Alternative Antrieb: Zulassungen in Europa 2017
Erstmals mehr als 100.000 Elektroauto-Neuzulassungen in Europa
Der Absatz von Autos mit alternativem Antrieb ist 2017 in Europa stark gestiegen. Insgesamt blieb der Anteil aber klein, teilte der Branchenverband ACEA mit.
Brüssel - Kräftiges Wachstum, aber noch kein Durchbruch. Das ist die Situation für elektrifizierte Antriebe in Europa. 953.355 Neuzulassungen von Autos mit alternativen Antrieben zählte der europäische Verband der Autohersteller ACEA. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Wachstum um 38,6 Prozent. Die Gesamtzahl der Pkw-Neuzulassungen in EU und EFTA (Norwegen, Schweiz, Island, Liechtenstein) belief sich im gleichen Zeitraum allerdings auf 15,6 Millionen Einheiten.
In den Ländern der EU sowie der EFTA wurden laut Herstellerverband ACEA 135.369 rein elektrisch angetriebene Pkw neu zugelassen, 48,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Größter Markt war Norwegen mit rund 33.000 Fahrzeugen, gefolgt von Deutschland und Frankreich mit je rund 25.000.
Außerhalb der wirtschaftsstarken Länder spielt der E-Antrieb kaum eine Rolle: In den osteuropäischen EU-Ländern stieg die Zahl der Neuzulassungen zwar um 168 Prozent, blieb mit knapp 2.400 Einheiten aber weiterhin gering.
Italien: hoher Gasanteil
Die Zahl der Neuzulassungen mit Plug-in-Hybridantrieb wuchs in Europa um 29 Prozent auf 143.974. Großbritannien mit 31.000 Fahrzeugen und Deutschland mit 29.000 Einheiten waren die größten Märkte, gefolgt von Norwegen mit 25.000 Einheiten.
Für konventionelle Hybride zählte der ACEA 460.418 Neuzulassungen, was einem Zuwachs um 52 Prozent entspricht. Größter Markt war Großbritannien mit 73.000 Einheiten vor Frankreich mit 70.000 Fahrzeugen. Deutschland kam mit 55.000 Einheiten hinter Italien und Spanien nur auf Rang fünf. In Osteuropa gab es nach einem Plus von 85 Prozent 32.000 Neuzulassungen.
Insgesamt griffen 2017 die Italiener am häufigsten zu Autos mit alternativen Antrieben. Dort wuchs der Absatz um knapp ein Viertel auf 230 000 Fahrzeuge. Davon fuhren jedoch 162.000 mit Gas. Zweitgrößter Markt war Großbritannien mit einem Wachstum um rund 35 Prozent auf knapp 120 000 Fahrzeuge. Deutschland als größter Automarkt Europas hängt mit etwa 118.000 Zulassungen hinterher - das war ein Plus von rund 80 Prozent zum Vorjahr.
Quelle: dpa/SP-X
Die Zulassungen werden erst mit 400 bis 500km realer Reichweite ansteigen, dann aber gewaltig!
Wird noch 2-3 Jahre dauern ...
Die Wachstumsrate ist doch jetzt schon über 50%. Was will man denn mehr? 😊
Das autonome fahren wird das (über alle Antriebe) wieder etwas Bremsen (bzw auch stärker zugunsten der alternativen Antriebe verschieben). Auch das in 2-3-5 Jahren schätze ich.
Spannende Zeiten in denen wir leben 😉
Also beim autonomen Fahren wär ich nicht so optimistisch, da gehts glaub ich eher um 20 Jahre!
2020/21 kommen die harten CO2 Grenzwerte. Da werden die PlugIn-Hybride richtig durchstarten.
denke ich auch! Mit staatlichem Druck schaffen wir das!
Gewaltig sei Mal dahin gestellt.
Das kommt erst, wenn der Preis geringer als beim Verbrenner ist und gleichzeitig der nutzen mindestens gleich.
Immerhin schon knapp 1 Million alternativer Antriebe. Es kann nur noch besser werden.
Das wird es auch 😊
Nö. Nicht zu diesen Preisen.
Ich finde die Hersteller fokussieren sich zu stark auf die großen Modelle. Die haben zwar große Reichweiten sind aber auch verdammt teuer.
Es sollte erst mal günstige Stadtflitzer geben mir Reichweiten um die 100-150 km.
Das reicht Millionen Pendlern locker und würde in den Städten für saubere Luft sorgen.
Der eGo Ist ein tolles Beispiel dafür .
Ich finde Hybride, haben in dieser Statistik nichts verloren. Irgendwie klingt das nach schönrechnerei. Hybride sind letzten Endes auch ,,nur" Verbrenner. Wenn auch unter bestimmten Fahrprofilen etwas Umweltfreundlicher. Aber pauschal zu sagen das sind alternative Antriebe kann ich nicht nachvollziehen...
Es gibt doch die "günstigen" Stadtflitzer.
Günstig ist natürlich relativ, verkaufen tun die sich nämlich genau so wenig. Einfach weil günstige E-Mobilität keiner kann (nicht verwechseln mit keiner will ... wollen tun sie alle).
Und auch der EGo ist nicht billig, er ist verdammt teuer (und nicht mal bislang zu kaufen). Denn als Verbrenner würde er in der gut 5000€ Preisregion rangieren.
Der eGo ist mindestens 5000€ günstiger als Konkurrenz Modelle.
Und dafür das sie gesamte Firma erst mal aufgebaut werden muss und bei den relativ geringen geplanten Stückzahlen ist er sehr günstig. Wenn die Verkaufszahlen passen könnte er nach kurzer Zeit noch deutlich günstiger werden.
Kombiniert mit günstigen Betriebskosten sehe ich da durchaus Konkurrenzfähige Kosten pro km .
Für die Luft in den Städten wäre das auf jeden Fall ein Fortschritt wenn dort viele solcher Flitzer unterwegs wären anstatt verbrenner.
Gruß Tobias
Echte Konkurrenz gibt es in dem Bereich ja gar nicht. Ein VW eUP ist im Vergleich ein echt vollwertiges Auto und ein Renault Twizzy ist weniger Auto als der eGo (aber auch deutlich günstiger).