Mitsubishi-Zentrale wird wegen Verbrauchsmanipulationen durchsucht
Erneute Razzia bei Mitsubishi Motors
Im Skandal um manipulierte Verbrauchswerte bei Mitsubishi greifen die Behörden weiter durch. Japanische Beamte durchsuchten jetzt auch die Zentrale des Herstellers.
Quelle: picture alliance / dpa
Tokio - Wegen der Manipulationen bei Verbrauchswerten haben die japanischen Behörden eine Razzia beim Autohersteller Mitsubishi Motors durchgeführt. Beamte des Transportministeriums durchsuchten am Freitag die Zentrale des Konzerns in Tokio, wie der japanische Fernsehsender NHK berichtete.
Am Vortag hatte Nissan bekanntgegeben, den skandalerschütterten Konkurrenten in seine Allianz mit Renault aufzunehmen. Die Japaner wollen rund ein Drittel der Anteile an Mitsubishi Motors übernehmen. Bereits im April hatte die Behörde ein Werk in Okazaki durchsuchen lassen.
Der neue Partner Nissan hatte zuvor die Manipulationen ans Licht gebracht. Dabei geht es um Kleinstwagen-Modelle, sogenannte Kei-Cars, die Mitsubishi Motors seit 2013 auch für Nissan produziert. Solche Autos haben einen Hubraum bis 660 Kubikzentimeter und sind in Japan steuerbegünstigt. Mitsubishi hatte zunächst von vier Modellen für den heimischen Markt gesprochen, doch könnten noch weitere Modelle des Unternehmens betroffen sein, wie Mitsubishi kürzlich erklärte.
Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Wie jetzt? Noch keine 100 Beiträge darüber wie schlimm Mitsubishi ist und dass jetzt alle Opel kaufen werden? Man könnte glatt meinen hier wird mit zweierlei Maß gemessen...😆
Betrifft es ein einziges Fahrzeug hier in Europa? Nein .... also ist doch kein Wunder ads uns das nciht so aufregt.
In Europa wäre diese Manipulation (nach bisherigen Stand ja nur sehr hoher Luftdruck,Leichtlauföl und Fugen ab Kleben) sogar legal und wird scheinbar von jedem Hersteller hier gemacht.
Solange es keinen eindeutigen gesetzlichen Rahmen ohne Schlupfloch für die Bestimmung irgendwelcher Werte gibt, werden Hersteller natürlich immer machen, was in ihrer Macht steht um die Werte an das bestmögliche Ergebnis zu pushen.
Der Professor meiner Vorlesung für Verbrennungsmotoren meinte auch, dass so wie die Gesetze derzeit geschrieben sind, jeder viel Spielraum hat, da die juristisch einfach schlecht formuliert sind. Wenn man dort was von Normalbetrieb schreibt, den aber nicht genauer definiert, definiert sich den halt jeder selbst, was zum Beispiel das Freibrennen von Partikelfiltern angeht, oder andere zyklisch auftretenden Abgasnachbehandlungen.
Es wird halt Zeit, dass endlich ein wasserdichter Rahmen für all solche Dinge geschaffen wird, so dass es diese "Tricksereien" nicht mehr gibt.