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Elektroauto Nissan Leaf: Für unter 30.000 Euro durch die Gegend stromern
Das Elektroauto Nissan Leaf kommt ab Ende 2010 in 4 europäischen Ländern auf den Markt. Dies teilte der japanische Autobauer gestern mit und lieferte die Preise des Stromers für die entsprechenden Länder gleich dazu. So wird der Nissan Leaf zunächst in Großbritannien, in Irland, in den Niederlanden und in Portugal auf den Markt gebracht – also in jeden Ländern, die durch staatliche Förderungen den Kauf von Elektroautos ankurbeln wollen. Der Preis des Fahrzeugs rutscht dadurch zum Teil unter die 30.000 Euro Marke – Batterie inklusive. Der Elektro-Kompaktwagen kostet damit genauso viel wie ein Diesel- oder Hybridfahrzeug mit vergleichbarer Ausstattung.
Der 5-türige Kompaktwagen ist ein vollkommen abgasfrei fahrendes Fahrzeug und wird gemäß Angaben des Herstellers von einem Elektromotor mit 80 kW/109 PS angetrieben. Die Lithium-Ionen-Akkus und eine Bremsanlage, die beim Verzögern zum Generator wird und die Batterie lädt, sollen die Reichweite auf rund 160 Kilometern bringen. Ab Werk wird der Leaf mit Klimaautomatik, Navigationssystem, Rückfahrkamera und einem Anschluss für die Schnellladung geliefert. Ein innovatives Kommunikationssystem ermöglicht die Fernregelung der Klimaautomatik über das Mobiltelefon und informiert darüber hinaus den Fahrer über die verbleibende Reichweite, die Akkuleistung und die Standpunkte der nächsten Ladestationen. Durch ein spezielles Ladesystem können 80% der Batterieleistung in einer halben Stunde aufgeladen werden. Für den Ladevorgang an einer herkömmlichen Steckdose werden rund 8 Stunden benötigt. Ab Juli 2010 können interessierte Käufer den Nissan Leaf reservieren.
Die Regierungen der 4 Länder, in denen der Nissan Leaf zuerst eingeführt wird, unterstützen die Elektroautokäufer durch verschiedene monetäre Anreize sowie durch das Vorantreiben des Ausbaus der notwendigen Infrastruktur.
In Großbritannien werden Käufer von Elektroautos mit einer Bezuschussung von 25% des Kaufpreises unterstützt, maximal jedoch mit 5.000 Euro. Der Nissan Leaf ist somit ab 27.471 Euro zu haben, ohne Fördermittel käme der Preis auf 33.350 Euro. Des Weiteren fallen für Elektrofahrzeuge die Zulassungsgebühren weg. Die Markteinführung des Leaf in Großbritannien wird im Februar 2011 erfolgen.
Die Markteinführung in Irland ist für den Nissan Leaf ebenfalls im Februar 2011 vorgesehen. Nach Abzug der staatlichen Fördermittel in Höhe von 5.000 Euro kommt der Nissan Leaf so auf einen Preis von 29.995 Euro. Außerdem werden Elektroautokäufer von der Zulassungssteuer befreit, die bei einem Fahrzeug dieser Größe bis zu 3.800 Euro betragen kann.
In den Niederlanden kommt der Nissan Leaf bereits im Dezember 2010 auf den Markt. Für Privatkunden gibt es Kaufanreize in Form von Steuererleichterungen von bis zu 6.000 Euro, für Firmenfahrzeuge belaufen sich die Steuererleichterungen sogar auf bis zu 19.000 Euro, wenn das Fahrzeug über einen Zeitraum von 1 bis 5 Jahren abgeschrieben wird. Der Preis des Nissan Leaf liegt in den Niederlanden bei 32.839 Euro.
In Portugal kommt der Leaf ebenfalls Ende diesen Jahres auf den Markt. Durch die staatliche Bezuschussung von 5.000 Euro liegt der Kaufpreis für den Leaf bei 29.955 Euro. Auch in Portugal sind Elektroautos von der Kfz-Steuer befreit.
In allen anderen westeuropäischen Ländern ist die Markteinführung für spätestens Ende 2011 vorgesehen. So soll der Nissan Leaf auch in Deutschland im Herbst 2011 auf den Markt kommen. Die Preise für den deutschen Markt stehen jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Ob es in Deutschland zukünftig ebenfalls eine staatliche Förderung für den Kauf von Elektroautos gegeben wird, ist weiterhin offen. Bisher hat sich die deutsche Bundesregierung jedenfalls nicht für eine Förderung von Elektroautos ausgesprochen.
Von Nicola Wittenbecher
Quelle: MOTOR-TALK
Nun ja, 180 km sind aber nicht gerade praktisch, wenn man mal etwas weiter fahren möchte ... außerdem, wie viele Ladestationen gibt es denn? Oder muss ich sonst alle 180 km auf einer Reise für acht Stunden an die (normale) Steckdose?
