Ab 2030 keine Autos mehr mit Verbrennungsmotoren
Endgültiges Aus für Diesel und Benziner
Da wird Autofahrern schlecht. Diesel- und Benziner-Pkw sollen einer Meldung des Spiegel zufolge ab 2030 nicht mehr neu zugelassen werden. Eine gefährliche Idee.
Berlin - In einer Sitzung des Bundesrates sollen die Bundesländer in Deutschland einen Beschluss gefasst haben, dass ab 2030 keine Pkw mit Diesel- oder Benzinmotor mehr neu zugelassen werden sollen. Das schreibt das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe. Der stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende Oliver Krischer sagte dem Spiegel: "Wenn wir das Pariser Klimaabkommen ernst nehmen, dürfen nach 2030 keine Verbrennungsmotoren mehr neu auf die Straße." Den Unterlagen zufolge sollen die regierenden Parteien der Bundesländer, also neben den Grünen die SPD und die CDU, dem Beschluss zugestimmt haben.
Ab 2030 nur noch emissionsfreie Autos
Der Grünen-Politiker Krischer belegt dieses mit Verweis auf eine parteiübergreifend beschlossene Stellungnahme des Bundesrates vom vergangenen Monat zu einer "europäischen Strategie für emissionsarme Mobilität". Darin wird die Brüsseler EU-Kommission um die Prüfung folgenden Sachverhaltes gebeten: Wie könnten mit einem effizienten Einsatz von Abgaben und Steuern spätestens 2030 nur noch emissionsfreie Pkw zugelassen werden.Weniger als 20 Prozent der Treibhausgase stammen von Autos
Ein solcher Vorstoß der Volksparteien soll vornehmlich dem Klimaschutz dienen. Das Pariser Klimaabkommen sieht vor, dass Deutschland die CO2-Emissionen bis 2050 um 95 Prozent senkt. Eine Statistik des Umweltbundesamtes zeigt dagegen, dass der Straßenverkehr insgesamt nur für 20 Prozent aller ausgestoßenen Treibhausgase verantwortlich ist. Den Großteil der Abgase produziert die Energiewirtschaft mit 46 Prozent. Gerade die würde von einem Verkaufsstopp für Autos mit Verbrennungsmotor profitieren. Denn die dann nur noch erhältlichen Elektrofahrzeuge würden von den Leistungen der Energiewirtschaft angetrieben.Droht ein gewaltiger wirtschaftlicher Schaden
Sinnvoll kann der vermeintliche Beschluss an keiner Stelle sein. Auch weil innerhalb der 20-prozentigen Verantwortung für Treibhausgase der Anteil der PKW-Emissionen weitaus geringer ist als der von Lkw und anderen Schwerlastverkehrsmitteln (Bahn, Schiffe, Flugzeuge).Der wirtschaftliche Schaden für die deutsche Autoindustrie und damit hunderttausende Arbeitnehmer in diesem Bereich kann gar nicht berechnet werden. Der Erfolg der deutschen Autohersteller basiert auch auf den technischen Lösungen im Bereich Antrieb und Effizienz. Würde dieser Wegfallen, könnte das einen massiven Verlust an Arbeitsplätzen bedeuten.
Das sieht Grünen-Chef Cem Özdemir anders. Er erklärte, CDU/CSU und SPD müssten endlich den Weg freimachen für den geordneten Ausstieg aus den Verbrennungsmotoren. "An der E-Mobilität führt kein Weg vorbei - und zwar nicht nur im Sinne des Klimaschutzes, sondern vor allem im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Autobauer." Die notwendige "Verkehrswende" sei auch im Interesse der Industrie. Die deutschen Autobauer hätten sich mit dem Festhalten am Verbrennungsmotor in eine Sackgasse manövriert.
