Nissan Note e-Power: Minivan mit Range Extender
Elektro-Nissan mit Benziner statt Steckdose
Um die Reichweite zu verlängern, gibt es zwei Möglichkeiten: eine größere Batterie oder einen Range-Extender. Nissan hat sich beim Note für den Extender entschieden.
Berlin – Eine große Reichweite bei Elektrofahrzeuge ist heute kein Problem mehr. Große Hochleistungsbatterien sorgen für langes Fahren. Opel schafft mit dem Ampera-e 500 Kilometer, VW plant beim ID mit 600 Kilometern und Mercedes beim EQ mit 500 Kilometern.
Nissan geht jetzt einen anderen Weg. Im Minivan Note setzen die Japaner künftig einen Reichweitenverlängerer ein, um eine vergleichsweise kleine Batterie permanent zu laden. Bei dem e-Power genannten System lädt ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner ausschließlich die Batterie des Elektromotors. Der stammt aus dem Leaf und leistet dort bis zu 80 kW (109 PS). Die maximale Leistung soll bei 79 PS und 5.400 Umdrehungen liegen, das Drehmoment bei 103 Newtonmeter. Und zwar zwischen 3.600 und 5.200 Umdrehungen. Es handelt sich also nicht um einen stationären Motor, der mit gleichbleibender Drehzahl arbeitet, sondern um einen, der lastenabhängig die Batterie lädt. Die soll kleiner als die des Leaf sein. Deshalb war es überhaupt möglich, das neue System in den Note zu integrieren.
Die Vorteile: Im Gegensatz zu einem Hybridantrieb unterstützt der Ottomotor nur die Batterie, treibt also nicht die Räder direkt mit unterschiedlichen Drehzahlen an und arbeitet deshalb effizienter. Fahren wie im Elektroauto, also volles Drehmoment ab Leerlaufdrehzahl, sind die Folge. Dazu sind große Reichweiten ohne Nachladen an der Steckdose möglich.
Nissan Note e-Power: 37,2 Kilometer mit einem Liter Benzin
Pro Liter Kraftstoff soll der Note nach dem japanischen Normzyklus 37,2 Kilometer weit fahren können. Das entspräche einem Verbrauch von 2,7 Litern auf 100 Kilometern. Bei dem verbauten 35-Liter-Tank bedeutet das außerdem rund 1.300 Kilometer Reichweite. Zum Vergleich: Der Nissan Leaf fährt im NEFZ etwa 250 Kilometer weit. Nachteil beim System mit Range-Extender: Ganz emissionsfrei fahren die Autos natürlich nicht, der Benziner läuft immer mit und verbrennt somit fossilen Kraftstoff.
Auch wird das Auto lediglich in Japan verkauft, für umgerechnet 15.500 Euro. In Europa läuft der Note nächstes Jahr aus – mangels Nachfrage. Die Lücke soll der nächste Micra schließen. Der in Paris vorgestellte Kleinwagen wird größer und bietet deutlich mehr Platz als der Vorgänger. Ob der Micra künftig mit dem Range-Extender auch bei uns angeboten wird, ist noch unklar.
Ein sehr guter Ansatz für Autos, die eigentlich für den Verbrenner entwickelt sind. Langfristig ist die größere Batterie aber sicher sinnvoller. Frage mich warum VW den GTE mit über 200 PS anbietet, aber keinen echten spar Hybrid. Vermutlich aber weil er auf der deutschen Autobahn enttäuschen würde. Schade eigentlich, wenn die Prioritäten von Hybridautos falsch gewählt werden. Für Autobahn Heizer gibt es noch immer den Diesel.
Ein Widerspruch in sich. Range-Extender heißt doch Reichweitenverlängerer. Ist der Nissan jetzt am Netz ladbar oder nicht?
Wenn nein, ist es kein Range-Extender, sondern ein serieller Hybrid.
Vielleicht weil das Interesse an deutschen Fahrzeugen für teuer Geld mit ohne Leistung nicht so groß ist?
Haben wir beim Opel Ampera , BMW i3 und Mitsubishi Outlander doch auch schon. Nur ist bei den drei genannten eine Lademöglichkeit am Stromnetz vorhanden. Der angepeilte Verbrauch ist ein Witz, der größere Witz ist es jedoch mit der Verbrennung von fossilen Brennstoffen Strom zu erzeugen. M.E. wäre der richtige Weg ein Hybridsystem ala Toyota oder Kia also kleine Batterie etwa 2,0 kWh zur Unterstützung aber keine Aufladung durch den Verbrenner. So wären bei geringeren Kosten und ohne das Kostenrisiko des größeren Akkus auch Verbrauchszahlen um die 5,0 Ltr/100 km zu erreichen.
Offensichtlich ist an eine Lademöglichkeit am Stromnetz nicht vorgesehen. Der Range Extender sagt nichts über die Antriebsart sondern ist wie der Name sagt zunächst ein " Reichweiten Verlängerer ". Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten. Der Verbrenner lädt ausschließlich die Batterie der Antrieb erfolgt nur mit dem E-Motor oder der Verbrenner lädt die Batterie und unterstütz bei größerem Leistungsbedarf zusätzlich den E-Motor und dient daher als zusätzliche Antriebsquelle ( Ampera -Outlander,ect.), wobei Ampera und Outlander reine Plug in Hybrid sind. Das der Verkauf auf Japan beschränkt bleibt ist ok, in Europa und Übersee dürfte keine entsprechende Nachfrage vorhanden sein.
