Ford Mustang mit Elektroantrieb
Elektro-Frevel oder Muscle-Car-Evolution?
Ausgerechnet Muscle Cars: Zwei Amerikaner bauen die Spritschlucker zu Elektroautos um. Puristen dürften entsetzt sein - besonders beim Ampelduell.
Austin/USA - Mitch Medford wuchs mit Muscle Cars auf und liebt sie bis heute, das sagt er zumindest. Einige Fans US-amerikanischer Muscle und Pony Cars dürften diese Worte allerdings bezweifeln. Denn Mitchs Firma Bloodshed Motors hat es sich zur Aufgabe gemacht, den ehemals günstigen und kraftvollen Autos aus den 60er- und 70er-Jahren ihr Allerheiligstes zu nehmen: das V8-Herz. Stattdessen setzt Bloodshed Motors einen Elektroantrieb ein.
Das Resultat sind Autos, die die Firma „Zombie 222“ nennt. Dabei steht die Zahlenkombination für das Wortspiel "Two monster-motors, two monster-controller, too damn fast" ("Zwei Monster-Motoren, zwei Monster-Controller und verdammt noch mal zu schnell"). Der Name Zombie hingegen dürfte nur hartgesottenen Dragracing-Fans etwas sagen. Denn inspiriert wurde Mitch vom „White Zombie“ des Elektroauto-Tuners John Wayland, einem 1972er Datsun 1200 Coupe, das dank Elektroantrieb in rund zwei Sekunden auf 100 km/h fährt.
Ein Klassiker mit zwei Elektromotoren
Mitch Medford nahm Kontakt zu Wayland auf und überzeugte ihn von seiner Idee. Heute versuchen die beiden gemeinsam Muscle-Car-Klassiker mit Elektroantrieb unters PS-Volk zu bringen. Ihr erster Prototyp ist der Black Zombie. Ein 1968er Ford Mustang Fastback – eines der beliebtesten und begehrtesten Pony Cars. Als Mitch den perfekt erhaltenen Mustang aus Houston holte, rieten ihm alle Freunde von einem Umbau ab. So ein Auto könne man schließlich nicht verbasteln.
Heute arbeiten in dem Mustang statt eines V8 zwei gekoppelte E-Motoren. Sie sollen dem "Black Zombie" eine Leistung von 750 PS und ein Drehmoment von 2.440 Newtonmetern bescheren. Die benötigte Energie wird in einer 42-Kilowattstunden-Lithium-Ionen-Batterie gespeichert. Die Reichweite liegt bei rund 200 Kilometern. Neue Bremsen und ein modifiziertes Fahrwerk verbessern das Handling.
Dank der gewaltigen Leistung soll der Black Zombie in drei Sekunden auf 60 Meilen pro Stunde beschleunigen – obwohl durch die Elektrotechnik rund 270 Kilo mehr auf den Achsen lasten.
Schneller als ein Ferrari 458
Offiziell wurde diese Sprintzeit noch nicht gemessen, Mitch Medford glaubt jedoch, dass das Auto sogar in die Nähe der zwei Sekunden fahren könnte. Damit wäre der Black Zombie schneller als ein Ferrari 458 (3,4 Sekunden) und viel schneller als all seine spritfressenden Kollegen. Und genau darauf kommt es laut Mitch Medford an: Er glaubt, ein Muscle Car müsse schnell fahren, dafür sei es schließlich da. Und wenn das mit einem Elektromotor besser funktioniere, dann bitte.
Jetzt muss Mitch Medford nur noch zahlungsfähige Kunden von dieser Idee überzeugen. Ein Elektro-Renner im Klassik-Look soll bei Bloodshed Motors zwischen 200.000 und 250.000 Dollar (148.000 und 186.000 Euro) kosten. Allerdings braucht die Firma noch weiteres Startkapital, um effizient arbeiten zu können. Derzeit versucht sie über Crowdfunding das Geld zusammenzubekommen. Sollte das klappen, dürfte die Idee „Elektromotor im Muscle Car“ wohl als angenommen gelten.
:-( mog i net !
Den Umbau finde ich auch eher uncool. Für so einen Umbau würde ich eher einen DeLorean verwenden damit der auch mal in die Pötte kommt.
Das, was im ersten Satz noch fehlt, würde dem Zweiten widersprechen.
Zahlungskräftige Kunden dieser Preisregion werden sich sicherlich das (möglichst) Original leisten wollen. Wenn diese rasen wollen, kaufen sie sich bestimmt keinen Umbau.
So ein Muscle Car muß sich auch danach anhören .
http://www.youtube.com/watch?v=31JgMAHVeg0
Ich warte schon auf die üblichen Verdächtigen 😆
vor Jahren hat Gadget´s electric garage für Anthony Kiedis dessen 67er Camaro umgebaut, ich fand´s schick.
Wie ich schonmal (allerdings unter Bezug auf den Montreal) geschrieben habe kann ich mir das unter bestimmten Randbedingungen durchaus vorstellen:
- die original Motorbestückung ist nicht mehr verfügbar
- man will die Karosse erhalten und macht das möglichst originalgetreu
Ich kenne hier einen Alfa Profi Schrauber (Werkstatt) der noch zwei Montreal Karossen stehen hat, aber leider ohne Motor. Und den bekommt man auch nicht mehr.
Da könnte ich mir durchaus vorstellen den Antriebsstrang eines Model S drunterzuschrauben. Sobald es genügend Blechschäden gibt kann man dem näher treten.......... 😉
Gruß SRAM
Hmm neeee sowas verbastelt man nicht... wenn dann als V8.
Klassiker so zu entwerten ist mir echt ein Rätsel, wer keinen Montrealmotor bekommt ist einfach nur zu faul zum suchen .
Quatsch ! Die meisten sind schon als Teileträger draufgegangen......
Und ob es jetzt besser ist einen 0815-small block aus US oder einen E-Antrieb einzubauen, liegt im Auge des Betrachters.
Ich jedenfalls könnte mir durchaus das ungleiche Zwillingspaar in meiner Garage vorstellen: den Alten Herren mit original SPICA und seinem Herztransplantierten Kumpel mit Elektronennuckelleine.
Gruß SRAM
Ich habe selbst einen Montreal besessen, da gab es laut Experten auch nie was, ich habe trotzdem alles bekommen, man muß nur die Ohren aufsperren und auch mal im Ausland suchen .
Da sollte dann auch ein Soundgenerator verbaut sein, denn ein Mustang mit dem Sound einer Straßenbahn geht ja wohl gar nicht.😆
Wo ist der Kotzssmiley wenn man ihn braucht!? 😆 Ein Musclecar, speziell ein Oldtimer der nicht nach Öl und Benzin riecht kann mit gestohlen bleiben! Dann lieber ein Renault Twizzi, wenn der los fährt dann klingt der wenigstens genauso wie man es erwartet wenn man elektrisch davon summt. Dann lieber einen V8, auch wenn er nur halb so schnell wäre... 😊
Das ist meine persönliche, vollkommen unobjektive, Meinung. 😆
Moin,
ich finde die Idee cool.
Man nimmt sein Traumauto, stellt es den Jungs hin, die bauen sauberen Elektroantrieb ein, wohl mit genug Dampf. ( der Datsun ist nett^^ ).
Wer also genug Spielgeld hat, kann sich was spezielles gönnen. Geht bestimmt auch bald in Europa^^.
Gab es nicht vor einigen Jahren ein Team, die einen 911er unter Strom setzten??
von mir Daumen hoch
Allen eine gute Fahrt
lg Andy