Deutsche Autohersteller und die CO2-Ziele
Erreichen deutsche Hersteller die CO2-Vorgaben der EU?
Elektroautos verkaufen sich schlecht, Diesel stetig schlechter. Das könnte zum Problem für deutsche Hersteller werden. Erreichen sie die CO2-Vorgaben der EU?
Berlin - Deutsche Autohersteller bekommen laut einer Analyse Probleme beim Erreichen von europäischen Umweltzielen. Grund sind sinkende Diesel-Verkäufe und die schleppende Nachfrage nach Elektroautos. Dadurch steige die Gefahr, CO2-Vorgaben der EU zu verfehlen, heißt es in einer Untersuchung des Brancheninstituts CAR der Universität Duisburg-Essen. "Die deutschen Autobauer laufen in eine gefährliche CO2-Falle", schreibt der Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer. Diesel-Fahrzeuge stoßen deutlich weniger CO2 aus als vergleichbare Benziner.
Als Folge des VW-Abgasskandals gehen die Dieselmarktanteile in Deutschland laut der Untersuchung zurück, von fast 50 Prozent Ende 2015 auf aktuell rund 44 Prozent im Oktober. Nach Dudenhöffers Prognose sinkt der Dieselanteil bis zum Jahr 2018 auf weniger als 40 Prozent aller Neuwagen. Gleichzeitig kämen die Verkäufe von Elektroautos trotz der Kaufprämie nicht in Gang. Außerdem stiegen die Anteile von Geländewagen (SUV) kontinuierlich. Diese seien mit einem deutlich höheren CO2-Ausstoß unterwegs als vergleichbare Limousinen.
"Steuert die deutsche Industrie nicht schneller um, drohen große Gewinneinbrüche durch Strafzahlungen und Marktanteilsverluste", heißt es in der Analyse. Die deutschen Autobauer müssten die Klimapolitik deutlich ernster nehmen als bisher und schneller gegensteuern. Dies zeigten auch Pläne der chinesischen Regierung. Nach einem Entwurf für eine umstrittene Quotenregelung sollen schon 2018 acht Prozent der neu gebauten Autos eines Herstellers einen elektrischen Antrieb haben.
Quelle: dpa
"CO2-Falle"...die Formulierungen werden immer besser. Am deutschen Auto soll das Klima genesen, was für ein Schwachsinn.
Viel brisanter ist, dass angeblich verschiedene Hersteller schon bei den Prüfstandswerten getrickst haben und bei unabhängigen Nachprüfungen deutlich höhere Werte herauskamen, was Betrug am Verbraucher ist!
Gute Verbrauchswerte sind ein Kaufargument. Mal sehen was da raus kommt, aber ich vermute gar nichts in der Bananenrepublik Deutschland.
Die möglichen Strafzahlungen könnten die Hersteller auf die Verkaufspreise schlagen. Es wird wahrscheinlich die Premium Marken betreffen und was machen da schon 5000€ aus, Hauptsache Premium.
Das Auto ist ein Teil der großen Klima-/Nachhaltigkeitsstrategie, ja.
Ähm, ja... Dir ist aber schon bewusst, dass es bei einer Klimaerwärmung mit den entsprechenden Auswirkungen auf den Golfstrom in Deutschland signifikant KÄLTER wird?
Übrigens: Selbst Donald Trump hat den Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen nach der Wahl bereits von seinen Wahlversprechen auf seiner Homepage entfernt.
Die deutschen Hersteller interessieren sich nur für das Geld.
Strafzahlungen und Marktanteilsverlust wollen sie vermeiden.
Ich mache mir keine Sorgen. Es werden entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.
Ja genau, das KBA wird es schon "richten"...
mit industriefreundlichem Gruß...
PS:
Ja, fürn Golfstrom wäre vielleicht der Strom-Golf besser. Aber wer weiß, vielleicht gibts den Golfstrom noch, wenn es VW wegen ihres Riesen-Abgas-Betrugs längst weggeweht hat.
Es kommt eher darauf an, daß deutsche Autos auf dem Weltmarkt auch in Zukunft noch konkurrenzfähig sind.
Den Diesel hat man bei der Senkung des CO2 als das Allheilmittel angesehen und gepriesen. Weil man die CO2-Senkung völlig einseitig übertrieben hat. Nachdem man plötzlich NOx als wirklich gesundheitsgefährlich erkannt hat, dreht man hier an der Schraube.
