Ratgeber: Richtig Starthilfe geben
Erste die roten, dann die schwarzen Klemmen
Eine leere Auto-Batterie kann mit einer Stromspende wieder geweckt werden. Beim Anbringen des Starthilfekabels sollte aber auf die richtige Reihenfolge geachtet werden.
Köln - Wenn zu Beginn der kalten Jahreszeit die Temperaturen sinken, leidet nicht nur der Autofahrer beim morgendlichen Kratzen der Scheiben. Die Kälte zerrt auch an der Kraft der Batterie. Bei minus 20 Grad Celsius schrumpft die Batterieleistung auf die Hälfte zusammen.
Ist vom Anlasser nur noch ein müdes "Klacken" zu vernehmen, hat sich der Akku zu stark entladen und es muss Starthilfe geleistet werden. Wie, in welcher Reihenfolge und an welchem Pol die Klemmen angeschlossen werden, verrät euch unser Ratgeber.
Das Starthilfekabel hat auf jeder Seite einen roten und einen schwarzen Pol. Rot steht für Plus, schwarz für Minus. Je dicker das Kabel, desto höhere Stromstärken verträgt es. Das ist wichtig, weil Dieselmotoren oder großvolumige Benziner mehr Leistung abfordern als ein kompakter Vierzylinder. Beim Verbinden der schwachen Batterie mit der des helfenden Fahrzeugs muss auf die richtige Reihenfolge geachtet werden. Das gilt sowohl beim Anbringen wie auch beim Abklemmen.
Rote Klemmen an den Pluspol
Ist der Motor des Hilfsfahrzeugs ausgeschaltet, werden beide Pluspole der Batterien mit den roten Klemmen des Kabels verbunden. Anschließend wird der Minuspol des Hilfsfahrzeugs mit einer schwarzen Klemme des Kabels angebracht. Im Pannenfahrzeug wird die schwarze Klemme an einem Metallteil im Motorraum befestigt. Würde man die Klemmen mit dem Minuspol der leeren Batterie verbinden, könnten sich beim An- oder Abklemmen durch Funkenbildung Knallgase entzünden.
Erst dann wird der Motor des Hilfsfahrzeugs gestartet. Beim anschließenden Startversuch des schwächeren Autos sollte sich der Anlasser drehen. Falls nicht, empfiehlt es sich, die Anschlüsse nochmals zu überprüfen und sicherzustellen, dass tatsächlich Strom fliesen kann.
Läuft der Motor, sollte man im frisch gestarteten Pkw einen starken elektrischen Verbraucher wie zum Beispiel das Gebläse oder die Heckscheibenheizung anschalten. Dadurch werden etwaige Spannungsspitzen beim Entfernen der Kontakte vermieden, die sonst empfindliche Steuergeräte schädigen könnten.
Beim Abklemmen werden zuerst die schwarzen Klemmen gelöst, danach die elektrischen Verbraucher wieder ausgeschaltet und die roten Klemmen entfernt. Anschließend empfehlen sich eine längere Fahrt und das anschließende Aufladen der Batterie an der Steckdose, damit am nächsten Morgen nicht die gleiche Prozedur droht. Wiederholt sich die Panne, dürfte die Batterie beschädigt sein. Dann hilft nur eine Fahrt zur Werkstatt beziehungsweise ein Wechsel der Batterie.
Bleibt der erste Startversuch trotz drehendem Anlasser erfolglos, könnten neben der schwachen Batterie weitere Mängel vorliegen. Hier bleibt nur der Anruf beim Hilfsdienst beziehungsweise einer Werkstatt. Weitere Startversuche könnten bei Benzinern den Kat schädigen und entsprechend teure Folgeschäden verursachen.
Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Erste rote und zweite schwarze? Spardeutsch für Asylanten oder ein kostenloser Bonusbuchstabe? 🙄 Ist nicht böse gemeint, aber das las sich einfach zu ulkig!
Strom fliest auch neuerdings. 😉
Was ist daran verkehrt? Man sagt ja nicht ohne Grund, es fließt Strom da hinein oder wieder heraus.
