Tesla: Jahresergebnis 2014
Elon Musk: Große Pläne und schwierige Zahlen
Mit gewaltigen Investitionen will Tesla 2015 weiter wachsen. 2014 vervierfachte Tesla aber seine Verluste und konnte 10 Prozent der produzierten Model S nicht ausliefern.
Palo Alto – Der Elektroauto-Hersteller Tesla hat seine Ergebnisse für das vierte Quartal 2014 veröffentlicht. Demnach lieferte der kalifornische Hersteller von Oktober bis Dezember 9.800 Fahrzeuge aus und erzielte einen Verlust von 197,6 Millionen Dollar.
Damit bleibt Tesla hinter den Erwartungen der Anleger und der Kunden zurück. Denn versprochen waren rund 13.000 Auslieferungen des Model S Einige Käufer bekommen ihr fertiges Auto erst später. Der Umsatz stieg zwar auf 957 Millionen Dollar (847 Mio. Euro), gerechnet hatten Anleger allerdings mit 1,2 Milliarden Dollar.
Die Tesla-Aktie fiel nachbörslich um fast vier Prozent - tiefer nicht. Tesla kündigte gleichzeitig an: Demnächst wird der riesige chinesische Markt erschlossen.
Verluste fast vervierfacht
Für die Probleme zum Jahresende seien schlechtes Wetter, Ferien der Käufer sowie Verzögerungen bei der Produktion einer neuen Modellvariante verantwortlich gewesen, erklärte Tesla. Gleichzeitig trieben hohe Investitionen in Produkte und Vertrieb den Gesamtverlust 2014 auf mehr als 294 Millionen Dollar. Im Jahr 2013 verlor Tesla noch 74 Millionen Dollar.
Das alles mag Elon Musk nicht erschrecken, seine Kriegskasse ist gefüllt. Ohnehin hatte der Tesla-Chef stets betont: Sein Unternehmen wird erst 2020 schwarze Zahlen schreiben. Nur, wie lange spielt die Börse da mit? In Tesla steckt viel Risikokapital, böswillig könnte man auch von einer Blase sprechen – die durchaus platzen kann.
Tesla produzierte im Jahr 2014 35.000 Fahrzeuge vom Typ Model S. Davon erreichten 31.655 auch 2014 ihre Käufer – ein Indiz dafür, dass weitere Investitionen in den Vertrieb notwendig sind. 2015 will Tesla 55.000 Autos bauen. Es gebe 10.000 offene Bestellungen für das Model S und 20.000 Anfragen für das Model X.Damit wird Tesla zunehmend zu einem „normalen“ Autohersteller und muss folgendes Szenario zumindest einkalkulieren: Anleger könnten Tesla irgendwann auch wie einen normalen Autohersteller bewerten.
Ist Tesla überbewertet?
Mit einer Jahresproduktion von 35.000 Fahrzeugen besitzt Tesla derzeit einen Börsenwert von 23,29 Milliarden Euro. Renault S.A. (2,7 Millionen Fahrzeuge) kommt auf 20,22 Milliarden, Fiat Chrysler ist mit 4,7 Millionen verkauften Autos 15,7 Milliarden wert. Beide Unternehmen konnten ihren Anlegern 2014 einen Gewinn präsentieren.
Kein Wunder also, dass sich die alte Autoindustrie schon länger fragt: Wieso ist Tesla so viel mehr wert als größere, etabliertere und profitablere Vertreter der Branche? Die Antwort ist vermutlich: Tesla verkauft nicht nur Autos, sondern auch Visionen.
Gigafactory kostet Milliarden
Und deren Umsetzung kostet viel Geld. 2025 Tesla will Elon Musk eine Million Elektroautos jährlich produzieren. Voraussetzung dafür ist die Fertigstellung einer riesigen Batteriefabrik. Diese "Gigafactory" entsteht in Nevada, der Bau kostet allein 2015 1,5 Milliarden Dollar.
Damit sich diese Investition lohnt, will Tesla sich breiter aufstellen. Neben Fahrzeugbatterien produziert Tesla schon bald stationäre Akkus. Sie könnten Häuser und Wohnungen mit Energie versorgen. „Die langfristige Nachfrage nach einem stationären Energiespeicher ist enorm“, glaubt man bei Tesla. Je mehr Energie dezentral erzeugt wird, desto mehr Haushalte brauchen eine eigene Batterie.
Quelle: m. Material v. dpa
Ich hatte ursprünglich auch schon einmal mit dem Gedanken daran gespielt mir ein Elektroauto zu holen. Vom Design würden mich aber nur der i8 und mit Abstrichen Tesla ansprechen. Was mich aber viel mehr stört, neben der generellen Problematik der Reichweite (mit der man aber zu Leben lernt) ist die Tatsache das in Deutschland die Ladestationen jeder betreibt wie er will.
Wenn man nicht bei allen möglichen Anbietern Kunde ist, fallen teils horrende Kosten an. Da kann ich nach wie vor Benziner/Diesel fahren und habe dann eben nicht das Problem mit der Reichweite.
Als Zweitauto könnte ich es mir aktuell vorstellen, weil einen Verbrenner bräuchte ich so oder so um lange Distanzen zu überbrücken ohne längere Zeit zu laden. Tanken kostet mich im schlimmsten Fall 10 Minuten, wenn überhaupt.
Aber solange sich an der Ladesituation in Deutschland nichts ändert, kommen solche Autos für mich generell nicht in Frage. Und da spielt der fehlende Sound erst sekundär dann eine Rolle, immerhin verbinde ich Auto fahren noch mit Emotionen 😊
Lt. Musk soll in 10 Jahren Tesla so viel wert sein wie Apple!
