Regen, Unterbrechung und ein Toter bei der Rallye Dakar
Erstes Todesopfer bei Rallye Dakar 2016
Die Rallye Dakar wird ihrem Ruf gerecht: Am siebten Renntag stirbt ein 63-jähriger Zuschauer in Bolivien. Es ist der 67. Todesfall der Rallye Dakar seit 1980.
La Paz - Die umstrittene Rallye Dakar hat in Bolivien ihr erstes Todesopfer in diesem Jahr gefordert. Auf der siebten Etappe von der Salzwüste von Uyuni bis zum nordargentinischen Salta wurde ein Zuschauer vom Auto des Franzosen Lionel Baud erfasst. Der 63 Jahre alte Mann erlag seinen Verletzungen, berichteten mehrere Medien am Samstag unter Berufung auf die Rallye-Organisatoren.
Die Ursache des Unfalls bei Kilometer 82 der Etappe war vorerst unklar. Zum Start der Rallye waren zwölf Menschen in der argentinischen Stadt Arrecifes verletzt worden, als die Chinesin Guo Meiling die Kontrolle über ihr Auto verloren hatte.
Die siebte Etappe musste wegen schwerer Gewitter unterbrochen werden. Während die Autos nach der Zwangspause ihre Fahrt fortsetzten, wurde das Teilstück bei den Motorrädern abgebrochen. Peugeot-Pilot Sebastién Loeb eroberte sich nach nur einem Tag die Gesamtführung zurück. Der französische Rekordweltmeister belegte auf dem Tagesabschnitt Platz zwei hinter seinem Markenkollegen Carlos Sainz aus Spanien. Damit verdrängte er auf dem 336 Kilometer langen Teilstück Dakar-Rekordsieger Stéphane Peterhansel, ebenfalls auf Peugeot, wieder von Platz eins des Gesamtklassements.
Loeb liegt nun 1:58 Minuten vor Peterhansel. Sainz hat als Dritter 5:08 Minuten Rückstand. Für Peugeot war es der sechste Etappensieg in Serie, nachdem schon der erste Tagesabschnitt wegen schlechten Wetters abgesagt worden war. Ob die Witterungsbedingungen für den tödlichen Unfall mitverantwortlich waren, war zunächst unklar.
?ch habe kein Mitleid mit diesem 63 jährigen Trottel, der sich in Gefahr begeben hat. Es tut mir nur das Auto leid.
du kennst die Hintergründe des Unfalls? Erzähl mal...
Solange die Hintergründe nicht bekannt sind, sollte man neutral bleiben. Weder sollte man jetzt fordern, dass die Rallye verboten wird, oder Sicherheitsmaßnahmen verstärkt werden, noch sollte man über das Opfer negativ urteilen.
Bei einer Rallye begibt man sich immer in Gefahr. Nicht nur als aktiver Teilnehmer, sondern auch als Zuschauer. Es ist kein Geheimnis, dass es speziell bei der Rallye Dakar häufig Tote unter den Zuschauern gibt. Dementsprechend sollte man als Zuschauer auch bewusst damit umgehen, und sich nicht unnötig in Gefahr begeben - zum Beispiel hinter uneinsehbaren Stellen stehen, etwa hinter Hügeln oder Kurven, etc.
Und man muss immer damit rechnen, dass die Fahrer durchaus mal die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlieren können. Gerade bei Rallye-Raid-Veranstaltungen kommt es häufiger dazu, weil eine genaue Route nicht festgelegt ist. Häufig gibt es noch nichtmal Straßen oder Wege. Man fährt wirklich durch die Pampa, und da kann man nunmal nicht jedes "Schlagloch" kennen.
Erfahrungsgemäß sind die Zuschauer bei Rallyes nach wie vor sehr unvorsichtig, und sie versuchen immernoch möglichst nah an die Fahrzeuge heranzukommen. In Deutschland passt man von Seiten der Streckensicherung gut auf, dass die Leute nicht aus ihrem Sicherheitsbereich heraus gehen, aber viele machen es trotzdem. Und selbst im Sicherheitsbereich kann immernoch etwas passieren. Ein Auto kann nicht leicht umkippen und sich überschlagen. Dazu braucht es fast immer einen Hebel, etwa einen Stein oder einen Felsvorsprung, Bordsteine, Schilder, etc. Ich habe die kuriosesten Sachen gesehen diesbezüglich. Das sind eben keine permanenten Rennstrecken, die mit Zäunen und Leitplanken und Reifenstapeln gesichert sind. Und selbst da kann ein Zuschauer tödlich verunglücken, wie die Ereignisse am Nürburgring im letzten Jahr gezeigt haben.