Autohersteller rechnen mit E-Auto-Anteil von 25 Prozent
Die Autohersteller sehen anders als die Politik eine völlig andere Entwicklung der Verteilung von Antriebskonzepten voraus. VW-Entwicklungsvorstand Dr. Frank Welsch sagte auf dem Pariser Autosalons zu MOTOR-TALK, 2025 (also nur fünf Jahre früher), werde der verkaufte Anteil von Vollelektro-Fahrzeugen im VW-Konzern bei rund 25 Prozent liegen. Ein Ende von Benzinern oder Diesel-Pkw sah Welsch da noch nicht kommen. Seine Prognose wird vom Verband der Automobilindustrie (VDA) gestützt. Der VDA reagierte nach Bekanntwerden des Grünen-Vorstoßes Ende September ablehnend: Die Initiative sei weder klimapolitisch, industriepolitisch noch sozialpolitisch sinnvoll. Selbst Unternehmen, die sich ambitionierte Ziele zur Elektromobilität setzten, gingen davon aus, dass 2030 noch zwei Drittel der Neuwagen mit Verbrennungs- oder Hybridmotoren fahren werden.Die Umweltministerin fordert emissionsfreie Autos
Dagegen stehen die Bemühungen der Bundes-Umweltministerin. Barbara Hendricks (SPD) hatte schon in ihrem Anfang September vorgestellten "Integrierten Umweltprogramm 2030" gefordert, die CO2-Grenzwerte für Autos zu verschärfen. Darin heißt es: "Im Jahr 2030 neu verkaufte Pkw sollen emissionsfrei betrieben werden können." Damit bekräftigte die Ministerin eine Forderung, die sie noch aus ihrem Entwurf für den Klimaschutzplan 2050 streichen musste.Einseitige Verbote sind keine Option
Bei der Herstellung von Elektromobilen hätten Autobauer aus China, Japan und den USA großen Vorsprung, sagen die Grünen. Der Skandal um gefälschte Diesel-Abgaswerte müsse ein "Weckruf" für die Industrie sein, schneller auf die Elektromobilität umzusteigen.Der ADAC erklärte am Samstag: "Die Verkehrswende bedarf langfristiger, internationaler Bemühungen bei Forschung, Wirtschaft und Politik, um nachhaltig umgesetzt zu werden." Verbrennungsmotoren werden nach Ansicht des Automobilclubs auch über 2030 hinaus ein wichtiger Faktor für Verkehr und Wirtschaft in Deutschland bleiben. Einseitige Verbote bestimmter Technologien auf nationaler Ebene seien keine realistische Option.
Quelle: DPA, Spiegel
Bleibt nur zu hoffen, dass das eine unter vielen Spiegel-typischen Enten ist.
So viel Wahnsinn und Neigung zur wirtschaftlichen Selbstzerstörung traue ich der deutschen Politik (zumindest dem maßgeblichen Teil davon) dann doch nicht zu...
Emmisionsfrei...wenn ich das schon lese >.< Es mag ja Länder geben die das mit E-Autos und 100% regenerativ-energie schaffen. Aber Deutschland?! Bis 2030?! Niemals.
Was ich hoffe ist das ich 2030 keine Nachrichten mehr wie "Die Grünen fordern" oder "Ein Beschluß aus Brüsel..." lesen muss.
Und wenn nun ein findiger Wissenschaftler aus CO2 wieder Benzin oder Diesel macht?! (Ist theoretisch möglich)...wenn man das verbrennt ist es auch CO2-Neutral. Auf Schadstoffe pfeife ich jetz mal, scheint diese Leute ja auch nicht zu intressieren.
Das Pariser Klimaabkommen sieht vor, dass Deutschland die CO2-Emissionen bis 2050 um 95 Prozent senkt.
Ja wir mal wieder und der Rest der Welt.....?
Aber es heisst ja auch dass nur neu zugelassen, dann werden die alten Schätzchen eben gehütet 😉
Welcher wirtschaftliche Schaden? Entweder ABM ziehen mit oder bleiben bei Verbrennungsmotoren und verkaufen diese am Nordpol.
