Tesla will 2018 eine halbe Million Autos bauen
Elon Musk schläft in der Fabrik
Große Pläne und hohe Verluste: Im Grunde nichts Neues bei Tesla. Aber die Einsätze steigen. Bis 2018 will Tesla die Produktion gegenüber 2015 verzehnfachen. Ein Kraftakt.
Palo Alto - Tesla-Chef Elon Musk zieht selbst in die Fabrik, um den bisher größten Produktions-Schub des Elektroauto-Herstellers zu überwachen. "Mein Schreibtisch steht am Ende der Fertigungslinie. Ich habe einen Schlafsack in einem Konferenzraum daneben, den ich recht häufig nutze", erzählte der Milliardär Branchenanalysten nach Vorlage aktueller Zahlen am späten Mittwoch.
Mit dieser Aussage wollte Musk unterstreichen, wie wichtig der auf 2018 vorgezogenen Sprung auf 500.000 Autos pro Jahr für Tesla ist. Denn der Weg dahin ist für Tesla noch weit. Im vergangenen Jahr lieferte Tesla etwas über 50.000 Fahrzeuge aus. Die Produktion des SUV Model X lief bis zuletzt holprig.
"Diesen Freitag um 3.00 Uhr morgens haben wir unsere erste makellose Produktion des Model X geschafft, bei dem wir ohne Probleme durch den ganzen Fertigungsprozess gekommen sind", sagte Musk. "Das war ein großartiger Meilenstein", fügte er hinzu - und in seiner Stimme schien Selbstironie durchzuklingen.Neue Größenordnungen
Tesla hat die Branche aufgemischt, jetzt ändern sich die Maßstäbe. Binnen weniger Wochen notierte man 400.000 Vorbestellungen für das dritte Modell "Model 3" - es soll ab Ende 2017 gebaut werden. Jetzt steht Tesla vor der bisher größten Herausforderung: Der fehlerfreien Massenproduktion.
Um die Bestellungen abarbeiten zu können, zog Musk das Ziel von 500.000 Fahrzeugen pro Jahr kurzerhand von 2020 auf 2018 vor. Wer jetzt ein Fahrzeug des Model 3 bestelle, soll es 2018 bekommen, versprach er. In vier Jahren könne Tesla bereits eine Million Autos jährlich bauen.
Die Qualitätsprobleme, wie es sie beim Anlauf den Model X gab, kann sich Tesla dann nicht mehr erlauben. Dessen Erstkäufer zahlten schmerzfrei mehr als 100.000 Dollar und waren bereit, jahrelang zu warten. Die Toleranzschwelle der Model-3-Käufer dürfte niedriger sein. Und Rückrufe von hunderttausenden Fahrzeugen würden den jungen Hersteller massiv belasten. Musk ist das bewusst: "Wir sind versessen darauf, der beste Hersteller der Welt zu werden", betonte er.
Helfen soll, dass beim Model 3 auf komplizierten Schnickschnack verzichtet worden sei. Eine Fliege könne man mit einer Atombombe, einer Maschinenpistole oder einer Fliegenklatsche töten, erklärte der für markige Worte bekannte Tesla-Chef. Die Botschaft: Das Model 3 ist ein bodenständiges Auto, leichter zu bauen als das Model X mit den teuren Flügeltüren.
Zufriedene Anleger, Frist für Zulieferer
Das erste Quartal 2016 schloss Tesla mit einem niedrigeren Verlust als erwartet ab. Der Fehlbetrag stieg im Jahresvergleich dennoch von 154,2 auf 282,3 Millionen Dollar (246,6 Mio Euro).
Die Anleger waren dennoch zufrieden. Auch, weil Tesla die Auslieferungsprognose für dieses Jahr von bis zu 90.000 Fahrzeugen bestätigte. Im ersten Quartal lieferte Tesla rund 15.500 Autos aus, für das laufende Vierteljahr sind 17.000 anvisiert. Im Rest des Jahres wird die Firma also noch deutlich zulegen müssen. Die Produktionszahlen des neuen SUV Model X müssen dann deutlich anziehen.
Denn die Auftragsbücher sind voll. Die Bestellungen des Model S, das in Deutschland mindestens 88.000 Euro kostet, stiegen im Jahresvergleich um 45 Prozent. Der Umsatz kletterte um 15 Prozent auf 1,03 Milliarden Dollar.
Für Zulieferer wurde der 1. Juli 2017 als Frist gesetzt. Dann müssen sie in der Lage sein, ihre Teile für das Model 3 liefern zu können. Das bedeutet laut Musk allerdings nicht, dass dann schon die Produktion beginnen könne. "Auch wenn dann 99 Prozent der Teile lieferbar sein sollten, können wir immer noch nicht bauen." Er gebe davon aus, dass im zweiten Halbjahr 2017 etwa 100.000 bis 200.000 Fahrzeuge des Model 3 gebaut werden.
Und ich schlafe in der Dusche, weil die Dusche zu mir hält. Sie ist der einzige Freund, den ich noch habe auf der Welt
Irgendwie finde ich das der Kerl ein riesiger Blender und Dummschwätzer ist. Mag sein das er gute Elektroautos baut, aber ganz frisch ist der nicht.
Schaut man sich die Zahlen und Termine an, die da im Raum stehen, dann ist die übrige Autoindustrie offensichtlich zu dämlich und macht bisher alles falsch. 100.000 bis 200.000 im Anlaufjahr, das nicht vor dem 1. Juli beginnt zu produzieren ist ein Wort. Das schaffen nur ganz wenige.
