Volkswagen baut E-Autos nun auch in Hannover und Emden
Elektrische Zukunft für Hannover und Emden
Volkswagen will seine E-Offensive auch in Hannover und Emden umsetzen. Hannover bekommt den ID Buzz und Emden unter anderem einen Stromer für das untere Preissegment.
Emden/Hannover - Der weltgrößte Autohersteller Volkswagen setzt auf die Karte Elektroauto - und den Standort Deutschland. Künftig sollen nicht nur in Zwickau, sondern auch an den VW-Standorten Hannover und Emden E-Autos gebaut werden. Bei der Umstellung der Produktion erhalten die Beschäftigten zusätzlichen Schutz, wie VW am Mittwoch mitteilte: Es sei eine Beschäftigungssicherung bis Ende 2028 vereinbart worden. Weil für den Bau von E-Autos weniger Arbeitskräfte benötigt werden, soll die Beschäftigung mit Hilfe von Altersteilzeit sinken. Befristet Beschäftigte sollen unbefristete Arbeitsverträge bei Porsche und auch im VW-Werk Kassel angeboten werden.
Bislang gilt für die deutsche Volkswagen-Belegschaft eine Beschäftigungssicherung bis 2025. Gleichzeitig gilt aber auch, dass die Stellenzahl langfristig sinken soll.
"Volkswagen setzt seine Elektro-Offensive konsequent um", sagte Konzernchef Herbert Diess am Mittwoch. Zuvor war bereits bekanntgeworden, dass Volkswagen nach dem Start seiner vollelektrischen ID-Modellfamilie zusätzlich einen E-Kleinwagen für unter 20.000 Euro auf den Markt bringen will.
Diess betonte mit Blick auf die Werke Emden und Hannover: "Mit diesem Schritt sorgen wir auch für eine nachhaltige Zukunftsperspektive für beide Standorte." Am Freitag entscheidet der Volkswagen-Aufsichtsrat über künftige Investitionen und auch die Belegung der Werke. Ab 2019 soll die ID-Modellfamilie in Zwickau vom Band rollen.
In Emden startet die E-Auto-Produktion ab 2022
"Wir steigen mit aller Kraft in die Produktion von Elektrofahrzeugen ein", sagte Personalvorstand Gunnar Kilian. Gemeinsam mit Zwickau entstehe der "größte Verbund zur Produktion von E-Fahrzeugen in Europa", sagte er auf einer Betriebsversammlung in Emden. Im Emder Werk sollen ab 2022 E-Autos gebaut werden, in Hannover der elektrische ID Buzz.
Die Autobranche steckt derzeit in einem tiefgreifenden Wandel hin zu E-Mobilität und Digitalisierung. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach den beliebten Stadtgeländewagen (SUV), während Limousinen weniger gefragt sind - was in Emden wiederholt zu Kurzarbeit geführt hatte. Dort produzieren rund 9.000 Beschäftigte bislang die Modelle Passat und Arteon. Die Fertigung der Passat-Limousine könnte nun nach Osteuropa verlegt werden."Der Standort Emden soll mit zukunftsfähigen Produkten nachhaltig ausgelastet und zum Standort für Elektrofahrzeuge umgebaut werden, um damit nachhaltig Beschäftigung am Standort zu sichern", sagte Kilian der Deutschen Presse-Agentur. "Voraussetzung für die Transformation ist die weitere Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit durch nachhaltige Verbesserung der Kostenstrukturen. Hierzu sind kontinuierliche Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen erforderlich." Mit Blick auf die Belegschaft und die Pläne zur Altersteilzeit sagte er: "Ich bin überzeugt, dass uns der Umbau gut gelingen wird."
500 Stellen in Emden entfallen
Die Arbeitsplätze von 500 befristet beschäftigten Mitarbeitern in Emden entfielen "recht kurzfristig", kündigte Kilian an. "Wir machen den Beschäftigten ein Angebot für eine unbefristete Beschäftigung entweder am Standort Kassel der Volkswagen AG - hier sind bis zu 100 Arbeitsplätze verfügbar - oder an den Standorten Zuffenhausen, Ludwigsheim oder Sachsenheim der Porsche AG. Hier sind bis zu 500 Arbeitsplätze verfügbar."
Nach Einschätzung von Manfred Wulff, Betriebsratschef des Emder VW-Werkes, ist die Produktionsstätte beim Wandel der Autoindustrie "ganz vorn dabei". Die Beschäftigungsgarantie bis 2028 gebe den Kollegen Sicherheit, der Einstieg in die Elektromobilität sei eine "klare Zukunftsperspektive".
Bereits im Sommer war bekanntgeworden, dass die beiden Hersteller Volkswagen und Ford eine Kooperation planen. Dabei könnte es jenseits der bereits geplanten Schritte bei Nutzfahrzeugen auch um E-Mobilität und autonomes Fahren gehen. Bei den leichten VW-Nutzfahrzeugen waren auch Bedenken laut geworden. Ende September hatte Diess dem Hauptwerk der Marke in Hannover hinreichend viel Arbeit zugesagt: "Klar ist, wir stehen dazu, dass wir Hannover auch mit einer Ford-Partnerschaft ordentlich auslasten."
Quelle: dpa
In Hannover neben VW ist doch auch Varta oder nicht? Arbeiten die eigentlich an Batterieproduktion für Autos?