Ich sehe hier kein Fehler! ;-)
Fliesen tut der Fliesenleger... Strom fließt 😉
und Tuten tut der Nachtwächter - sorry, da konnte ich nicht widerstehen 😆
Der Artikel ist so verschwurbelt, dass ich mir tatsächlich die Anleitung zu meinem TöffTöff und die auf der Verpackung meines Starthilfekables durchlesen musste, um mir wieder sicher zu sein, auf was es ankommt.
Uneinigkeit besteht tatsächlich, an welchem Ende man mit dem Plus-Kabel anfängt. Ich bevorzuge, wie der Lieferant meines Starthilfekabels, das empfängerseitige Ende. Dann muss man zum Anklemmen nur einmal hin- und zurück-laufen.
Meine beiden Anleitungen sind sich einig, dass man nicht nur zur Vermeidung von Überspannungen vor dem Abklemmen einen elektrischen Verbraucher am stromaufnehmenden Fahrzeug einschalten soll. Man soll vor den Startversuchen den Motor des stromgebeneden Fahrzeugs 5 Minuten laufen lassen, Startversuche sollen nicht länger als 15 Sekunden dauern und mindestens eine Minute Abstand zueinander haben. Vor dem Abklemmen soll der empfängerseitige Motor ca. drei Minuten leer laufen.
^^
Und bei den Fahrzeugen, die einen Ladepunkt / Starthilfepunkt haben unbedingt auch diesen gemäß Betriebsanleitung benutzen.
Besonders bei Fahrzeugen mit zwei Batterien könnte es sonst im einfachsten Falle nicht klappen, oder im schlimmsten Falle etwas abrauchen.
Auch die Empfehlung "Massepunkt am Motor suchen" ist nicht ohne...
Im Freien bei guter Belüftung dürfte keine Batterie an den Polen ein zündfähiges Gemich produzieren.
Im Gegensatz dazu besteht aber durchaus die Gefahr etwas anderes zu beschädigen, wenn der Anlasser fett Strom zieht und man an einem falschen "Massepunkt" vielleicht auch noch mit Kontaktproblem angeklemmt hat.
Beim Anklemmen sollte man die Zangen etwas bewegen sobald sie mit ihrer Federkraft festhalten, da das den Kontakt verbessert.
Hier gehen individuelle Herstellervorstriften vor allgemeinen Regeln.
Btw: Einige Hersteller raten deutlich von der Starthilfe als Spender ab oder "verbieten" es sogar (in Sinne von jeglicher Abweisung von Gewährleistung ung Garantie und weisen auf mögliche Schäden hin.
Eine tragbare Powerstation, oder abgeklemmte einzelne Hilfsbatterie ohne Spenderauto dran ist eindeutig die bessere Wahl.
Das macht so keinen Sinn. Das Fremdauto liefert genauso wie die Batterie die 14V. Außer das Fremdauto ist defekt. Davon gehen wir jetzt aber nicht aus.
Wenn also das Fremdauto das Auto beschädigt, dann tut es die Powerstation genauso.
Das die Hersteller die Fremdhilfe verbieten mag noch aus ganz anderen Überlegungen heraus stammen, als das da was defekt geht.
Logisch ist es zumindest nicht und aus Technischer Sicht macht es genausowenig Sinn.
Denn wie schon angedeutet, macht das Fremdauto eine Spannung wie die normale Batterie. Nämlich 14V.
Wenn also das Auto davon kaputt geht, dann wäre das so oder so demnächst gekommen, weil es schon einen Schaden hatte!
Stimmt nicht ganz, da die 12,xxV (ohne Last) der Powerstation bei geringen Innenwiderständen der angeschlossenen Last (Empfänger) nochmal etwas zusammen brechen. Das macht aber nichts und reicht i.d.R. zum Start.
Die Powerstation ist viel kleiner in der Leistung und hat somit auch einen deutlich höheren Innenwiderstand.
Das moderne Spenderfahrzeug hat zum Einen bei eigener AGM Batterie bis ca 14,4- z.T. auch 14,7V!
Zudem leisten moderne LiMas deutelich über 180A bei Nennspannung.
Da sind ganz andere Energien am Werk.
Hinzu kommen Effekte durch Gegenregeln usw, die bei der Powerstation einfach nicht vorhanden sind.
Nur weil das Fremdauto 180A schieben könnte, heißt das nicht, dass dies auch von dem Auto gezogen wird.
