Chinas Behörden sollen mindestens 30 Prozent Elektroautos kaufen
Elektroautos für Chinas Beamte
China will den Verkauf von Elektroautos vorantreiben: Künftig sollen 30 Prozent aller Behörden-Fahrzeuge mit Strom fahren. Der Staat will das subventionieren.
Peking - Mit einer neuen Kampagne will China den stockenden Markt für Elektroautos antreiben. Bis zum Jahr 2016 sollen mindestens 30 Prozent der von Behörden gekauften Neuwagen Elektro- oder Hybridautos sein, kündigte die mächtige Nationale Entwicklung und Reformkommission (NDRC) zusammen mit weiteren Behörden am Sonntag an. Das berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. China hat den größten Automarkt der Welt. Aber trotz staatlicher Förderung und Smog in Chinas verstopften Megastädten verkaufen sich Autos mit alternativen Antrieben bislang schleppend.
Der neue Plan geht jedoch weit: Staatliche Stellen werden angehalten, Parkplätze nur für Autos mit alternativen Antrieben einzurichten. Außerdem sollen mehr Ladestationen gebaut werden. Auf lange Sicht soll in China auf jede Tankstelle auch eine Elektro-Ladestation kommen. Die Regierung hat laut dem Plan versprochen, den Kauf von Autos bis zu einem Preis von 180 000 Yuan (21 000 Euro) zu subventionieren. Zu der Höhe der Zuschüsse wurden zunächst jedoch keine Angaben gemacht.
Die Ankündigung dürfte gerade deutsche Autobauer freuen. Sie haben ihre Angebote an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben mächtig aufgestockt. Auf der Automesse in Peking Stellte Daimler im April das Elektroauto Denza vor. Gleichzeitig kündigte VW-Chef Martin Winterkorn auf der Messe die "größte Elektro-Offensive in Chinas automobiler Geschichte" an. Mit dem Zinoro hat BMW im November ein Elektroauto für China vorgestellt.
China: strenge Regeln für ausländische Autobauer
Allerdings legen Chinas Behörden ausländischen Autobauern weiterhin strengere Regeln auf. Importierte E-Autos bekommen keine staatlichen Subventionen, es gelten hohe Importzölle und China macht teilweise Alleingänge bei den Ladestandards. Außerdem gilt für Elektroautos in China wie für die gesamte Autobranche: Wer Geschäfte machen möchte, muss sich mit einem chinesischen Partner zu einem Joint-Venture zusammenschließen.
Das Riesenreich China hat viel Rummel mit ambitionierten Plänen für Elektromobilität ausgelöst. Nach der Vision sollen E-Autos die Probleme in den verstopften Megastädten entschärfen und für mehr Umweltschutz sorgen. Je nach Region macht die Regierung etwa 60 000 Yuan (rund 7300 Euro) Zuschuss für den Kauf eines Elektroautos locker.
Damit sollen bis 2020 bereits fünf Millionen Elektrofahrzeuge auf Chinas Straßen fahren. Experten gehen davon aus, dass die alternativen Antriebe zunächst bei Bussen und anderen öffentlichen Fahrzeugen zum Einsatz kommen könnten, da für sie einfacher an zentralen Stellen Ladestationen eingerichtet werden können.
Trotzdem stockt das Geschäft auf dem größten Automarkt der Welt. In 25 Pilotstädten wurden bis Ende 2012 nur rund 27 400 E-Autos verkauft und davon nur 16 Prozent an Privatpersonen, schreibt die deutsche Außenhandelskammer in einer Analyse. "Das Ziel der chinesischen Regierung, bis 2015 eine halbe Million Elektrofahrzeuge im Einsatz zu haben, wird damit nur schwer erreichbar sein", heißt es weiter in dem Dokument. Hauptprobleme seien die hohen Herstellungskosten und die unzureichende Infrastruktur.
Dabei ist das Ziel von 500 000 E-Autos bis 2015 gering gemessen an den 250 Millionen Autos, die gegenwärtig auf Chinas Straßen fahren. Aber selbst davon ist die Regierung noch weit entfernt. Ende vergangenen Jahres fuhren auf Chinas Straßen 18 000 Autos mit alternativen Antrieben - die meisten waren Busse, Taxis und Leihwagen
Klasse Idee, sollte man hier auch machen.
Ja, finde ich auch! Wenn der Staat 1 Mio. Elektroautos will, dann sollen die mal mit gutem Beispiel voran gehen!
Allgemein Behörden, auch das Gewerbe kann hier die Vorreiterrolle spielen.
So konnte ich letztens einen Kurier im Nissan Leaf sehen, so wie ein Taxi des gleichen Modells, oder die Firma Lutz Aufzüge die zum Kunden mit einem Renault vom Schlage des Kangoo elektrisch vorfährt.
Und selbst in meiner Behörde Fähren ein Paar Nissan Leaf, der mich schon über den Kauf eines E-Autos nachdenken lässt...
Wir haben bei uns in der Firma zwei Smarts für innerstädtische Dienstfahrten... da könnte man auch elektrische für nehmen!
Blöde Idee: dann darf ich als Steuerzahler für die Behördenfahrzeuge das vierfache bezahlen.......
Gruß SRAM
Nö... ein Leaf kostet weniger als eine E-Klasse!
Ist doch die sinnvollste Lösung für China - lokal emissionsfrei, neue Kraftwerke sind auch recht unproblematisch sieht man ja indrekt, dass der CO2 Ausstoss / kWh in China seit Jahren deutlich sinkt.
