Tödlicher Unfall mit Tesla Model X: US-Behörde nimmt Ermittlungen auf
Ermittlungen in Tesla-Unfall beginnen
Nach einem tödlichen Unfall mit einem Tesla Model X in Kalifornien beginnen nun die Ermittlungen. Geprüft werden soll, ob der Tesla-Autopilot eingeschaltet war.
Erweiterte Fassung von 15:39 Uhr
Washington/Palo Alto - Ein kürzlicher tödlicher Crash mit einem Elektroauto von Tesla wird zum Fall für Elite-Unfallermittler der US-Behörde NTSB. Sie treten meist bei Flugzeugabstürzen in Aktion - oder bei Unfällen, aus denen grundsätzliche Lehren für das Verkehrsrecht gezogen werden könnten. Im aktuellen Fall solle unter anderem der Brand nach dem Unfall untersucht werden, teilte das das National Transportation Safety Board (NTSB) am Dienstag (Ortszeit) bei Twitter mit. Die Tesla-Aktie verlor nach der Ankündigung rund acht Prozent.
Bei dem Unfall war im vergangenen Freitag ein Tesla Model X aus bisher ungeklärten Gründen auf einer Autobahn im Silicon Valley in der Nähe von Mountain View gegen den Beton-Poller gefahren, die die Fahrbahn-Hälften voneinander trennt. Danach krachten zwei weitere Fahrzeuge in das Auto. Derzeit sei unklar, ob zum Zeitpunkt des Unfalls das Assistenzsystem "Autopilot" eingeschaltet war, betonten sowohl die NTSB als auch Tesla selbst. Da das Fahrzeug stark beschädigt wurde, sei es noch nicht möglich gewesen, die Daten aus dem Bordcomputer herauszubekommen, um dies zu klären, erklärte der Autohersteller. Man arbeite zusammen mit den Behörden daran.
20.000 Mal ist nichts passiert
Zugleich wies Tesla in einem Blogeintrag darauf hin, dass Fahrzeuge mit eingeschalteter Autopilot-Software die Unfallstelle allein seit Jahresbeginn rund 20.000 Mal ohne Zwischenfälle passiert hätten. Außerdem sei eine Metall-Barriere, die Fahrzeuge in solchen Situationen vor dem Poller abbremsen soll, drastisch verkürzt worden.
Das belegte Tesla mit einem Foto-Vergleich eines Bildes aus dem Google-Dienst Street View und mit einer Aufnahme einer Fahrzeug-Kamera einen Tag vor dem Unfall. "Wir haben in keinem anderen Crash Schäden solchen Ausmaßes bei einem Model X gesehen", betonte Tesla. Die Fahrzeuge der Firma hatten stets sehr gut in Crashtests abgeschnitten.
Der Autobauer unterstrich, dass laut Augenzeugen der Batteriebrand erst ein gefährliches Ausmaß angenommen habe als keine Insassen mehr im Fahrzeug waren. Laut Medienberichten war die Strecke mehrere Stunden lang gesperrt, weil die Einsatzkräfte unsicher waren, ob es bereits sicher ist, den Wagen abzutransportieren. Ein Mitarbeiter von Tesla habe zum Unfallort kommen müssen. Die Schritte, um ein beschädigtes Elektroauto sicher abzutransportieren, gehörten zur Untersuchung, erklärte die NTSB.
Die NTSB untersucht auch frühere Unfälle
Die Behörde prüft gerade auch einen weniger schweren Unfall von Januar, bei dem ein Tesla mit eingeschaltetem Autopilot-Assistenten auf einen Lastwagen auffuhr. Die NTSB untersuchte bereits den aufsehenerregenden Crash eines Tesla von Mai 2016. Damals war ein 40-Jähriger ums Leben gekommen, als sein von Teslas Autopilot gesteuertes Auto unter einen Lastwagen-Anhänger raste, der die Straße querte. Der Lkw-Fahrer habe ihm die Vorfahrt genommen, befanden die NTSB-Ermittler. Zugleich habe sich der Tesla-Fahrer zu sehr auf den Fahrassistenten verlassen. Allerdings kritisierten sie auch, dass zu lasche Sicherheitsvorkehrungen der Software zu dem Unfall beigetragen hätten. Tesla hat seitdem zusätzliche Maßnahmen getroffen, damit Fahrer die Kontrolle nicht komplett der Autopilot-Software überlassen, die nur als Fahrassistenzsystem konzipiert ist und nicht zum komplett autonomen Fahren.Zu dem Kurssturz der Tesla-Aktie dürften auch Zweifel der Analysten beigetragen haben, ob der Autohersteller seine bereits reduzierten Produktionsziele bei dem neuen günstigeren Wagen Model 3 erreichen kann. Zuletzt wollte Tesla bis Ende März auf 2.500 Fahrzeuge pro Woche kommen und auf 5.000 Wagen bis Ende Juni. Ursprünglich sollten diese Marken bereits im vergangenen Jahr passiert werden. Tesla ist dringend darauf angewiesen, dass die Verkäufe des Model 3 in Gang kommen, um sich nicht zusätzliches Kapital besorgen zu müssen.
