Untertanen wünscht! Gewerkschaften sind sowieso nur Teufelszeug, bringen die Angestellten auf komische verwirrende Ideen von wegen Gehaltserhöhung usw.! Die Leute sollten doch dankbar sein, überhaupt arbeiten zu dürfen, anstatt in ihren feuchten Miethütten rumzuträumen und ganztags Blöd-TV zu glotzen. Eigentlich müsste man für einen modernen teuer ausgestatteten Arbeitsplatz noch Eintritt verlangen... 😱
Und wenn morgen dein Arbeitgeber den Arbeitsplatz nach Rumänien oder Vietnam verlagert, wirst du bestimmt gerne mit umziehen, um für ortsüblichen Geringverdienst zu schaffen, Hauptsache Arbeit...
Der pure Neid treibt die Arbeiter gegeneinander, alle gemeinsam gegen die "faulen Arbeitslosen" und die Big Bosse und wirklich faulen Reichen lachen sich halbtot über diese Kleingeister! Teile und herrsche funktioniert immer noch hervorragend!
Mal zum nachdenken: Die reichsten 10% besitzen in Deutschland ca. 60% des Vermögens und damit sind nicht lächerliche 170.000 Euro brutto gemeint, dafür bekommt man noch nicht mal ein brauchbares Haus...
wenn der AG outsourcing betreiben will macht er das. gewerkschaft hin oder her.
mitglieder diesiger können froh sein das noch alle paar jahre ein höheres gehalt erstreikt wird. es gibt branchen da haben solche organisationen keinen pieps mehr zu melden. und? weder politik noch die arbeitnehmerlobby können etwas dagegen machen.
p.s. da mein sozialpolitischer horizont eher bescheiden groß ist und ich mich nicht aufregen möchte bin ich mal raus hier. 😉
Genau auf so eine Antwort habe ich gewartet... 🙄
Nein, dann gehe ich nicht mit, sondern ich fange woanders an.
Das habe ich mit harter Arbeit mir erarbeitet... Dabei war ich nicht einen einzigen Tag arbeitslos, sondern bin jedes Mal selber aktiv geworden, bevor ich auf der Straße stand.
Wenn ich bei Opel gewesen wäre, hätte ich bestimmt nicht so lange gewartet, bis der Zug abgefahren ist, weil tausende Andere sich um den gleichen Job bewerben... aber mit der Gewerkschaft im Rücken, die ja für mich 150.000 Euro raus schlagen... da kann man ja mal abwarten. Das ist naiv und dumm, nicht mehr und nicht weniger.
Das muss jeder für sich entscheiden, aber dieses Ausruhen auf Anderleuts Kosten und Hand aufhalten im Windschatten der Gewerkschaften... nee, die Leute muss ich nicht haben.
Jeder ist für sich selber verantwortlich.
Gewerkschaften haben mal ihre Berechtigung gehabt, gar keine Frage. Das was die aber in den letzten 20 Jahren betreiben, ist unverhältnismäßig und unverschämt... siehe Lufthansa...
Mit welchem Recht bekommt ein Opel-Mitarbeiter 150.000 Euro?
Um von der Mietbude in ein Eigenheim umzuziehen, was er dann nach 7 Jahren über den Gerichtsvollzieher wieder los ist, weil er sich mit seinem Hintern in ein Gebiet gepflanzt hat, wo es für ihn keine Zukunft geben kann???
Im Übrigen: Wenn der MA tatsächlich 150.000 bekommt, bleibt da eh nicht viel von übrig. Nach deutschem Steuerrecht wird der Betrag steuerlich berücksichtigt und erhöht die Berechnungsgrundlage der Steuerschuld um genau diesen Betrag.
Lass mal die Kirche im Dorf... Man geht da hin, wo man nen guten Job bekommen kann. Geht das nicht in meinem eigenen Umfeld, dann muss ich halt in den sauren Apfel beißen. Ob der Job in Deutschland, USA, oder wo auch immer ist...
Ich kann mich nicht abhängig machen von einem Arbeitgeber...
Die Zeiten sind lange vorbei.
Werde mal erwachsen...
Arbeiter die auf die Gewerkschaften schimpfen sind so ziemlich das dümmste was herum läuft.
Wer das nicht kapiert, dem kann nicht mehr geholfen werden.
Oder was meint ihr, wer zB. den Arbeitern in der Automobilbranche ihre überdimenionalen Stundenlöhne erkämpft hat?
Die CDS/CSU oder gleich der Papst? 🙄