VW Midsize-SUV (2017): Erster Test, Motoren
Erster Eindruck vom Chattanooga-Riesen
VW träumt vom Erfolg in den USA. Dieses SUV könnte ordentlich beim Wachstum helfen: 2017 startet die noch namenlose Midsize-Blechburg aus Chattanooga. Erste Eindrücke.
Chattanooga/USA – Auf einen Namen hat VW sich noch nicht festgelegt. Die Serienversion der Studie Crossblue heißt hier und heute nur „Midsize-SUV“. Glatte Untertreibung aus europäischer Sicht – der Riese aus Chattanooga ist größer als ein Touareg. Zu Hause hätte man damit vermutlich nur wenig Erfolg. In den USA ist das der „Soccermom“-Standard: Gut fünf Meter lang und sieben Sitze. Wie ein aufgebockter Minivan.
VW baut dieses Auto für die USA und China. In Asien sind bereits Fotos durchgesickert, außerdem ein Name: VW Teramont soll der Dicke im fernen Osten heißen. VW ist spät dran, die Konkurrenz längst etabliert. Das neue SUV wird sich in den USA gegen Ford Explorer, Chevy Traverse, Toyota Highlander und Honda Pilot behaupten müssen. Das SUV-Segment verzieh Verspätungen allerdings bisher häufig.
VW-Midsize-SUV: Ein Riese aus Chattanooga
In drei Monaten zeigt VW die Serienversion des Chattanooga-SUV auf der Auto Show in Los Angeles. Den Marktstart erwarten wir für Mitte 2017, denn in den USA starten Autos erst dann, wenn eine große Stückzahl produziert wurde. Grund: Amerikaner konfigurieren nicht, sie kaufen die Autos direkt vom Hof.VW-USA-Chef Hinrich Woebcken hat bereits angekündigt: Trotz seiner Größe soll das SUV kaum teurer werden als ein Tiguan. Das vierte Volumenmodell von VW in den USA startet dort in einem der wichtigsten Segmente. Wachstum ist also vorprogrammiert.
Technisch stützt sich der Riese auf eine kleine Basis: Unter seinem Blech steckt der VW-Baukasten für Quermotoren. Die Ingenieure streckten die Plattform auf das Maximum. 5,04 Meter Länge und 2,98 Meter Radstand markieren die Grenzen des Chassis. Viel Platz für eine dritte Sitzreihe, die tatsächlich gut zu erreichen ist und selbst Erwachsenen genügend Komfort bietet.
Die zweite Reihe lässt sich um etwa 20 Zentimeter verschieben. Vorn sitzt man nicht viel schlechter als im Touareg – und schaut dabei in eine modernere Welt. Denn was dem USA-SUV an Glanz fehlen mag, macht er mit einer großen Touchscreen-Navigation und der Option auf ein komplett digitales Cockpit wett.
Zwei Benziner mit vier und sechs Zylindern
Hinter dem wuchtigen Grill mit den riesigen Scheinwerfern stecken zunächst zwei Motoren. Benziner, natürlich. Diesel sind in den USA und China kein Thema – bzw. für VW kein Thema mehr. Das Basismodell fährt mit einem 2,0-Liter-Turbo mit 238 PS. Die Top-Version bekommt einen VR6-Saugmotor mit 3,6 Litern Hubraum und 280 PS. Den Vierzylinder gibt es nur mit Frontantrieb, den VR6 gegen Aufpreis mit Allradantrieb.Der Allradantrieb stammt ebenfalls aus dem Baukasten. Den Haldex-Strang mit Visco-Kupplung an der Hinterachse setzt VW bereits in Golf, Passat und Tiguan ein. Vom Tiguan bekommt das große SUV zudem ein Paket mit Fahrprogrammen, angepasst auf verschiedene Untergründe. Ein Doppelkupplungsgetriebe setzt VW nicht ein, dafür eine Achtgang-Automatik.