Vielleicht sollte man lieber mal die Vorschriften in ihrer Gesamtheit überprüfen und dahin gehend, für welche Fahrzeugklassen welche Maßnahme auch realistisch ist.
http://www.focus.de/.../...-dass-sie-diese-daten-sehen_id_6198391.html
Dazu muß man hinzufügen, daß es sich hierbei speziell um ein Problem der deutschen Fahrzeughersteller handelt. Die haben den Diesel nämlich auf's Silbertablett gepackt und nebenbei alle anderen Antriebskonzepte über Gebühr vernachlässigt.
Die Franzosen z.B. aber auch.
Wegen der CO2-EU-Regelungen haben alle europ. Hersteller Diesel entwickelt (Volvo, Landrover/Jaguar, Ford, Opel usw.). Allen hat das gefallen.
Und genau das wird sich jetzt rächen, wurde auch endlich Zeit. Bei uns hat's aktuell
2°C und ich habe langsam keinen Bock mehr bei jedem vorbeifahrenden Diesel diesen
Schwimmbadgeruch zu riechen und die Stickoxide einzuatmen. Die Abgasreinigung
der ach so umweltfreundlichen Fahrzeuge funktioniert ja leider bei diesen Temperaturen nicht, weil
man diese achso premiumigen Premium-Diesel™ ja leider die Bauteile schützen muss.
Und Hybrid? Da hat Toyota jetzt fast 20 Jahre "Vorsprung durch Technik" anstatt "Vorsprung durch Betrug" und die Deutschen Alibi-Hybride (Q7 e-Tron mit 1,8l/100km, selten so gelacht!) sind technologisch ungefährt so als würde man ein iPhone 7 mit einem Nokia 5110 vergleichen.
Man muss sich mal vorstellen, was es heißt den Wert von 95 g CO2 einhalten zu müssen.
Das würde mindestens für Kleinwagen, Kompakte und untere Mittelklasse Hybridsysteme erfordern, serienmäßig. Denn genau für diese Klassen dürften sich teure Dieselabgassysteme nicht mehr rentieren.
Alles kein Problem. Alle dt. Hersteller haben Plugins mit 50km Reichweite am Start, bei Bedarf werden die einfach in die unteren Klassen ausgerollt, so erreicht man locker die gesetzlichen Vorgaben. Preislich sind die Dinger vermutlich mittlerweile konkurrenzfähig zum Diesel, was den Herstellereinkaufspreis angeht.
E-Fzg sind ebenfalls überall in Entwicklung ( Porsche Mission E) oder verfügbar (I3).
Die dt. Hersteller beobachten das Marktgeschehen sehr genau und können recht kurzfristig (<3 Jahre) reagieren. Viele hier vergessen, das ein Auto nunmal kein Handy ist und jährlich getauscht wird
Warum haben wir in DEU nicht eine mit den hohen US-Amerikanischen Umweltschutzvorstellungen vergleichbare Klimapolitik in Sachen Abgasemissionen von Kraftfahrzeugen?
In den Staaten stehen die Umweltfreundlichen Pick-Up-Trucks mit den sparsamen und sauberen Benzinmotoren schon seit Jahrzehnten an der Spitze der Zulassungen. Und das beste ist: die Amis haben keine Abgasskandale mit diesen Motoren und die eigenen hoch gesteckten Klimaschutzziele scheinen die ja auch zu erreichen.
Ja, diese Frage können wir der deutschen Politik und den deutschen Fahrzeugherstellern zu Recht stellen.
Die amerikanischen Motoren sind tatsächlich sauber. Die Amis legen bei den Abgasen Wert auf saubere Verbrennung, nicht auf CO2.
Ich werfe auch keinem Ami seinen Truck vor. Die sind billig, leicht zu warten, halten lange - und wenn man nicht gerade an der Ost- oder Westküste wohnt, machen die durchaus Sinn. Die Deutschen vergessen gerne, dass es dort Staaten gibt wie Montana, das größer ist als Deutschland und weniger Einwohner hat als Köln. Die Entfernungen kann man sich hier gar nicht vorstellen, wo man mit dem Auto im Ruhrpott nicht fährt, sondern beweglich steht.