Tesla plant Batteriefabrik in Deutschland
Elon Musk will auch in Deutschland investieren
Elon Musk plant langfristig auch für Deutschland eine Batteriefabrik. Außerdem wirft der Tesla-Chef der hiesigen Autoindustrie mangelndes technologisches Engagement vor.
Berlin - Der US-Elektroautobauer Tesla will "auf lange Sicht" auch in Deutschland Batteriezellen herstellen. "Ich gehe davon aus, dass Tesla auf lange Sicht eine Batteriefabrik in Deutschland errichten wird", sagte Tesla-Chef Elon Musk dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". Zugleich warf Musk den deutschen Autoherstellern mangelndes technologisches Engagement vor. "Die deutsche Autoindustrie sollte viel mehr Energie in die Entwicklung von Batterien stecken".
In der vergangenen Woche war bekanntgeworden, dass Daimler aus wirtschaftlichen Gründen die einzige deutsche Batteriezellen-Fabrik für Elektroautos in Kamenz bei Dresden zum Jahresende 2015 einstellen will. Tesla plant in den USA den Bau einer großen Batteriefabrik. Die von Musk als "Gigafactory" bezeichnete Riesenfabrik soll bis 2020 etwa 6.500 Arbeitsplätze bringen. Tesla braucht die Fabrik, um die Kosten für die in den Elektroautos verbauten Batterien durch Massenproduktion zu senken.
Batterie ist nicht zwingend gleichzusetzen mit der Zelle.
Was genau will er?
Frage mich auch, warum Tesla da nicht mehr mit Daimler zusammen gemacht hat. Im Bereich Antrieb haben sie doch schon kooperiert.
Aber was ich nicht verstehe: Es ist doch in der Automobilindustrie das normalste, sehr viel von auf den jew. Bereich spezialisierten Zulieferern zu beziehen. Warum auch nicht bei Akkus/-packs? Hier ein Beispiel, was es da in Deutschland so gibt: http://www.leclanche.eu/page/willstatt4
notting
Daimler ist ausgestiegen, nicht Tesla.
Meines Wissens arbeitet Tesla mit Panasonic zusammen.
Ich spekuliere mal, dass sich für die geplanten Kapazitäten in der Form kaum Partner finden/gefunden hätten. Die von dir verlinkten müssten dafür vielleicht auch erst ein komplettes Werk aus dem Boden stampfen. Wer weiss, ob die diese Investition stemmen könnten/wollten. Aber wir reden hier von einer relativ vagen Zukunft. Vielleicht ändert sich das mit der Suche nach potentiellen Partnern ja noch.
Du redest wohl von der Antriebsstrang-Geschichte, im Artikel ging's aber um Akkus...
Im Artikel steht, dass der Musk von der dt.(!) Automobilindustrie in dem Zusammenhang mehr Einsatz gefordert hat. Daimler sagte, dass sie das auch deswegen eingestellt haben, weil es nicht genügend Partner gab...
Muss man mal schauen.
notting
Ich dachte erstmal an Daimlers Verkauf sämtlicher Anteile, weil ich das -entgegen der Aussagen- als Zeichen werte, dass man Tesla mittelfristig eher als Wettbewerber sieht.
( http://www.motor-talk.de/.../...-sich-von-tesla-anteilen-t5092845.html )
Ja.
Werde mir den Spiegel mit dem Interview vllt mal holen, um den Wortlaut des Interviews vorliegen zu haben (steht nicht online).
Ist doch kein Grund, alle Anteile zu verkaufen?
http://www.finanzen.net/.../...d-einig-ueber-Kapitalbeteiligung-767797
Gemeinschaftsentwicklung(!) Twingo III & neuer Smart: Warum für viel Aufpreis noch einen Smart kaufen, ist ja im wesentlichen das gleiche Fahrzeug?
Trafic/Master vs. Sprinter/weißgradnicht: Da ist IMHO auch nicht mehr viel Abstand, zumindest wenn ich mich so im Straßenverkehr umschaue.
notting
Richtig. Ist es nicht. Aber es bringt Kohle (und damit Mittel für andere Investitionen).
Das Thema zu dieser News hat 8 Seiten. Über die Deutung von Daimlers Massnahme kann man wohl unterschiedlicher Meinung sein.
Klar, eine Beteiligung ist nicht unbedingt eine Voraussetzung für eine Kooperation und kooperieren kann man auch mit Wettbewerbern.
Da bin ich jetzt aber erstaunt...