Quelle: dpa
Gibt es genauere Infos wie der Unfallhergang war ? Die Front ist ja heftig zerissen, war ein zweites Fahrzeug im Spiel ?
Wie schnell darf man da fahren? Heftig...
Da waren auch noch andere Fahrzeuge beteiligt. Aber der Kern war mit ~100km/h gegen einen nicht geschützten Betonpöller. Das ist auch Thema der Untersuchungen, warum der ungeschützt war.
Stimmt, von den bekannten gelben Wassertonnen sieht man hier garnix. Allerdings wäre das Nichtvorhandensein der Tonnen ja kein Grund für den Unfall, so schlau sollte der Asisstent schon sein
Gut sieht es nicht aus:
https://www.autoevolution.com/.../...-101-in-mountview-124517.html?...
Wurde die Front für die Menschenrettung abgetrennt oder ist die allein von den Unfall so zerissen ??
Menschen verursachen tödliche Unfälle und die Maschinen auch ... daran wird sich wohl auch so schnell nichts ändern... allerdings hat man irgendwie das Gefühl, so eine teure Maschine müsse perfekt sein und wenn man soll einen lieber ein Mensch totfahren
Es ist aber auch klar daß das zuverlässige vollautonome Fahren , so daß der " Fahrer" sich mit anderen Dingen beschäftigen kann, das wird noch weitere 10+ Jahre Wunschdenken sein...
Wer sagt, dass der Autopilot aktiviert war? Ob man das jemals herausbekommt bei der Zerstörung ist unklar. Autos haben noch keine Blackbox wie sie Flugzeuge haben.
Wenn jemand mit einem Auto (mit welchem auch immer!) mit Autobahngeschwindigkeit in einen ungeschützten Betonpoller fährt, wird a) das Auto völlig zerstört und b) der Fahrer mit großer Wahrscheinlichkeit tödlich verletzt werden. Genau das scheint hier passiert zu sein. Tragisch, aber passiert ... allerdings immer ein großer Medienhype, wenn es dabei um Tesla geht 🙄
Ich fand den Hype bei Uber grösser. Denke es geht eher um das „gefährliche“ autonome fahren als um Tesla.
Es ist noch nicht einmal klar, ob "der Assistent" überhaupt aktiv war, trotzdem wird medial ein Fass aufgemacht, wie so oft bei Tesla - Clickbaiting.
Nebenbei bemerkt ist der Artikel oben stark verkürzt und lässt viel Wissenswertes weg. Der Fahrer starb nicht im Auto sondern im Krankenhaus - es ist ein Wunder (oder der guten Konstruktion des Fahrzeugs zu verdanken), dass er nach diesem Aufprall überhaupt noch gelebt hat und zunächst gerettet werden konnte.
Hier noch ein Auszug des Statement von Tesla bzgl. eventuell vorhandener Probleme des AP an dieser Stelle des Highway und des Zustands der Pufferbarriere an der Unfallstelle:
Und noch zum Aktienkurs:
Der sank nicht allein wegen dieses Unfalls um 8% wenn man sich den Dow Jones von diesem Monat generell mal betrachtet. 😉
1) ...dann wird es ja höchste Zeit, dass man nach dem Autopiloten die Blackbox hier neu erfindet...
Autonomes Fahren ist wie man hier sieht nicht die 100% Lösung, um unfallfrei von A nach B zu kommen.
Ich sehe es eher als wahnsinnnige Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer an, wenn man in einen Unfall mit so einem Auto gerät, weil dieser "zu blöd" ist die Situation einzuschätzen und mich in den Tod reisst, weil ein Boller oder ähnliches nicht erkannt wurde..
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2) Es macht mir Sorgen und es drängt sich der Eindruck auf, dass man aus einem brennenden Tesla gar nicht mehr rauskommt, weil die Türen nur elektrisch öffnen? Ist dem so?
Ich habe auch Bilder zu einem anderen Tesla-Unfall gesehen, der darauf schliessen lässt.
Das dürfte laut Sicherheitsbestimmungen aber doch gar nicht sein, dass die Türen im Unfall nicht mehr öffnen, weil die Elektrik versagt.... Im Gegenteil, wie ein Airback sollte bei einem Unfall auch die Tür aufgehen. (aber wahrscheinlich leidet dann die Stabilität zu sehr)
Gibts da keinen mechanischen Mechanismus, der von innen im Brandfall die Türen öffnen lässt???
...unabhängig davon, dass sie evtl.verklemmt sind...
Der Hinweis auf den Batteriebrand, den die Feuerwehr prinzipbedingt mal wieder nur schwer löschen konnte fehlt leider 🙁
Für mich eines der gefährlichsten Risiken eines E-Fahrzeugs, da kann Tesla noch so oft darauf hinweisen, dass der Brand erst gefährliche Ausmasse angenommen hat, als keine Insassen mehr im Fahrzeug waren. 🙄
Allein die Probleme beim Löschen und die damit verbunden auch deutlich spätere Freigabe der Straße für den Verkehr werden uns in Zukunft noch sehr viel Probleme bereiten.