Studie: Viele japanische E-Auto-Käufer sind unzufrieden
Elektrifiziert, verführt, ernüchtert
Ein Drittel aller E-Auto-Besitzer in Japan würden sich nicht noch einmal einen Stromer kaufen. Schuld daran sind Dinge, die auch hier den E-Autos den Saft abdrehen.
Tokio - Elektroautos halten nicht, was ihre Macher versprechen. Jeder dritte Besitzer eines Stromautos würde sich nicht noch einmal für die benzinlose Antriebstechnik entscheiden. Das hat eine Befragung der Beratungsagentur McKinsey in Japan ergeben.
Viele E-Auto-Besitzer haben laut der Studie das Gefühl, zum Kauf verführt worden zu sein. Die Aussicht auf eine günstige Alternative zu Benzin, hohe Zuschüsse und die gute Probefahrt hätten die Kaufentscheidung beeinflusst, heißt es in dem McKinsey-Bericht. Eine umfassende Aufklärung zur Elektromobilität seitens der Hersteller hätte es jedoch nicht gegeben.
Technische Spielerei
Die Ernüchterung kam schnell. Hohe Stromrechnungen und eine schlechte Lade-Infrastruktur dämpften die anfängliche Euphorie. Dave Sullivan vom US-Beratungsunternehmen Auto Pacific ist von den Ergebnissen nicht überrascht, wie er der „Detroit News“ sagte.
Elektroautos werden wie eine technische Spielerei betrachtet, die traditionell eine kurze Halbwertzeit hat. Deswegen scheint den Elektroautos ein ähnliches Schicksal zu drohen wie Handys. Was heute noch modern ist, kann morgen schon veraltet sein. Deshalb könnten die Vorreiter in Sachen Elektromobilität ein ähnliches Gefühl bekommen, wie ein Besitzer eines Walkmans, dessen Freunde alle einen iPod haben.
Der Umfrage in Japan steht eine Kundenzufriedenheitsstudie von Smart gegenüber, die Unternehmenschefin Annette Winkler auf dem Genfer Autosalon vorgestellt hat. Demnach sind rund 90 Prozent aller Besitzer eines Elektro-Smarts derart zufrieden, dass sie das Auto weiterempfehlen würden.Ziele können kaum erreicht werden
Am 1. Januar 2013 waren in Deutschland 7.114 Elektroautos und fast 65.000 Hybridautos unterwegs. Bis zum Jahr 2020 sollen es zusammen eine Million Autos werden. Doch das ist nur mit großen Anstrengungen und hohen Kaufanreizen zu schaffen, wie der Expertenkreis "Nationale Plattform Elektromobilität" bereits im vergangenen Jahr erklärt hat.
Auch in den USA werden die von Präsident Barack Obama angekündigten Ziele wohl nicht erreicht. Im Jahr 2012 wurden rund 50.000 E-Autos verkauft. Der Präsident wollte bis zum Jahr 2015 eine Million E-Autos auf die Straße bringen.
Ford hat bereits angekündigt, dass in den kommenden Jahren nur fünf Prozent des Absatzes auf Elektroautos entfallen werden. Weitere 20 Prozent sollen Plug-in-Hybride sein.
Quelle: MOTOR-TALK
Tja, gegen die Realität kommt nun mal kein Ökogelaber an...
Die 90% die den e-smart weiterempfehlen hoffen wohl darauf, dass dann einer davon ihnen den e-smart abkauft 😆
Interessant wäre ob die restlichen ~ 70% der Japaner wieder eines kaufen würden oder eher neutral sind.
Kein Wunder, E-Autos sind eben nicht alltagstauglich.
Wer sowas kauft ohne mal 3 min nachzudenken ist selbst schuld. Elektromobilität kann nur in Ländern funktionieren die Strom durch erneuerbare Energien im Überfluss haben und die die entsprechende Infrastruktur bereitstellen. Leider kann man diese Länder an einer Hand abzählen, Deutschland, Japan und die USA gehören nunmal nicht dazu.
So genial der Gedanke der E-Mobilität ist, es bleibt Wunschdenken der Politik, die vom Stand der Akkuentwicklung nichts versteht und nicht begreifen will und andererseits die Kosten für eine notwendige Infrastruktur in Form von Ladestationen ignoriert und auch gar nicht bezahlen bzw. fördern kann.