Hochmut kommt meist vor dem Fall...
...schnell wachsen schafft nicht jeder... - Tesla macht das recht gut...
Die Gigafactory ist dem Zeitplan voraus, und wird den Markt dann in eine Zeit vor und mit der Gigafactory teilen... 😉 Da bekommen halt einige Muffensausen.. (nein, nicht Zuffenhausen)
Was mich wundert, ist dass das Model 3 IIRC immernoch mit 320km NEFZ-Reichweite angekündigt ist, während vergleichbare Fahrzeuge, die für 2017 angekündigt wurden (was ungefähr auch der Termin des Model 3 sein dürfte so wie ich mitgekriegt habe) mit 25% mehr NEFZ-Reichweite angekündigt sind. Liegt's evtl. am Motor?
Naja, wichtiger sind natürlich die Praxiswerte, wofür mal erstmal solche Fahrzeuge real haben müsste.
notting
"2025 Tesla will Elon Musk eine Million Elektroautos jährlich produzieren. "
produzieren ist das eine, verkaufen was ganz anderes 😉
Vllt. sind da die Antriebsstränge mit drin, die z. B. bei Mercedes verbaut werden?
notting
Das heißt, dass 3.345 noch irgendwo unverkauft rumstehen? Der Hype lässt wohl nach - sofern man bei 32.000 verkauften Autos im Jahr überhaupt von einem Hype sprechen kann.
War da nicht was mit ab auf's Schiff und in den Niederlande fertig zusammenbauen? Und was ist mit Vorführfahrzeugen etc., dürfte auch mit drin sein?
Oder man hat ein paar von der QM beschlagnahmten Fehlproduktionen eben verschrottet. War vor einiger Zeit was in einem VW-Werk mit mehreren 1000 schlecht produzierten Fahrzeugen (was insb. dann gerne passiert, wenn eine neue Anlage in Betrieb genommen wird).
notting
Komisch das hier, sobald ein Tesla Beitrag auf gemacht wird, alle "Kritiker" versammelt auftauchen und ihre fachkundige Meinung äußern. 😉
Es sind immer etliche Fahrzeuge auf Schiffen unterwegs nach Europa, China, Austalien und Co.
Die zählen als Produziert, aber noch nicht als Verkauft. Daher die Differenz.
Anhand meiner Bestellung:
Fertig gebaut am 02.01.2014
Ausgeliefert am 08.02.2014
Also über ein Monat zwischen Fertigstellung und Auslieferung.
Ende des Jahres wurden viele Model S Bestellungen storniert.
Grund, viele wollten jetzt das Allradmodel.
Ohne Investition, gibt es kein Wachstum.
Tesla oder Elon Musk haben früh bekannt gegeben, das die nächsten Jahre nicht mit Gewinn zu rechnen ist. Trotzdem bleiben die Anleger.
Kaufe Dir für die nicht Alltagdistanzen einen Strich-achter oder einen alten alpina BMW auf der 5er Basis. Diese "alten Fahrkulturen" haben etwas.
Dazu dann den TESLA. Du erlebst parallel 2 Welten. Bei TESLA ist der Strom der Ladestationen im Preis mit inklusive. TESLA baut das EU-Netz zudem immer weiter aus. Bei TESLA betreibt die Stationen nicht jeder wie er will, sondern TESLA exklusiv durch TESLA. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied.
Wenn die Musikanlage TOP ist, wird das Motorgeräusch sicher nicht vermißt. Du gewinnst andere Qualitäten hinzu.
Ohne eigene Garage lohnt sich aber ein TESLA nicht - das muss schon sein zum Alltagsstromladen.
Überbewertet? Hmm definitiv mit 20 Mrd.. Ist halt eine Wette auf die Zukunft. Wie bei vielen Konzernen im IT Bereich (Tesla ist fast mehr IT Konzern als Autobauer). Kann so oder so enden.
Das sie irgendwann übernommen werden steht für mich aber fast ausser Frage. Für die meisten Autokonzerne nicht ganz so einfach machbar, aber:
Stand ja sogar schonmal Apple gerüchteweise im Raum. Denen würde das finanziell nicht sonderlich weh tun.
Wäre für Apple gar nicht mal so unsinnig wie ich es sich erstmal anhört. Gerade in den letzten Tagen verdichten sich wieder die Zeichen, dass Apple irgendwas mit Autos plant und massiv Angestellte von diversen Autobauern (unter anderem Tesla) abwirbt.
Google? Die sind beim Thema Auto schon voll dabei. Tesla würde für sie Sinn machen. Womit wir dann wieder bei Apple wären. Bevor google da zuschlägt macht Apple das. Ich bin mir recht sicher, dass Apple beim Thema Auto dabei ist und bevor googles Vorsprung noch größer würde...
Meine persönliche Wette auf die Zukunft: Tesla wird von einem IT Konzern übernommen. Könnte auch was sein worauf Teslas Investoren spekulieren....
Sollte wirklich Apple auf den Plan treten in Sachen Autos, sollten die klassischen Autobauer ganz schnell ein Konzept für die Zukunft haben.
Auch Apple weis, dass iphones nichts für ewig sind und Apple hat das Kapital überall ganz groß mitzuspielen....Und im Endeffekt passen Autos, im Hinblick auf autonomes fahren, dann doch wieder perfekt zu Apple.
(.fehlpost.)
Ein Elektroauto von Apple? Da ist der Akku ja dann schon nach wenigen Kilometern leer.