Außerdem, warum müssen Elektrofahrzeuge eigentlich immer hässlich aussehen? Kann man nicht einmal ein Seriennahes Fahrzeug entwickeln, dass sich ansonsten kaum von den normalen Modellen unterscheidet und damit dazu beitragen, dass die Käufer nicht absolute Individualisten sein müssen?
160 sogar noch weniger 😉
Und Deutschland wird den Kauf von Elektrofahrzeugen erst dann fördern wenn auch deutsche Automobilhersteller solche Fahrzeuge anbieten.
Ist dasselbe wie mit dem Rußpartikelfilter.
Die Lobby ist da einfach zu stark.
Sascha
Oh, sry, verlesen, natürlich sind es nur 160 km 😆 . Danke für den Hinweis.
Aber letztlich sollte man mal ein Fahrzeug entwickeln, das aussieht wie ein normales Fahrzeug mit Benzin-/Dieselmotor und normaler Ausstattung. Eventuell ein wenig leichter und langsamer ...
Aber solange das so teuer ist, wird das sicherlich kaum ein Käufer in Betracht ziehen, außerdem ist das relativ unsinnig, solange die Masse des Stroms aus Atomkraftwerken (Endlagerproblem) oder aus Kohlekraftwerken (Abgasausstoß) kommt und die Fahrzeuge mit Batterien ausgestattet werden, die an sich hochgiftig sind sowie sehr seltene Stoffe benötigen, um die Batterie nutzbar zu machen - bis dahin macht ein konventioneller Antrieb mit Verbrauchssenkungsmaßnahmen und effektiveren Motoren mehr Sinn.
Reichweite: 160 km, ja, auf dem Papier. Wie viel diese sogenannten Werksangaben bzgl. des Verbrauchs taugen, ist bekannt. Rechnen wir also mal mit 100 km Reichweite. Das wäre natürlich immer noch gut genug für die meisten Pendler. Aber die meisten längeren privaten Fahrten würden mit einem solchen Auto keinen Sinn machen, genausowenig wie der Einsatz im Firmenfuhrpark.
Außerdem, wie steht es mit der Haltbarkeit der Akkus. Schon klar, LI-IONEN-Akkus haben keinen Memory Effekt und sollen sehr lange halten. Beim intensiven Laptop-Einsatz hat sich das für mich bisher nicht so bestätigt, es ist definitiv mit fortschreitender Nutzungsdauer ein Abfall der Akku-Kapazität festzustellen.
Nutzraum: Wenn ich mir das Design des Autos anschaue, wird es auch nicht gerade viel Platz bieten. Besonders das Heck ist ein Parade-Beispiel für "Form-follows-Design", ohne dabei besonders schön zu sein. Nimmt man noch die Akkus hinzu, die sicher viel Platz brauchen ...
Fahrleistungen: 109 PS hört sich nicht nach viel an, sollte aber zum Mitschwimmen im Verkehr reichen. Da bei einem Elektromotor immer das volle Drehmoment anliegt, wird der Wagen sich im städtischen/ländlichen Einsatz bis < 80 km/h wohl fühlen. Rein elektrisch betriebene Fahrzeuge haben aber das Problem, dass die für zügige Autobahnfahrten (130 km/h oder mehr) benötigte Leistung nicht ausreichend durch die Akkus gedeckt werden kann.
Alles zusammengenommen ein Auto mit zu vielen Fragezeichen, um wirklich eine Alternative zum herkömmlichen Antrieb zu sein.
Atom- und Kohlekraft klingen zwar anfangs erst mal nicht toll, aber unterm Strich hat ein E-Auto jetzt schon weniger Co2 Ausstoß als moderne Benziner oder Dieselfahrzeuge.
Weiterhin hätte ein flächenmäßiges E-Netz mit entsprechenden E-Tankstellen weitere Vorteile.
Man könnte ja nicht nur Strom kaufen, sondern ihn auch wieder verkaufen.
Heute läufts in der Stromwelt so ab, dass zu Spitzenzeiten extra Kraftwerke zugeschaltet werden. Dies ist aufwendig und teuer, da das Kraftwerk, auch wenn es nicht viel benutzt wird, ständig bereit gehalten werden muss. Wartung und Instandhaltung, sowie Personalkosten fallen ja immer an.
Das Zukunftsszenario kann z.B. so aussehen, daß irgendwann mal 80% E-Autos unterwegs sind. Die meißten davor stehen Mittags auf einen Parkplatz, weil jeder in der Arbeit ist. Das Auto läd am Parkplatz gemütlich auf.