So läuft das nicht! Da würde ja jedes Haus verbrennen, einfach so, weil ja die Kraftwerke auch einwenig mehr liefern können.
Nein, der Stromfluss hängt vom Verbraucher ab. Die Spannung vom Erzeuger. Jetzt mal ganz Schallop ausgedrückt. Bin übrigens Elektriker daher ist das mein Fachgebiet ;-)
Das heißt, beim Auto ist dieses nicht das Problem.
Die Sache mit 14,4-14,7V hingegen kann zu einem Problem führen, weil die Spannung zu hoch ist. Aber mir persönlich sind solche Autos noch nicht untergekommen, die an der Batterie dies hätten. Hätten sie das nämlich, wäre hier ein Defekt.
Außer es ist eine Lithium Ionen Batterie. Hier gelten andere Regeln und diese Fahrzeuge mit den Batterien sind auch dann nicht geeignet um Fremdspannung zu geben. Wobei bekommen vom Richtigen Fahrzeug schonwieder kein Problem wäre.
Aber wenn das Auto noch mit einer ganz normalen Gelbatterie oder Säurebatterie ausgestattet ist, dann ist es egal. Hauptsache das Fremdauto gibt keine Spannung über 14,4 (Ladeschlussspannung) ab. Wobei alte Fahrzeuge gegen höhere Spannung Immuner sind.
Das ist mir schon klar, dass die möglich lieferbaren A nicht einfach durch die Luft fließen, sondern bei einfachem Gleichstrom ohne Blindleistung (in erster Näherung) rein Ohmsch zu rechnen sind.
Aber sie tun es, wenn der Verbraucher bestehend aus leerer Batterie plus Starter niederohig genug sind - und das sind sie!
Hinzu kommen Effekte beim Abklemmen wie Gegen-EMK induktiver Lasten (stärkere Elekrtomotoren wie Motorlüfter, Klimalüfter usw.) - Abrißfunken sind da auch nicht so ganz unkritisch.
AGM-Batteriesysteme: zwischen 14,4 und 14,7 Volt - und zwar bei laufendem Motor an den Batterieklemmen.
Nachzulesen in diverser Fachliteratur und bei Herstellern.
Alte Autos sind immuner als neue sofern sie als Youngtimer nahezu keine Steuergeräte an Bord haben.
Fazit: Ich gebe mit meinem Fahrzeug keine Starthilfe.
Gerne helfe ich beim Anklemmen einer Powerbox, oder fahre den hifsbedürftigen Fahrer zur nächsten Tanke, wo er sich ein solches Gerät oder eine Batterie leihen oder kaufen kann.
Das Problem ist dann aber nicht das Steuergerät oder ähnliches, sondern die zu dünne Leitung. Also nimmt man hier ein vernünftiges Ladekabel und schließt dieses direkt an der Batterie an. Der Strom fließt dann in die Batterie und wird zusätzlich dann beim Anlassen gezogen. Da schadet nichts dem Fremdauto oder dem Auto.
Wie schon gesagt, da müsste ja der Haushalt lichterloh brennen ;-) Da gibt es ja auch Lampe ...
Wenn natürlich Kurzschlüsse existieren, dann sieht es natürlich anders aus, aber ein Kurzschluss ist auch ein defekt und ist hier erstmal nicht relevant.
Ok, wenn scheinbar die ganz neuen Autos nun 14,4 - 14,7V haben, dann sind die dafür nicht geeignet. Aber die haben dann auch keine normal Typische Autobatterie mehr.
Daher will ich meine Aussage einwenig korrigieren. Autos mit Handelsüblichen Batterien, schaden einem anderem Auto beim Starthilfegeben nicht!
Das mit masse an teil im motorraum .Mach ich grundsätzlich nicht .Weil es wirklich komm noch richtig blanke teil hat, wo man die klemme auch noch sicher befestigen kann.Wichtiger finde ich heut zutage bei der ganzen enpfindlichen eletronik im auto.Starthilfe kabel mit eingebauten überspannungsschutz (jeweils ein kleines kästchen in den kabeln) .
Und beim grossen diesel kein schnürsenkel dünnes überbrückungskabel .Damuss was gescheites im Querschnitt her.