Was Musk plant ist ja im Endeffekt Milliarden (nix Millionen) 18650er bzw. etwas größere Verianten davon zu Produzieren und daraus dann seine Akku-Packs zu bauen.
Das ist hochautomatisierte Produktion ohne besonders großen, technischen Anspruch. Da sehe ich Deutschland nicht gerade als Standort Nr1.
Die Magie liegt im know-how gerade der Zell-Chemie und das liegt bei Panasonic und Co.
Wenn die Anlage mal läuft, dann läuft se, 24/7.
Verschwörungstheorie Nr.1:
Er will eine Produktion innerhalb der EU, weil gerade Deutschland seine Autoindustrie mit Zähnen und Klauen verteidigen wird, falls es hier wirklich zu einer technologischen Revolution kommt (Schutzzölle usw. )
Deutschland ist ein wichtiger Markt für TESLA.
Ein weiteres Engagement in Deutschland kann nur förderlich sein:
http://www.n-tv.de/.../...iefabrik-in-Deutschland-article14018091.html
In den "emotional nicht sichtbaren Teil (aus Kundensicht)" wie die Batterien können durchaus herstellerübergreifende Bündnisse geschlossen werden. Das minimiert Kosten, hilft weitere Entwicklungen zu finanzieren und verbessert Fabrikenauslastungen.
Es hilft natürlich TESLA auch eine bessere Rendite zu erzielen; das ist legitim - Autos werden nicht aus Selbstzweck gebaut, sondern um Gewinne zu erzielen.
Hab vor einigen Wochen in einem Artikel gelesen, dass die großen deutschen Automobilzulieferer - Bosch, Evonik, Conti... - aus dem Thema Batterien für Elektrofahrzeuge aussteigen wollen oder schon ausgestiegen sind. Begründungen waren: Produktion und Forschung ist in D. ist zu teuer, der Markt ist zu unbedeutend, der Forschungsrückstand ist kurzfristig nicht einholbar. Elon Musk ist ein Phrasendrescher.... Ich glaube nicht, dass der überhaupt irgendwo eine Batteriefabrik aufbaut.
Meines Wissens sind die Bauarbeiten östlich von Reno bereits im Gange.
Aber ich glaube auch nicht, dass Deutschland hier die richtige Standortwahl wäre. Da war Musk wohl nicht richtig informiert, bzw wird man, falls die Wahl konkreter wird, wohl merken, dass es sinnvollere Optionen geben dürfte.
Grundsätzlich kann man alles anzweifeln. Niemals war ein Mensch auf dem Mond, die WTC Türme wurden von der Regierung gesprengt, es gibt keinen Klimawandel usw....
Für diejenigen, welche lieber Fakten dem Glauben vorziehen, hier ein Video mit eindrucksvollen Szenen von der Baustelle:
http://insideevs.com/.../
Gebaut wir derzeit Tag und Nacht, tagsüber werden die Gruben ausgehoben, nachts Beton gegossen (die nächtlichen Temperaturen sind günstig dafür).
Ein überraschend offenes Eingeständnis, daß das Hochtechnologieland Deutschland einen weiteren zukunftsträchtigen Wirtschaftssektor an ausländische Wettbewerber verloren hat.
Dass der Amerikaner an sich eine seltsame Art hat, Gebäude zu baeun, ist ja hinlänglich bekannt.
Was aber auf dem Video und an den Bildern zu sehen ist, ist nichts weiter als ein paar Löcher und Gräben im sandigen Boden, welche möglicherweise mit riesigen Betonpumpen aufgefüllt werden - ein Fabrikfundament sieht sicher anders aus. Kostengünstiges Blendwerk?
Interessant auch die Sichtweise dieses US-posts:
"The problem simply is, bilking hundreds of millions of dollars can also kill many hundreds and thousands of people indirectly. It is no less violent than a gun shot. Imagine, what life saving things money can do:
- feed the hungry
- medicine and treatment for the poor and sick
- shelter for the needy.
At this time, it is very unclear if there ever will be 6500 jobs created by this Gigafactory. Tesla is having hard time selling the 3000 inventory cars it is sitting on."
Das angeblich bekundetet Interesse an Deutschland als Standort halte ich für eine Irreführung.
Auflagen zu hoch, Löhne zu teuer, kein finanzieller Anreiz wie in Dritt-Welt-Staaten wie Amerika - das rechtfertigt nicht die einzusparenden Zölle.
Und ganz ehrlich: wenn die Gigafactory wirklich gebaut werden wird - wozu dann eine Dependance in Europa, in Deutschland? Nee, nicht wirklich plausibel.