Aktionismus hilft aber niemandem. Schon garnicht dem Opfer.
Ich habe gerade das unzensierte Video des Unfalls der Chinesin gesehen, klarer Fahrfehler, die Zuschauer trifft keine Schuld. Menschen mit zuviel Geld und zuwenig Talent können sich Plätze in Autos kaufen die sie nicht beherrschen.
Dieses Rennen ist keine Motorsportveranstaltung, sondern nur noch ein ganz schlechter Witz.
Es ist tragisch, keine Frage.
Aber wenn man sich in Sperrzonen aufhällt, so wie bei dem tötlichen Unfall, kann so etwas passieren. Bei dem Unfall der Chinesin gab es wohl auch eine Sperrzone. Sperrzonen werden nicht zum Spaß eingerichtet....
Stand z.B. der getötete Zuschauer an der Nordschleife ordnungsgemäß hinter allen Sicherheitseinrichtubgen?
Eigentlich wäre es schön von motor-talk wenn auch mehr über die Motorsportlichen Ereignisse und Hintergründe berichtet werden würde. Vielleicht auch mit Verweisen auf das letzte Jahr wo Peugeot doch als recht unfähig dargestellt wurde....
wo hast Du denn den ganzen Sperrzonenquatsch her?
Wenn das eine angebliche Sperrzone gewesen sein soll bei der Chinesin, dann wollen die Veranstalter wohl das die Zuschauer 100 m Abstand von der Streckenführung halten sollen 🙄
Der getötete Zuschauer am Nürburgring saß hinter dem Zaun. Das Auto ist aufgrund seiner Aerodynamik und seines leeren Tanks und diverser anderer Umstände abgehoben, gegen den Reifenstapel vor dem Zaun geprallt, und die haben das Auto quasi über den Zaun gehebelt, wo es den Zuschauer traf. Insgesamt sehr tragisch, aber was danach dort passiert ist ist nur mit blindem Aktionismus zu erklären.
Sicherheitszonen gibt es bei Rallye-Raid-Veranstaltungen kaum. Höchstens noch in den Städten. Das liegt an der Natur dieser Veranstaltungen. Wie oben schrieb gibt es dort keine festgelegte Route, oder gar Straßen. Die fahren wirklich querfeldein. Deswegen schrieb ich ja auch, dass man sich als Zuschauer nicht hinter Hügeln oder sonstigen uneinsehbaren Stellen verbergen sollte. Am besten man stellt sich auf den höchsten Punkt, damit man noch reagieren kann.
Das war aber schon immer so. Die gab es seit Anbeginn des Motorsports, und das hat sich in der "goldenen Ära" auch nicht geändert. Und jetzt ebenso wenig.
Das Leben ist halt gefährlich und letzlich immer tödlich , bisher hat das keiner überlebt ...
Letztes Jahr starben (mal wieder) tausende im Strassenverkehr .
Die da Fahren gehen Risiko , die Zuschauer auch , alles freiwillig , so ist das eben.
Gekaufte Cockpits gibt es auch in der F1.
Regt euch mal ab .
Das erste Todesopfer bei der Rallye Dakar 2016?
In wie fern zählen diese Todesopfer von letzter Woche nicht?
http://www.motor-talk.de/.../...auftakt-der-rallye-dakar-t5544295.html
Nunja, Fahrfehler haben die Al-Attiyah's, Sainz's und Peterhansel's dieser Welt auch schon gemacht, das liegt in der Natur von Rallye Veranstaltungen, wo Streckenbedingungen weit weniger vorhersehbar sind als bei Strassenveranstaltungen.
Zuschauer tragen, wie hier schon des öfteren erwähnt wurde, bei Rallyes immer eine Mitschuld, weil es immer an ihnen selbst liegt, wo sie sich platzieren.
Und was die Frage nach zu wenig Talent und "Plätze in Autos kaufen die sie nicht beherrschen" angeht, hättest Du Dich über die betroffene Fahrerin vielleicht wenigstens ansatzsweise informieren können, bevor Du so einen unsäglichen Unsinn schreibst.
Seit wann zählen Verletzte als Tote?
Ups sorry! Hatte das falsch im Gedächtnis...