Elektro-Mobilität: Ende 2017 standen erst 300 Supercharger
Es fehlen noch 100 Schnellladepunkte
Um die E-Mobilität massentauglich zu machen, braucht es genügend Ladepunkte. 400 Autobahn-Schnellladestationen sollten bis Ende 2017 gebaut werden. 300 wurden es.
Berlin - Der deutschlandweite Ausbau der Ladeinfrastruktur kommt voran, wenn auch nicht so schnell wie erhofft: Bis Ende 2017 sind 300 der vom Verkehrsministerium für vergangenes Jahr vorgesehenen 400 Autobahn-Schnellladestationen gebaut worden. Bei einem Viertel der geplanten Standorte an den Raststätten der Tank & Rast GmbH hätten sich zeitliche Verzögerungen ergeben, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervorgeht. Die fehlenden 100 Stationen sollen aber noch errichtet werden.
Deutschlandweit sind nun laut Bundesnetzagentur 1.274 Schnellladepunkte öffentlich zugänglich, an denen Elektroautos mit einer Ladeleistung von mehr als 22 Kilowatt geladen werden können. Insgesamt sind der Behörde mit Stand Februar 9.377 öffentlich zugängliche Ladepunkte an 4.666 Einrichtungen gemeldet worden. Für alle nach März 2016 gebauten Säulen besteht eine Meldepflicht. Auf der Seite der Bundesnetzagentur (www.bundesnetzagentur.de/ladesaeulenkarte) kann man sich die Stationen auf einer Karte anzeigen lassen.
20 Prozent Zuwachs in sechs Monaten
Nach einer Erhebung des Bundesverbands der Energiewirtschaft (BDEW) liegt die Zahl insgesamt noch etwas höher, bei rund 10.700 Punkten an 4.730 Ladeeinrichtungen (Stand: September 2017). Aufgrund einer veränderten Datenbasis gibt es keine direkte Vergleichszahl für das Vorjahr. Legt man aber die ursprüngliche Datenbasis zugrunde, so ist die Zahl laut Verband innerhalb von sechs Monaten um knapp ein Fünftel gestiegen.
Die Zahl der Elektroautos, die in Deutschland unterwegs sind, wächst schneller: Laut Kraftfahrt-Bundesamt hat sich der Bestand im vergangenen Jahr um 58 Prozent auf 53.861 reine E-Mobile erhöht. Die Zahl der Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge legte um 111,8 Prozent auf 44.419 Einheiten zu. Für Fahrer von Elektroautos ist es wichtig, dass sie sich bei längeren Fahrten auf eine kalkulierbare Ladeinfrastruktur verlassen können. Und Plug-in-Hybride können ihren Verbrauchsvorteil nur ausspielen, wenn ihr Stromspeicher regelmäßig gefüllt wird.
Quelle: SP-X
100 Ladepunkte pro Monat wäre ein gutes Ausbau-Tempo.
Vor ein paar Jahren gewesen. Heute muss es fast schon schneller gehen, wenn es mit der E-Mobillität was werden soll... Hat sogar schon der VW-Müller gemerkt...
100 Ladepunkte pro Monat wäre eine klare Verfehlung des heute unterschriebenen Koalitionsvertrags.
Bis 2020 sollen mindestens 100000 zusätzliche Ladepunkte "verfügbar gemacht werden", wovon mindestens ein Drittel Schnelladesäulen sein sollen (man beachte den Unterschied in der Formulierung. Eine Ladesäule kann mehrere Ladepunkte enthalten, beispielsweise einen Schnelladepunkt (DC) und einen normalen Ladepunkt (AC). Jedenfalls müssten dann auf die Ladepunkte gesehen, pro Monat ab April bis einschließlich Dezember 2020 1000 DC-Ladepunkte und 2000 AC-Ladepunkte geschaffen werden.
Ich bin mal sehr gespannt, wie das funktionieren soll.
Immerhin sollen auch private Ladesäulen gefördert werden.
Im Grunde ist das nur peinlich.
Als kleine Anregung, wie Schnelllader an Autobahnen aussehen müssten: https://goo.gl/images/Pd4Gj6
Und abrechnen tut das Auto automatisch mit dem Ladevorgang.
Alles andere ist Stümperei.
Was bedeutet “öffentlich zugänglich”?
… dass man nach Zusendung einer vorher schriftlich beantragten Ladekarte (welche ggf. nur für die jeweilige Region gültig und zudem Kostenpflichtig ist) die Säule verwenden kann?
Ich finde, es sollten nur Säulen zählen, an denen man ohne wenn und aber mit einer allgemeinen Zahlungsmethode (Visa…) Zahlen kann. Diese kann man in Deutschland wohl an einer Hand abzählen…
Oder hat sich da in den letzten zwei Jahren was getan?
In NRW werden auch private Wallboxen gefördert.