Mittags ist ne typische Spitzenzeit, wo der Strombedarf hoch ist. Anstatt jetzt ein Kraftwerk hochzufahren, besteht die Möglichkeit, den Akkustrom wieder ins Netz einzuspeisen. Der Energieversorger greift auf 20 000 000 E-Autos zurück und deckt so einen kurzen Spitzenbedarf an Strom. Das ist billiger, als ein extra Kraftwerk anzukurbeln. Der Strom wird vergütet, und man kann somit sogar noch billiger Auto fahren. Bis zum Feierabend ist der Akku wieder voll.
Will man evtl. mittags wegfahren, gibt man im Auto ne Entladegrenze ein und hat die Sicherheit, dass genug Strom vorhanden ist, um die gewünschte Fahrt durchzuhalten.
Leute, vergesst auch nicht, dass E-Autos in den Kinderschuhen stecken. Benziner und Diesel werden seit über 100 Jahren weiterentwickelt. Da find ich es schon beeindruckend, dass E-Autos schon heute umweltfreundlicher sind. Was wird erst werden, wenn mal 100 Jahre entwicklung in E-Autos stecken.
Aus 160km werden 1500, aus 30 min. Schnelladung werden 3min......... und und und.....
Ich finde E-Autos gut. Und auch, wenn sie noch zu teuer sind, glaube ich, Ihnen gehört die Zukunft.
Gruss Jürgen
Fraglich ist halt noch, wie lange so ein Satz LiIonen Akkus hält. Wenn die wie bei meinem Notebook nur knapp 2 Jahre halten, und dann ein neuer Satz für etwa 8000€ angeschafft werden muß, lohnt das niemals.
Kann ich nur zustimmen. Desto öfter man hinschaut desto hässlicher wird er 😉
Wieviele kWh braucht er denn auf 100 km ? D.h. was kosten mich 100 km Fahrt ?
Es kann sich ja jeder ausrechnen, was ein vernünftiges Auto + Sprit für 200.000 Km kostet und dann seine Rückschlüsse ziehen, ob sich das lohnt 🙄
Die Industrie soll gefälligst erst vernünftige Technik entwickeln und dann auf den Markt bringen. Hat der erste Staubsauger 3.000 DM gekostet und konnte nur Krümel zwische 0,5 und 1 mm aufsaugen? Nein, sonst hätte es niemand gekauft.
Die Industrie weiß halt, daß es für alles, was nach Öko ausschaut, Unmengen Subventionen gibt. Deshalb läßt man sich die Entwicklung von anderen bezahlen.
Ein Elektroauto stößt beim deutschen Strommix übrigens mehr und nicht weniger CO2 als ein moderner Verbrenner aus. Nicht das ich an die Klimalüge glaube, aber es ist nun mal so. Aktuell ist ist der Wirkungsgrad eines Elektroautos nicht viel höher als der einer Dampflock.
Gruß Eike
tja die Deutschen Premium Hersteller (also alle deutschen - ---hihi) werden wohl erst daran gehen ein bezahlbares E-Auto zu bauen, wenn die letzte Tanke schließt weils kein Öl mehr gibt. Vorher stellen sie nur alle paar Jahre einen Entwurf auf die Messe der eh nie gebaut werden wird.
Wenn man Pflanzen nicht mag ist das ne super Nachricht, sonst eher weniger 😉
Und bis es soweit ist werde ich weiterhin Benzin tanken! 😉
Die einzigen "Elektroautos" die mir bis jetzt (einigermaßen) gefallen haben sind ein Paar Lexus-Modelle, aber für das Geld gibt es wesentlich attraktivere Benziner.
Im Klartext: Wer sich einen umweltfreundlichen Klein(st)wagen im Bereich von 10-15000 Euro kauft, darf Länge mal Breite selber zahlen. Wer sich dieses Spielzeug für gut 30.000 kauft, kriegt 5000 und mehr in den Hintern geschoben. Gar nicht gerechnet das Geld für die Fahrzeuge, die zwecks Vorbildwirkung dann überhaupt von der öffentlichen Hand gekauft werden.
Na gottseidank kann es uns ja gar nicht so schlecht gehen, wenn der Staat offenbar immer noch Geld zum wegschmeissen hat.
Dazu kommt noch, dass der Benzin/Dieselfahrer eine saftige "Strassenbenützungsgebühr" in Form hoher Treibstoffsteuern zahlt, während für den E-Fahrer diese (beim Stromkauf) entfällt.
Das ist doch alles so bescheuert, dass man mit dem Kopf gegen die Wand schlagen möchte.
Georg
😆
Das Ding ist zu hässlich, zu teuer, zu langsam, zu uncool und zu unpraktisch.
Für 5000€ als Zweitwagen vielleicht, aber für 30000 und als Erstwagen? Der Witz war gut. 😉