Dann warten wir mal ab, ob es Tesla schafft. Elon, der Dampfplauderer, nähert sich dem Tag der Wahrheit. Aber er hat sicher schon eine Story im Stehsatz falls es nicht klappt. Solange er gläubige Investoren findet, die ihn reich machen, läuft das Spiel ja auch. Er hat ja auch schon einiges erreicht, aber auf Dauer ist das Verbrennen von Geld zur Erzeugung von Träumen nicht genug. Da will der Investor Rendite sehen.
Grüße vom Ostelch
Er hat vieles richtig gemacht (Paypal). Tesla wird er irgendwann genauso verkaufen wie Paypal. Zudem glaube ich, daß seine Auffassung zur Brennstoffzelle falsch ist.
Wie machen ihn die Investoren reich? Ich glaube du hast da etwas falsch verstanden, was die Investoren so tun. Reich gemacht hat er sich selbst.
283 Millionen Dollar Verlust bei 1,15 Milliarden Dollar Umsatz im ersten Quartal 2016:
http://www.spiegel.de/.../...n-elektroautos-produzieren-a-1090943.html
Wir machen zwar an jedem Auto Verlust, aber die Menge macht es! 😆
Ob sich daran etwas ändert, wenn Elon Musk in der Firma schläft?
Hat er eine Gelddruckmaschine? Ich hoffe nicht. 😉 Er arbeitet mit dem Kapital, das ihm andere in der freudigen Erwartung geben, dass sie mehr zurückbekommen als sie ihm gegeben haben. Ohne die Investoren wäre Tesla 2008 am Ende gewesen. Das ist auch nicht ehrenrührig, sondern normal. Musk erweckt beim normalen Zuschauer nur immer schnell den Eindruck, da sei jemand völlig selbstlos und auf eigenes Risiko unterwegs. Jetzt liegt er nachts schon im Schlafsack in der Fabrik. Ein Manager, der seinen Schreibtisch am Ende der Fertigungslinie aufstellen muss, um die Produktion in den Griff zu kriegen, hat nach meinem Gefühl den falschen Platz gewählt. Dann sind alle Fehler gemacht. Ich fühle mich von solchen Storys schlicht verarscht.
Grüße vom Ostelch
Musk polarisiert extrem. Welches "Premiumauto" hiesiger Hersteller erfährt solch einen Hype? Dann auch noch in der Klasse um 40Tsd. Euro. Es ist wie mit Siemens, Nokia, Sony Ericsson und Co.: Tesla schafft es der Autoindustrie einen Tritt zu geben und die alteingesessenen Hersteller in den Schatten zu stellen. Auch Nissan hat mit seinem Leaf Erfolg. Nissan? Läuft sonst unter Fernerliefen. Die Post hat 2014 Steetscooter erworben, nix mit Caddy, Kangoo und Co.
Die Elektromobilität ist wie das Smartphone für Handys: Wer nicht mitzieht, verschwindet in der Versenkung.
Besser als jeder VW Manager oder sind das nicht die Methoden die du besser findest.
...da wird global gesehen, mal ein wenig Spielgeld für hübsche, umweltfreundliche Autos investiert, die auch noch viel Spass bereiten, und die Deutschen heulen sich die Taschen voll.... 😆
Dabei ist es noch nicht mal ihr Geld...
Wenn man sich um eigenes verlorenes Geld bemüht, dann haben wir im Land sehr, sehr viel zu tun, da muss man sich nicht um Andere scheren.
Selbst wenn das Geld völlig verloren wäre..., was völlig abwegig ist, da schon viel damit geschaffen worden ist, was für andere unmöglich erscheint... - wieviel Geld gibt es auf dem Planeten?? Unerschöpflich viel - im Gegensatz zu Öl.
Soll die Knete doch lieber zur Spekulation, für Strafzahlungen oder für Bankenrettungen verwendet werden??
Also ich fühle mich eher von Firmen verarscht, wo der Vorstandsvorsitzende im Jahr 15 Mio. verdient und angäblich nichts von Betrug durch eine Schummelsoftware gewusst haben soll. 😉
Mit solchen Konzernen will ich nichts zu tun haben und werde darum auch dort kein Produkt mehr kaufen.
Wenn Tesla 2018 bewiesen hat dass sie die versprochenen Autos bauen können, kann ich mir aber sehrwohl vorstellen einen Tesla zu kaufen.
Visionen begeistern die Menschen, nicht Durchhalteparolen und ein nicht vorhandenes Konzept für die Zukunft...
Das eine schließt das andere ja nicht aus. Schlimmer geht immer. 😉 In der Hitliste der Verarscher steht Herr Musk bei mir auch erst auf den hinteren Plätzen. Es geht auch nicht um Tesla. Die Idee, die Platzhirsche mal nicht nur mit Worten sondern mit Taten in Sachen Elektromobilität anzugreifen, finde ich gut. Es hat aber mit Visonen nichts zu tun, wenn der CEO im Schalfsack hinter dem Fertigungsband schlafen muss, damit er den Laden im Griff behält. Das ist eher das Gegenteil. Von solchen Sprüchen gewinne ich eher den Eindruck, er hat den Überblick verloren.
Grüße vom Ostelch
Vielleicht begeistern Visionen ja. Etwas essen kann man aber nur von Zählbarem...