Verbraucherzentralen fordern Entschädigung deutscher VW-Kunden
Entschädigung wäre teuer, aber gerecht
Klar, eine Entschädigung europäischer VW-Diesel-Kunden wäre sehr, sehr teuer. Aber gerecht, befindet nach der EU auch der Verbraucherschutz.
Berlin - Die Verbraucherzentralen dringen wegen des VW-Skandals auf Entschädigungen für betroffene Kunden in Deutschland. Die geplanten hohen Zahlungen in den USA zeigten, dass das dortige Rechtssystem Betrügereien und Tricksereien hart bestrafe, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller.
Leider lehne Volkswagen eine Entschädigung europäischer Verbraucher weiterhin ab. "Auch in Deutschland haben wir offenkundig Kunden zweiter Klasse." Die Bundesregierung müsse sich konsequent für Verbraucherbelange einsetzen, damit betroffene Kunden angemessen entschädigt würden. Zuvor hatte die EU-EU-Binnenmarktkommissarin Elzbieta Bienkowska eine Entschädigung auch für europäische Kunden gefordert.
Quelle: dpa
Für was sollen denn die deutschen Kunden entschädigt werden?
Die Autos werden geflashed und entsprechen danach den zugesagten Abgaswerten.
In USA sieht das anders aus, denn die dort geforderten Abgaswerte sind teilweise nicht einzuhalten. Deswegen werden dort die Fahrzeuge entweder zurückgekauft oder der Kunde bekommt eben die genannten Entschädigungen.
Hier zeigt sich ein grundsätzlicher Unterschied in der Lebensart und Rechtsauffassung beider Welten.
In Europa hat sich das Vorsorgeprinzip durchgesetzt, bei dem Staaten eine Fürsorgepflicht für ihre Einwohner definiert haben. (Dass sie dieser beim Diesel nicht nachgekommen sind, ist eine andere Sache.) In der Folge haben Verbraucher kaum Ansprüche, da sie ja schon staatlicherseits bestmöglich geschützt werden.
In den USA gilt eher ein Nachsorgeprinzip: Erstmal alle machen lassen und wenn was schief geht, dann Mega-Strafen verhängen. (Waffe kaufen kein Problem, wenn aber einer damit erschossen wird, gibt's 'ne Spritze oder lebenslänglich, was oft auch wirklich lebenslänglich ist.) So ähnlich beim Abgas, beim Investment-Betrug und sonst überall auch.
Was die Verbraucherzentralen nun fordern und der VW-Käufer gerne hätte sind nun die Vorteile beider Systeme. Ob das gesamtgesellschaftlich sinnvoll ist, weiß ich nicht. Bin mir auch nicht sicher.
Was solls, der deutsche Michel wird weiterhin seinen VW
kaufen, um die vaterländische Industrie und heimische
Arbeitsplätze zu unterstützen (dass VW ein teilstaatliches
Unternehmen ist und hart arbeitende Steuerzahler
beschissen hat wird geflissentlich übersehen).
Auch scheinen viele die überzogenen Preise für ein
VW-Produkt nicht zu interessieren 😕(an überragender
Qualität jedenfalls kanns nicht liegen, denn ein VW
ist nicht besser als viele günstigere Konkurrenten).
Dass US-Kunden derart entschädigt werden, liegt wohl in
der unterschiedlichen Rechtsauffassung, wie mit Betrügern
grundsätzlich umgegangen wird, ich jedenfalls käme mir
als betroffener deutscher VW-Kunde mal herzhaft ver-
arscht vor....
Scheint wohl gutes Marketing zu sein, VW ist ja gerade
auch dabei, sich mit Filtern für direkteinspritzende Benziner
selbst ein neues Saubermäntelchen umzuhängen.
Warum sollte VW Kunden entschädigen? Es kann doch nachgebessert werden.
Als ob sich auch nur ein Kunde das Auto nicht gekauft hätte. Hinterher kann man immer viel erzählen....
@zylindertausch
Zwickt das VW-Zäpfchen eigentlich in deinem Darm? 🙄
Möchtest du jetzt pauschal alle VW-Kunden als Umweltschweine bezeichnen?
Nicht wenige haben gedacht, mit "Blue Motion"-Technologie sind sie besonders Umweltfreundlich unterwegs.
Aber das war ja wohl falsch gedacht!
Natürliche ist es Gesamtgeselschaftlich sinvoll beide System zu verbinden.
Und nochwas was nützt dir ein nachsorge System das Tote nicht lebendig machen kann und auch bei großen schäden nicht mal im Ansatz genügend Geld hat.
Oder wo sollte das Geld herkommen um alle wie in den USA zu entschädigen oder das andere Beispiel mit den Brustimplantaten oder auch Japan mit Fukushima.
Das würde selbst die größten Versicherungen der Welt niederstrecken.
Es gibt ne Entschädigung? Hatte ich schon erwähnt das ich ganz schön betroffen bin und jeden Morgen Angst habe in mein Auto zu steigen?
Sehr gut geschrieben,😜 bin in allen Punkten deiner Meinung.😊 Ein "Danke" von mir.😉
Genau - deshalb fahren ja alle V 8 mit 6 Liter Hubraum ??????
In den USA gibt es (anders als bei uns) bei den Abgasgrenzwerten keine Unterscheidung zwischen Benzin und Diesel. Die 31 mg/km sind mit Dieselmotoren in Mittelklassewagen um $20.000 offensichtlich nicht zu schaffen.
Bitte die Stadtbewohner, die erhöhte NOx Werte einatmen mußten auch entschädigen. Meiner Meinung nach wäre eine Milliardenspende an den Gesundheitssektor zielführender, als ein paar Käufer zu entschädigen, die sich bewußt für einen Dieselstinker entschieden haben.
????? 😕
VW (Marke) bietet keine V8 an, das waere eher Lamborghini und Porsche und selbst wenn ist es ein langer weg zu "Alle"... 😉
Ansonsten gilt: Gesamtmarkt USA = 52% 4 Zylinder , 2.5 Liter
Pete
fraglich nur was unser Vater Staat noch an Potenzial bei den Dieselfahrern sieht, um eine Nacherhebung derr KfZ-Steuer für die Halter zu präsentieren, weil die Fahrzeuge ja alle nicht EURO 4, EURO 5 oder was auch immer für EURO waren oder sind....