Bericht: Ford arbeitet an neuem Elektroauto
Elektro-Ford mit 320 Kilometern Reichweite geplant
Bei der E-Mobilität agierte Ford bislang zurückhaltend. Das könnte sich ändern. Eine Aussage von CEO Mark Fields legt nahe, dass Ford Tesla und Chevrolet folgen will.
Detroit – Die Zeichen, dass Ford bei der Elektromobilität endlich Gas geben will, häufen sich. Bei einer Telefonkonferenz zur aktuellen Quartalsbilanz ließ Ford-CEO Mark Fields durchblicken, dass der Autobauer an einem neuen Elektrofahrzeug arbeitet. Das berichtet das Fachmedium „Automotive News“.
Auf die Frage, ob die Marke plane, ein Elektroauto mit ca. 200 Meilen (ca. 320 km) Reichweite anzubieten, habe Fields geantwortet: „Das ist eindeutig etwas, auf das wir hinentwickeln“ (Clearly that’s something we’re developing for). Ford wolle in dieser Beziehung zu den führenden Anbietern gehören „oder eine Führungsposition einnehmen“. Im Moment gehört Tesla zu den Pionieren, vorn dabei noch ab diesem Jahr Chevrolet mit dem Bolt und einer Reichweite von 320 Kilometern.
Ford kaufte einen überteuerten Tesla Model X
Interessant ist Fields' Aussage, weil sie das erste klare Bekenntnis eines hohen Ford-Managers zu einem Elektroauto mit gesteigerter Reichweite ist. Bislang ist die Marke mit C-Max und Mondeo/Fusion-Hybridmodellen sowie dem zum Elektroauto umgebauten Focus relativ dünn aufgestellt. Der Elektro-Focus schafft nach US-Zyklus bisher 122 Kilometer, in diesem Herbst wird die Reichweite auf 160 Kilometer erweitert.
Laut „Automotive News“ könnte das kommende Elektromodell „Model E“ heißen, der Name, den Ford Elon Musk für sein erschwingliches Mittelklasse-Model (jetzt Model 3) weggeschnappt hat. Die Fertigung soll im neuen mexikanischen Werk erfolgen, das Anfang April angekündigt wurde. Neben dem reinen Elektroantrieb seien eine Vollhybrid- und eine Plug-in-Variante denkbar.
Das alles klingt bereits sehr konkret, ist aber noch Spekulation. Bestätigt ist dagegen, dass Ford bereits Ende 2015 angekündigt hat, bis 2020 mit Investitionen von 4,5 Milliarden Dollar (4,1 Mrd Euro) 13 neue Elektro- und Hybridmodelle zu entwickeln. Und wahr ist anscheinend auch, dass Ford Interesse an Tesla-Technik hat. Laut einem Bericht von „Bloomberg“ kaufte Ford im März zu „Forschungszwecken“ ein Model X - mit einem Aufschlag von 55.000 Dollar von einem der ersten Besitzer.
Quelle: Automotive News, Bloomberg
Es ist wirklich nicht ungewöhnlich, dass große Autokonzerne Modelle ihrer Wettbewerber kaufen und diese testen, zum Teil sogar zerlegen und begutachten.
Erstaunlich ist allenfalls, dass Ford sich das Model X so viel Geld hat kosten lassen. Was haben sie denn in dem Auto zu finden erwartet, was sie in einem halb so teuren Model S nicht gefunden hätten? Und noch etwas wäre mir als Autokonzern unangnehm: es ist bekannt, dass Tesla die Nutzung seiner Autos per Telematik überwacht. Mir würde es als Ford-Entwicklungsabteilung nicht gefallen, wenn ich wüsste, dass Tesla mitloggt, wie wir einen Tesla testen.
Viel interessanter ist die Tatsache, dass gerade amerikanische Konzerne bzw Firmen mitmischen. Warum will es BMW mit dem i3 nicht gelingen ein Auto ähnlicher Reichweite auf den Markt zu bringen? Warum hat es Mercedes trotz Teslatechnik nicht geschafft eine B-Klasse anständiger Reichweite rauszubringen?