Bei den E-Autos wird auch die chinesische Wirtschaft stärker an der Wertschöpfung beteiligt als bisher - China will ja immer stärker weg vom Export und eine starke Binnenwirtschaft.
Es werden sicher mehr Akkus aus China in den E-Autos verbaut als Verbennungsmotoren aus China in den Verbrennern dort 😆 bisher fliesst ja ein Großteil des Gewinns aus den chinesischen Behördenfahrzeugen in die USA oder nach Europa, das muss ja nun auch nicht sein.
papperlapap...
Dort langen (wie bei uns) extra Parkplätze und die freie Benutzung der Busspuren (wenn es denn welche gibt...)..
Das geht in China auch und bringt dann 10 Mio E-Autos und 10 Mrd. Hybridfahrzeuge... 😆
...wird man sehen... (oder nicht.) 😉
Wieso kommen eigentlich immer so unüberlegte Sätze bei MT. Damit meine ich Dich jetzt nicht persönlich, ich habe nur einen Satz von Dir übernommen.
Der Nissan Leaf kostet derzeit 29.600€, oder 23.790€ (+79€Akkumiete) dabei hat er schon alles drin was die Behörde verlangt. Rechnet man da nun einen entsprechenden Golf gegen, der 4 Türen und Automatik als Minimum haben muss schreckt der Leaf nicht mehr vom Preis her ab. Da die Behörde eh die Fahrzeuge least kann der Steuerzahler entspannt weiterschlafen.
Natürlich ersetzt der Leaf keine E-Klassen als Einsatzfahrzeug, sondern ist ein reguläres Dienstfahrzeug für normale Dienstfahrten. Die Akzeptanz ist enorm hoch, auch bei Skeptikern...
Deinen schon vorn vorneherein günstigeren (als ein Nissan Leaf) "Vergleichs-Golf" bekommt die "Behörde" ca. 25% Nachlass auf den Listenpreis und dementsprechend gering sind dann auch die Leasingraten.
Aktuell kostet ein Nissan Leaf bei 10.000 Km/p.a. ohne Anzahlung um die 200-250 €/Monat (netto)., bei 36 Monaten Vertragslaufzeit.
Ein vergleichbarer (und in so ziemlich allen Nutzwert-Belangen überlegenener) VW Golf mit Benzinmotor kostet hier im Leasing (bei 10.000 Km/p.a. und 36 Monate Dauer, Anzahlung "Null") dann um die 140-180 €/ Monat.
Rechne selber nach...auf 3 Jahre reden wir hier je nach Vertragsgestaltung über über eine Differenz von ca. 1800-3000 € zu Lasten des Nissan Leaf bzw. zu Lasten der Steuerzahler.
Auch "Behörden" können (müssen) rechnen und eben weil sie das tun, leasen sie keine Elektrofahrzeuge, sondern ganz banale Gölf, Astras oder Corsas etc. .
Viele Grüße,vectoura
Aber nicht diesen E-Quatsch,
sondern die Einschränkungen die Chinesen europäischen Investoren machen, sollten auch hier für Chinesen gelten.
Naja, derzeit kosten die Nissans nicht besonders viel, da die Autos seitens Nissan gestellt werden. Die sollen sich in harten Alltag beweisen. Daher verfügen in Hamburg verschiedene Behörden über Leafs.
Joa und die knapp 100 Euro Unterschied spart man dann beim Unterhalt! Danke für das Rechenbeispiel!
Und welchen Nutzwert meinst Du? Was kann der Golf besser als der Leaf? Mit einer 5-köpfigen Familie in den Urlaub fahren? Ja, aber nicht vergessen, daß wir hier von nem Behördenfahrzeug reden!
Ja klar, auch ein Nissan Leaf fährt von ganz allein, ohne Energie, koste keine Versicherung, braucht NIE Wartungen und auch keine (extra zu bezahlende) Ladeinfrastruktur etc. ...und die Mitarbeiter von Behören brauche ja keinen Platz, müssen nie schnell und weit fahren und einen kurzen Bremsweg brauchen die auch nicht...
Nochmal: Ein Golf ist beim Nutzwert und der Alltagstauglichkeit einem Nissan Leaf in allen Belangen überlegen, also Platz, Fahrleistungen, Zuladung, Kofferraum, Bremsweg, Reichweite, Anhängelast etc. .
Bei der Fahrzeugversicherung wird ein Golf 1,2 TSI BMT dann mit 16/17/17 eingestuft, ein Nissan Leaf mit 17/18/21, bei SFR 70% sind das (je nach Regionalklasse) dann um die 200-300 € Mehrkosten für den Leaf pro Jahr. Ein Golf muß bei den angenommenen niedrigen Jahresfahrleistungen (10.000 Km p.a.) dann nach 2 Jahren das erste Mal zum Service, der Nissan Leaf muß jährlich zur Inspektion. Und ja, auch wenn da "NIX" an Teilen ersetzt werden oder werden muß, so kostet diese jährliche Inspoktion trotzdem "Geld".
Einfach mal unvoreingenommen und ganz nüchtern die technischen Daten vergleichen und dann die "Öko-Ideologie" ruhen lassen.
Innerhalb dieser Nutzwertüberlegungen spielt ein 4,45 m lange Nissan Leaf dann real in einer Klasse mit dem Polo und so beurteilen das auch viele andere, z.B. hier:
Kostenvergleich Nissan Leaf versus VW Polo
Viele Grüße,vectoura