Es sollten nun gezielt in den Städten mit Ladesäulen geglotzt werden, die schlechtere Luftwerte aufweisen. Insbesondere in Malls, Supermärkten und Parkhäusern. Häufig ist hier sogar das Parken frei und der Strom kostenlos. Das war zu Anfang des Mobilfunks mit den SMS auch darstellbar. Danach Ladesäulen mit ähnlicher Intention im Umfeld der Städte mit schlechter Luft bei privaten und öffentlichen Arbeitgebern. Auch hier sollten Fördermittel zur Anwendung kommen.
Ein Gießkannenprinzip anzuwenden, um alle Regionen gleichermaßen zu fördern, ist weniger gut überlegt. Ausbauprioritäten macht Sinn. Diese Art der Ladesäulen ist zudem preiswert, da es einfache Technik ist, die ein Laden zwischen 3 bis 22 kWh ermöglicht. Das mag ein gewisser „LowLevel“ sein, schafft aber einen schnellen Ausbau. Kosten sind nun einmal vorhanden und können nicht ignoriert werden. Durch die preiswerte Technik kann eine Vielzahl von Ladesäulen in kürzerem Zeitraum realisiert werden.
Tempo, Tempo, ... ist angesagt.
Bei den Hochleistungssäulen sind auch private Akteure wie VW, Porsche, BMW, Daimler, Audi u.a. gefordert, die besondere schnellladende Autos verkaufen wollen. Diese Autos profitieren von der Schnellladetechnik. Einfache eMassenautos im unteren bis Mittelklassesegment benötigen dagegen keine Schnellladung, die über 22 kWh liegen muss.
Ladepunkte sind aber wieder keine Ladesäulen. Eine Säule kann z.b. zwei Ladepunkte haben, auch wenn es nur ein Parkplatz gibt.
In Europa sollte eine EC-Karten Akzeptanzpflicht für Ladesäulen angeordnet werden. Die meisten EU Bürgen sollten ein Girokonto haben. Zumindest solche die sich ein E-Fahrzeug leisten können.
Ich dachte immer Supercharger wären von Tesla.....
In Beijing wurden im 4. Quartal 2017 über 110.000 Schnellladesäulen gebaut, bis 2020 sollen in ganz China 4,2 Millionen entstehen.
Mal schauen, ob das Stromnetz das verkraften wird.
Warum nicht ?
Wenn irgendwo ein Engpass entsteht wird halt ein zusätzliches Atom/Kohle/Wasserkraftwerk gebaut.
es könnte so einfach sein
https://youtu.be/Uf4r-JZMjgE?t=970
von den hier im Land
aufgestellten halte ich nicht viel.
Von Umsonst bis schweine Teuer alles dabei und keiner weiß was in erwartet.
Habe ich die richtige RFD Dreck?
Funktioniert die Säule?
Ist sie frei?
Die haben es hier richtig verbockt.
...in China wird fleißig und (seehr) viel Bitcoins geschürft, da ist die E-Mobilität ein Klacks...
Dann Engagier dich. Mach sinnvolle Vorschläge und hilf mit sie umzusetzen.
Lamentieren kann jeder.
Wieso wollen die so viele Ladestationen aufbauen? Wird eh kaum einer nutzen 😆
Sind sie auch, der Titel ist dahingehend irreführend. Allerdings ist das System von Tesla wohl mittlerweile so bekannt, dass es sich ähnlich bzgl. der Begriffe verhält wie bei "Golf-Klasse" oder "Tempo-Taschentücher". Gutes/Bekanntes setzt sich eben auch im Sprachgebrauch durch. 😉
Ja, da hat sich was getan. Nach dem 14.12.17 neu aufgestellte öffentlich zugängliche Ladesäulen müssen der Ladesäulenverordnung (LSV) entsprechen. Bezahlt werden muss können mit Bargeld oder einem kartenbasierten Zahlungssystem (EC/Kreditkarte) oder einem webbasierten System (z.B. App). Sprich die alleinige Möglichkeit nur mit der passenden Ladekarte bezahlen zu können fällt weg - dieser Flickenteppich von verschiedenen Anbietern wird also hoffentlich bald verschwinden.
@Provaider , die LSV ist die deutsche Umsetzung einer EU-Verordnung. Somit wird bzgl. deines europaweiten Ansatzes auch dort eine Besserung hin zur Nutzerfreundlichkeit stattfinden, deine Forderung befindet sich also bereits in der Umsetzung.
@topic:
Auch wenn man beim Ausbau etwas im Zeitplan hinterherhinkt ist das trotzdem im Gegensatz zu früheren Jahren durchaus eine erfreuliche Entwicklung. Allerdings ist es wichtig, dass nun auch viele 100kW-CCS-Lader entlang der Schnellstraßen entstehen. Die in der Vergangenheit oft aufgestellten 50kW-CCS-Lader sind oft nicht aufrüstbar und bei dem anhaltendem Trend zu größeren Akkus auch nicht besonders zukunftsweisend.