Und bezogen auf D zeigt sich die ganze Widersprüchlichkeit dieser Politik: Wir liegen im Ranking der Industriestaaten, die finanziell die E-Mobilität fördern, weit hinten. Weit abgeschlagen von den USA und auch Frankreich. Und angesichts der nicht absehbaren Preissteigerungen für Strom in D dürfte sich ohnehin die Frage stellen, inwieweit ein E-Fahrzeug in der Anschaffung und dem Unterhalt bezahlbar sein wird.
Angesichts der Euro-Krise sollten besser die Mobilitätskriterien überdacht und eher auf eher naheliegende, umsetzbare Ziele ausgerichtet werden, wie Hybridlösungen (schrittweiser Ausbau von CNG-Tankstellen und der deutlichen Verlängerung der Steuervergünstigungen auf Gas weit über 2018 hinaus) sowie der Förderung der Brennstoffzelle, die ab 2015 in die Serienproduktion bei einigen Herstellern Einzug halten wird.
Wir laufen Gefahr, auf´s falsche "Pferd" zu setzen und internationalen Entwicklungen hinterherzulaufen.
Reine Elektroautos sehe ich auch eher kritisch. Mit einem Range-Extender sieht es dagegen ganz anders aus. Man hat die Wahl, ob man elektrisch oder mit Benzin fährt. Für mich wird auch in Zunkunft die Wahl auf einen Plugin-Hybriden fallen.
Wer will auch an ein Auto haben mit einer derart geringen Reichweite und schlechten Betankungsmöglichkeiten. Viele warten sicher auf mind. eine örtliche Stromtankstelle, aber solange alle warten gibt es eben keinen Markt dafür. Und schon haben wir einen Teufelskreis. Es muss eben immer ein paar Pioniere geben die der Technologie den Weg ebnen.
Ich persönlich sehe die Zukunft nach wie vor in der Brennstoffzelle, eine m.e. sehr viel Zukunftssichere Antriebsart.
Es bleibt bloß das Problem, dass ein Hybridauto mit "größerem" Akku, also in den Dimensionen deines Ampera oder meinetwegen auch schon in denen eines Prius PHV, in der Herstellung und damit im Verkaufspreis immer deutlich teurer sein wird als ein vergleichbares konventionelles Fahrzeug ohne einen derartigen Antriebsakku + Hybridantrieb.
Aus meinem subjektiven Empfinden heraus frage ich mich auch, warum Elektroautos und Hybridautos immer so "Kacke" aussehen, also zwanghaft anders" und i.d.R. damit "scheußlich" designt sind (Ausnahme für mich: Tesla S), kann man derartige Antriebskonzepte nicht in Fahrzeuge mit "normalen guten Aussehen" einbauen oder ist das in irgendeiner Weise so ein "Geheimcode" der Klimaretter, dass man sich in solchen "Ökoautos" möglichst sofort erkennt?
Viele Grüße,vectoura
Der Nachteil der Brennstoffzelle ist nur, dass man für die Herstellung des Wasserstoffs durch Elektrolyse eine menge Strom braucht und die Tanks Teilweise über 150 Liter fassen müssten um mit einem Benzinauto mit einem 50L Tank mithalten zu können. Ich sehe deshalb, solange Deutschland den Strom für die Wasserstoffgewinnung nicht durch alternative Energien erhält, keine Zukunft für die Brennstoffzelle, was eigentlich schade ist, da die Brennstoffzelle einen hohen Wirkungsgrad hat und deshalb sehr gut als alternativer Antrieb geeignet ist.
Etwas kaputtzureden war schon immer einfacher. Das Bessere scheitert immer am Preis, selten auch an der Ignoranz.
Gruß, HUK
Das stimmt natürlich.
Es gibt aber ja schon vereinzelt Tankstellen (findet man auch bei Total zusammen mit Linde). Die ersten Projekte mit Brennstoffzelle starten in Dänemark und dann Schweden mit dem Hyundai iX35 FCEV mit toller Reichweite. Ab 2015 will dann Toyota kommen mit serienreifer Brennstoffzelle. Alles in allem - der Beginn ist da und aus meiner Sicht sehr verheißungsvoll. Für 2017- oder 18 will dann Mercedes zukommen.