Ja, Starterbatterien...
Ich hab ja nichts gegen E-Autos, aber warum müssen die immer so mega futuristisch aussehen 😕
Ein stink normaler Golf, Astra, Focus whatever aber halt mit reinem E-Antrieb statt Verbrenner. Man muss doch nicht zwangsläufig das Interieur und Exterieur ändern.
"für den Bau von E-Autos weniger Arbeitskräfte benötigt "
Ach was. Nun wird allen Klar das E-Autos eigentlich günstiger und nicht teurer in der Herstellung sind.
Aber warum kosten die heute soviel? Weil die Eigentümer der Autohersteller die Ölindustrie ist und auf das E-auto die entgangenen Gewinne aus dem Ölverkauf drauf geschlagen werden.
E-Autos werden demnach noch eine Weile mit diesem fetten Preisaufschlag leben müssen trotz günstigerer Herstellung.
Lohnkosten sind nicht die einzigen Kosten. Den Preis legt in erster Linie die Batterie fest, bei den meisten Autoherstellern ein Zulieferteil. Da hierfür wiederum teure Rohstoffe benötigt werden, rechne ich auch nicht damit, dass E-Autos deutlich günstiger werden.
Die sollen bei VW-Nutzfahrzeugen erstmal den Startergenerator mit kleiner Li-IO Batterie hinbekommen, das wäre dann schon mal was zusätzlich zu den großen Ankündigungen!
Was das Elektroauto heute teuer macht, sind die Batterien die noch nicht in ausreichenden Stückzahlen verfügbar sind.
und durch noch mehr Batterien werden sie auch nicht günstiger, solange man keine alternativen zu den Seltenen Erden hat die man für die Batterien benötigt, die Akkus werden noch deutlich teurer werden, das haben bisher aber noch nicht viele begriffen, nur diejenigen die solche Seltenen Erden Abbauen und am Weltmarkt verkaufen, von denen wird man sich abhängig machen müssen, und das wird teuer,
Warum muss man hier solche gequirlte Schei**e lesen?
Dumm nur, dass in den aktuellen Li-Ionen Akkus nicht ein Pitzel "seltene Erden" drin sind.
Li, Co, Mn, Fe, C (Graphit) sind die Hauptbestandteile, Lithium ist sogar regelrecht häufig vorhanden bis hin zum Meerwasser, wo es nahezu grenzenlos gewonnen werden kann, sogar ohne die Wasserressourcen der Atacama-Wüste (Chile) auszubeuten.
Preis: derzeitig werden die Zellen mit ca 200€/kWh gehandelt (Tesla kalkuliert schon deutlich günstiger), also ein aktueller BMW i3 verursacht Akkukosten (45kWh) von 9000€. Da muss man die Kosten des Getriebes gegensetzen, was ein E-Auto nicht hat.
Problem derzeit ist einzig die Fertigungskapazitäten der Akkus und insbes. der Zellen, daher der derzeitige Preisanstieg bei Akkuzellen, was aber in 2 Jahren schon wieder abfällt. (aufgrund Kapazitätsausbau)
Weniger Komponenten heißt nicht automatisch billiger. Ein halbes Kilo Gold kostet auch mehr als 2 Tonnen Salz.
Gut das die meisten hier sich von der Auto/Ölindustire haben einlullen lassen 😊
Zur Info heute kostet 1kWh Akku 140€ somit kostet ein 60 kWh Akku 8400€.
Läßt man bei einem Basis Golf (Neu 13000€) den Verbenner, die Abgasanlage, das Schaltgetriebe, die Kühlung, den Turbo, den Tank usw. weg kostet der ganz lieb gemeint 10000€
Der 300PS E-Golf mit 400km Reichweite kostet dann 10000+8400€=18400€!
Nun kommen die entgangenen Gewinne aus dem nicht Verkauf des Öls/Sprit über nächsten 10 Jahre und der Wegfall von Wartungsarbeiten dazu 😊
Fehlt bei deiner Rechnung nicht noch der 300PS E-Antrieb? Nur mit Akkus wird sich das Auto recht wenig bewegen, egal wieviel kW ich da rein stecken...
Irrtum das ganze Zeug kostet vielleicht als Ersatzteile 10t€ aber den Hersteller kommt das in der Herstellung viel günstiger.
Darum will sich die Industrie davon ja auch so ungerne trennen da steckt der Gewinn drin!!
Elektromotoren etc. sind zwar theoretisch günstiger aber auch erst wenn die Produktionszahlen entsprechend hoch sind.
Aktuell machen die bekannten Hersteller bei den Elektrofahrzeugen wirklich nicht viel Gewinn pro Fahrzeug. Es wandert eben zuviel vom Umsatz beim Batterielieferanten.
Tesla ist da schon um einiges weiter, Experten haben ermittelt das beim Tesla 3 pro Fahrzeuge 10t$ Gewinn möglich sind, wenn die Stückzahl auf ca. 5000 pro Woche angewachsen ist (was im letzten Quartal wohl geklappt hat)
Die anderen Hersteller können technisch vielleicht Elektroautos bauen die es von den Eigenschaften her mit einem Tesla 3 aufnehmen können, aber die können damit noch kein Geld verdienen schon gar nicht 10t$ pro Fahrzeug. Da macht sich der Vorsprung von Tesla dann schmerzhaft bemerkbar.