"Berlin – Eine große Reichweite bei Elektrofahrzeuge ist heute kein Problem mehr. Große Hochleistungsbatterien sorgen für langes Fahren. Opel schafft mit dem Ampera-e 500 Kilometer, VW plant beim ID mit 600 Kilometern und Mercedes beim EQ mit 500 Kilometern."
Also effektiv unter Alltagsbedingungen 250 km. 😆
Es sind aber eben die großen Batterien die z.Zt diese Reichweiten erst ermöglichen. Erhebliche Nachteile die damit verbundenen Kosten wie Preise, Gewicht ,Platzbedarf, ect.. Und so " groß " sind die im Alltagsbetrieb verbleibenden Reichweiten dann auch wieder nicht. Und wir haben jedes Jahr auch einen Winter, auch wenn die Jahrestemperaturen weiter steigen. Bereits unter 10 Grad plus fühlt sich die Batterie nicht mehr richtig wohl was sich in weiteren Kürzungen der Reichweiten auswirkt.
Endlich mal was mit Sinn und Verstand konstruiertes.
Warum 2t Batterie rumfahren, wenn die Kiste trotzdem nur als Zweitwagen taugt?
Hä?? Damit macht man sich jetzt aber doch die ganzen Vorteile kaputt.
Warum soll ich den Motor nicht auf maximaler Effizienz laufen lassen????
So, jetzt muß das nur noch einer als Kombi in schön mit 200kW Elektromotor bauen und dann geh ich auch unter die Elektrofahrer. 😉
EDID:
Häää? Ja wiee, nicht mal die 30km zur Arbeit kann man rein elektrisch fahren?? Das wäre der mega-Schwachsinn.
Gruß Metalhead
Eine Grundidee:
20 Tester bekommen so ein ein E-Auto kostenlos für ein Jahr (in ihren Alltag). Alles wird aufgezeichnet und bei Motor-talk wöchentlich (also ohne Zensur ) public gemacht. Ich glaube das ist besser als alle Diskussionen über die "Zukunftstechnologie"
Jetzt stellt sich die Frage nach dem Sinn eines solchen Autos...
Wenn es darum geht, die Motordrehzahl halbwegs konstant zu halten, um den Verbrauch zu optimieren, würde doch auch ein kleiner Puffer (Kondensator?) reichen, und das Auto könnte sonst mit dem Benzinmotor direkt betrieben werden (Quasi eine Art KERS mit Hilfsmotor). So hätten wir nicht gleich zwei mal Wirkungsgradverluste...?
Es muss ja nicht kostenlos sein. Es muss nur etwas billiger sein, als das eigene Fahrzeug, bei gleichem Niveau.
In meinen Augen Schwachsinn das für das reine batterieladen so ein grosser Motor benutzt wird; da hätte es doch garantiert auch ein einfacher luftgekühlter Einzylinder mit 500 ccm getan.
Da das Auto eh nicht nach Deutschland kommt, ist es doch müßig, darüber zu diskutieren, ob das hier sinnvoll wäre. Es ist für den japanischen Markt gebaut und Nissan wird sich schon was dabei gedacht haben, warum es genau so gebaut wird.
@joergh-67
Wenn schon dann aber wassergekühlt, somit könnte man in der kalten Jahreszeit, die Abwärme zum Heizen nutzen, was den Akku deutlich entlasten würde.
Ein 3 Zylinder Turbo zum ständigen nachladen macht auch meiner Ansicht nach wenig Sinn, macht das Fahrzeug teuer und im Prinzip zu einem Benziner mit E-Antriebsmotor.
Der Range-Extender muss kostengünstig und kompakt sein und nur unterstüzend eingreifen, z.B. wenn der Zielort mit der Akkurestladung nicht mehr erreicht werden kann und hierzu frühzeitig der Range-Extender nachlädt. Auch sollte die Akku-Kapazität nicht unterdimensioniert sein.
Der Note erinnertmich so an Honda Jazz, das alte Modell.
Und ob man diese zwei Systeme, rein elektrisch mit REx und Hybrid, direkt vergleichen kann bin ich mir nicht sicher. Da ja unterschiedliche Konzepte dahinter stecken.
Mein Hybrid hat auch ab Leerlaufdrehzahl volles Drehmoment (E-Motor, max.147kw, fast 300Nm), wenn ich die Pedale mehr durchdrücke kommt noch der Benziner zum Einsatz.
Der geht kurz an, unterstützt beim Beschleunigen, lädt die Batterie nebenbei. Und wenn die Wunschgeschwindigkeit erreicht ist, geht er wieder aus und man kann Kilometerweit (jenach Ladezustand) elektrisch fahren. Und die Batterie ist nicht gerade üppig (1,8Kwh, nutzbar etwa 1,3Kwh).
Dieses Konzept ist für mich bisher äußerst gut umgesetzt. Unter 8 Liter mit mein fettschweren Kfz in Stadt/Land/BAB Fahrweg sind, in meinen Augen, sehr gut.
Ob ein REx der Weisheit letzter Schluss ist, wird sich zeigen.