Ein Auto für Amerika eben. Riesengroß, geräumig und mit einem ausgesprochen entspannten Fahrverhalten. Voraussichtlich startet das SUV bei rund 30.000 US-Dollar. Damit liegt es preislich zwischen VW Tiguan und VW CC – und 20.000 Dollar unterhalb eines VW Touareg. Fehlt nur noch ein cooler Name. Für den ist VW USA verantwortlich. So viel wissen wir: Er beginnt nicht mit einem T.
Quelle: Mit Material von SP-X
Das für Deutsche gute an der Meldung ist, dass der VR6 für den MQB doch nicht so tot ist, wie immer seitens VW behauptet wurde. Es gibt also nun wieder einen 3.6VR6, zwar nur mit 280PS, aber immerhin wieder ein Spielzeug für die Tuning Fraktion von Golf7, Passat B8 und Co., die einen Motorumbau erwägt und denen der 2.0 Vierzylinder als TDI oder TSI zu wenig ist.
VW hat das auch nie bezweifelt, dass es nicht gehen würde. Nur macht der 6 Zylinder in Europa den Flottenverbrauch kaputt. Wer unbedingt 6 Ender fahren möchte, hat im VW Konzern ja genug Alternativen.
Sind 3,6 l ohne Turbo nicht etwas dürftig für so ein Trumm vom Auto?
Immerhin
Die 8-Stufen-Wandlerautomatik AWF8F45 von Aisin Warner (Toyota) wird dann wohl gewünschten Schaltkomfort + geschmeidiges Kriech-/Anfahrverhalten liefern.
ZF hat für Front-Quer-Einbau nur einen 9-Stufen Wandler im Programm.
Dieser SUV ist also praktisch ein aufgeblasener US- Passat mit dessen Technik unten drunter.
Einen großen SUV mit quer eingebautem Motor sieht man auch nicht alle Tage, dürfte zwecks Innenraum aber vorteilhaft sein 😊
Leider werden wir dieses Gerät wahrscheinlich nie zu Gesicht bekommen.
Die nehmen den VR6 wieder aus der Mottenkiste? 😱 Kann ich nicht nachvollziehen, den Motor bin ich schon im Passat gefahren, der zieht keinen Hering vom Teller und verbraucht dabei auch noch unverhältnismässig viel...
Kann ich (fast) so bestätigen. Der Motor in dieser Leistungs-Ausbaustufe stammt aus dem Touareg I/II, braucht schlappe 14l/100 km und hat die Elastizität und das Durchzugsvermögen einer Wanderdüne.
Den Amis wird's egal sein: der Sprit kommt billig aus Texas und bei einem Speedlimit von max. knapp 140 km/h braucht man auch keinen Durchzug.
Die bauen jetzt genau das was die Amis wollen, SUV, groß und günstig, dritte Sitzreihe, eine vernünftige zuverlässige Automatik, schon den Tiguan gibt es dort nur mit Automatik , kein DSG Getriebe .
240 oder 280 PS ist ja nun auch nicht mickrig, zu den dort gefahrenen Geschwindigkeiten dürfte das schon passen .
Der Name wäre ja dann auch fast schon da: VW Chattanooga
Aber was für uns ok klingt, kommt in den Staaten wahrscheinlich nicht an. Bei uns würde ein Opel "Köln" oder ein BMW "Mannheim" ja auch seltsam klingen... 😉
Der US-Passat basiert (noch) nicht auf der MQB-Plattform. Es ist eher ein aufgeblasener Tiguan.
Hat VW das jemals behauptet? Schon von Anfang an soll es Golf 7-Prototypen mit VR6-Motor gegeben haben. Winterkorn soll auch einen Golf 7 mit VR6 gefahren sein.
@ Fire-Fighter :
Warum ?
Den Ford Köln gab's jedenfalls schon mal !
Und auch schon Taunus, Eifel, Granada, Capri, Monza, Ibiza, Cordoba, Toledo, usw ;-)
Und soo verkaufshindernd war das bei denen auch wieder nicht !
Richtig. Und der Preis kann sich sehen lassen. Wird vom deutschen Golf Fahrer und seinem völlig überteuerten Billigblech quersubventioniert.
Naja wieso den nicht, da fallen mir z. B. Tahoe und Yukon ein und die verkaufen sich bestens 😉