Die Effizienz ist auch so eine Sache. Wer hat denn die CO2-Vorgaben aufgeweicht, weil man mit den Franzosen und Italienern nicht mithalten kann?
Ein Golf VII TSI 150 ist 3 kg leichter als ein Golf VI TSI 160. Der Tank fasst 5 Liter weniger und der Standardsprint dauert länger. Wo sind die versprochenen -100kg? Wenn Ingenieurskunst im Leichtbau einzig darin besteht kleinere Tanks zu verbauen, haben wir ohnehin den Anschluss verloren und sollten aufhören zu heulen.
So lange ich mit meiner heimischen Dampfmaschine meinen Stromer aufladen darf, ist das doch alles im Lot (die Dampfmaschine nutze ich dann auch als Rangeextender).
Wichtig ist nur, dass man sich weiterhin jeden Tag ein neues Fahrzeug kaufen könnte (weil auf Halde produziert), das allein bei der Produktion wenigstens schon mehr Energie verschlungen hat, als es über seine Nutzungsdauer verbrauchen wird.
Alles andere wäre ja auch irgendwie absurd.
1. April 😕
Spontan fällt mir da nur eins ein:
Deutschland schafft sich ab,
oder genauer: wird abgeschafft.
Die Konsequenzen, wenn es denn so kommen sollte, wären verheerend. Die allgemeine Verunsicherung aber ist erst mal geschafft.
Beruhigend kann da allenfalls mit Sicherheit angenommen werden, dass da wohl einige EU-Länder nicht mitspielen werden.
Man muss es sich mal vorstellen: Mit 5 bis 7 Litern Sprit fahren heute bis zu 4 Personen 100 Kilometer weit, die Abwärme kann man sogar noch zum Heizen nutzen, was im Winter einen Wirkungsgrad von wer weiß wieviel ergibt. Erstmal offen, ob ein E-Auto das überhaupt toppen kann.
Obwohl schon oft errechnet wurde, dass ein modernes Auto mit Passagieren eine bessere Ökobilanz hat als zum Beispiel ein elektrischer Zug, wird nun also mit aller Gewalt und wider jeden Sinn das E-Auto durchgepeitscht.
Wieder einmal Chaos aus der Politik und man zäumt das Pferd von hinten auf. Wer sagt eigentlich, dass Bio-Benzin keine Alternative ist? Und: Sind eigentlich alle Rohstoffprobleme zum Bau all der Akkus gelöst?
Von E-Autos als "emissionsfreien Pkws" zu sprechen setzt dem Ganzen dann ja wohl die Krone auf!!! "Strom kommt aus der Steckdose", das ist Bildungsstand Grundschule. Scheinbar deckungsleich mit unserer Presse und Politik!!!
Tja. Das kommt davon, das so viel dumme Deutsche die Grünen wählen 😮
In den News wird es mit "Politspekulation" beworben. 😉
Dann ist es mit motor-talk auch besiegelt (?)!
Okay...also noch etwas über 13 Jahre Zeit, um alles mögliche zu fahren, was ich unbedingt noch fahren wollte.
Danach kann man ja immer noch auswandern😆
Spass beiseite. Ich glaube kaum, daß die Verbannung von Verbrennungsmotoren unsere Klimaprobleme lösen werden.
Und mal im Ernst: das Emissionsfreie Auto wird es nie geben, weil die Erzeugung von Energie immer Energie kosten wird.Nur die Orte bzw. Zeitpunkte der Erzeugung und des Verbrauchs werden nicht identisch sein.https://de.m.wikipedia.org/wiki/Energieerhaltungssatz
Finde ich gut 😊 Hoffentlich kommt noch ein Tempolimit!
Absolut super Entscheidung! Ich bin begeistert!
Hoffentlich kommt das auch wirklich so...
Ja, bin auch dafür! Tempolimit 130 und die E-Autos fahren meist eh nicht viel mehr als 140 km/h... passt!