Im übrigen habe ich mal gelesen, ein flächendeckendes Tankstellennetz würde ca. 1 Mrd. kosten - Das ist im Grunde nichts im Vergleich zu den nicht bezifferbaren E-Ladestationen - vom Platzbedarf gar nicht zu reden.
Der Wirkungsgrad der aktuell besten (und teuersten) Brennstoffzellen liegt bei um die 50%-60 %, der Systemwirkungsgrad des Brennstoffzellenantriebs (also Stromerzeugung via Brennstoffzelle , dann permanente Stromspeicherung im Akku, dann permanente Stromentnahme durch die E-Motoren) wird im besten Falle bei ca. 45-50% liegen. Und je nach Systemleistung benötigt man trotzdem bzw. "wieder" leistungsfähige und kostengünstige Akkus zur Stromspeicherung.
Ein Hyundai ix35 FCEV hat z.b. immer noch einen 24 kWh-Lithium-Polymer-Akku an Bord, mit allen bekannten technischen Limitierungen und zum bekanntermaßen hohen Preis.
Der o.g. Hyundai hat vollgetankt dann ca. 5,6 Kg Wasserstoff in 2 Tanks mit je 700 bar Druck (!) dabei, das ermöglicht eine theoretische Reichweite von ca. 594 Km (in der Praxis sind es dann "natürlich" weniger) , außerdem ist das Auto bei einer Vmax von 160 km/h abgeregelt bzw. es fährt nicht schneller, das scheint ein zukünftiger Standard zu sein, dass alle Autos mit alternativen Antrieben" kaum noch schneller als Kleinbusse bzw. Transporter sind, da weiß man dann ersteinmal solche E-Autos wie den Tesla S zu schätzen....auch wenn der bei den aufgerufenen Preisen nie ein Massenauto wird bzw. sein soll.
Wenn wir einmal beim Thema "Preis" sind...
Ich übersetze das als einen Preis in den "oberen hundertausend $ pro Auto", womit wir wieder einmal am Anfang des "Zukunfts-Wunschmusik-Kreises" stehen...ja, im Jahr 2020 oder 2025 oder 2030 ...oder, da werden diese Autos mit diesen (dann immer noch ?) neuen Technologien endlich bezahlbar.
http://www.allvoices.com/.../...o-mass-produce-hydrogen-fuel-cell-cars
Übrigens...Wurde denn zwischenzeitlich das Niedrig-Temperaturproblem der Brennstoffzellentechnik gelöst, unter -25 °C gibt es da aus technischer Sicht Probleme, letzlich wird's aber wohl so enden wie beim Elektroauto, es wird mit einer Stromheizung permanent für die Brennstoffzelle und den notwendigerweise verbauten Akkueine Betriebstemperatur vorgehalten, das macht dann den verbauten Akku nicht kleiner und kostengünstiger und das Auto im Gesamtbetrieb nicht effizienter, naja, vielleicht kommt GM oder Opel ja dann auf die Idee, in so ein Brennstoffzellen-Elektroauto (FC Fuel Cell ...EV...Electro Vehicle) zum Vor-und Zischenheizen in "ungeeigneten Betriebsphasen" noch einen Range Extender (andere Leute sagen auch profaner Weise "Verbrennungsmotor" dazu...Pfui Teufel aber auch!) einzubauen, dann heißt so ein Ding eben FCREEV, gesprochen wird das dann : Fi Ci Ar Ie Ie Fau, das ist doch mal was....
Man, wird die automobile Zukunft aber auch geil!
Viele Grüße,vectoura
Wir fahren seit 12/2007 privat Zafira B CNG (erst 94 ind inzwischen 150PS) und haben dieses nie bereut. Nur die etwas niedrigere Reichweite nervt etwas, aber in Gegenden, wo viele CNG-Tankstellen sind, ist das absolut alltagstauglich. Damit sollte sich jeder mal ernsthaft auseinandersetzen. Steuer, Versicherung, Inspektion sind günstig und das tanken besonders. Die Steuervergünstigung über 2018 hinaus ist in meinen Augen sinnvoll (die EU ist angeblich dabei).
sehe ich ganz genauso
Ja Gas ist schon ne tolle Sache egal nun ob LPG oder CNG.
Allerdings wer heute einen Neuwagen kauft will wahrscheinlich sicher wissen vorher wie das nach 2018 aussieht.