Die Frage muss lauten warum WOLLTE Mercedes nicht. 😆
Diese Art der Überwachung kann man aber auch unterbinden was Ford sicherlich sofort tun wird.
Klüger wäre es doch, die Reichweite des Model 3 knapp zu schlagen, also 350 km anzubieten. Der Sprung ist nur noch klein und man hätte die Krone in dieser Preisklasse.
j.
Der deutsche Staat lebt von Steuern und einen grossen Teil macht die Ökosteuer 😉
Bin sehr gespannt, was dabei rauskommen wird.
Die Fehlannahme ist doch, dass du erstmal annimmst sie könnten es nicht.
Das Model S schafft die große Reichweite nur weil sie ein sehr großes Auto extra dafür entwickeln und dort entsprechend große Akkus unterbringen können. Genau das ist der Grund warum die B-Klasse keine so große Reichweite hat. Das Auto ist viel kleiner und nicht, wie ein Tesla, um die Batterie rumentwickelt - sondern primär um einen Verbrenner. Entsprechend passt da einfach kein größerer Akku rein.
Für den i3 gilt das Gleiche. Der Wagen ist sehr klein und daher passt einfach kein großes Akkupaket ins Auto.
Beide Modelle sollten zusätzlich halbwegs erschwinglich sein. Über 100.000€ kann Mercedes für eine B-Klasse einfach nicht verlangen.
Bevor du mit dem Model 3 kommst: i3 und B-Klasse basieren auf älterer Akkutechnologie mit geringerer Leistungsdichte. Aufgrund der technischen Fortschritte konnten Renault und Nissan beispielsweise die Akkus bei Modelpflegen vergrößern. So könnte auch Tesla das Model S heute mit noch größerem Akku ausliefern.
Das was du Mercedes und BMW vorwerfen kannst ist mangelnde Motivation. Die B-Klasse wird nicht weiterentwickelt. Da die Kooperation mit Tesla beendet ist, erhält die B-Klasse kein stärkeres Akkupaket, das der aktuelle technische Stand zulassen würde. BMW bringt vrsl dieses Jahr einen stärkeren Akku für den i3. Man kann aber schon sagen, dass beide Hersteller diese Elektroautos eher als Nebenprojekt betreiben. So hat die B-Klasse noch nichtmal die Modellpflege der normalen B-Klasse erhalten.
Ich denke Mercedes wird bei der nächsten Generation der B-Klasse (2017/18) ein selbstentwickeltes Elektroauto mit ähnlicher Reichweite wie Model3 und Volt bringen. Aufgrund der Abmessungen passt ein entsprechend leistungsstarker Akku rein (der damals noch nicht verfügbar war)
Und warum hat es Tesla bis heute nicht geschafft, ein Auto auf den Markt zu bringen, das preislich mit BMW i3, Golf E und Focus Electric konkurrieren kann:-)
Weil es gerade entwickelt wird und der i3 hat eine lächerliche Reichweite von Real 100km vllt 120km Golf E und Forcus ist genau das gleiche nur Zoe und Leaf sind zumindest mit knapp 200km dabei!
Ach, schau mal an, es wird gerade entwickelt. Der oben genannte Ford wird übrigens auch gerade entwickelt. Die von dir genannten Autos kann man dagegen bereits kaufen, zum Teil schon seit über fünf Jahren.
Genau. Das Mobilfunkmodul sollte sich relativ leicht ruhigstellen lassen. 😊
Meinst Du, dass es Mercedes auch nur peripher interessiert,wie es Deutschland geht?
Man will nicht.Das ist alles. Man will schnell,viel Geld mit sicheren Dingen verdienen. Und da ist ein multi-millionen Investment in den x-ten 500+ PS AMG viel "Sicherer" als ein Investment in ein E-Fahrzeug. Und weil man nicht als der Totallooser da stehen will,kommt so was halbgares bei raus. Management bei DC und deutsche Bank.
Wenn das Auto auf den Markt kommt, kaufe ich sofort einen.