VW will bei vernetzten Lastwagen nicht mit Daimler kooperieren
Es geht auch ohne Daimler
Die VW-Nutzfahrzeugsparte will bei der Vernetzung von Lkw nicht mit dem Konkurrenten Daimler zusammenarbeiten. Das sagte Vorstand Andreas Renschler der "Automobilwoche".
Wolfsburg - Volkswagen will beim Zukunftsthema vernetzte Lastwagen nicht mit dem Konkurrenten Daimler zusammenarbeiten. "Wir arbeiten an einer Lösung zur Vernetzung, die nicht nur bei MAN zum Einsatz kommen soll, sondern bei allen Nutzfahrzeugen im VW-Konzern", sagte der Chef der VW-Nutzfahrzeugsparte, Andreas Renschler, der Branchen- und Wirtschaftszeitung "Automobilwoche". "Dafür brauchen wir keine anderen Hersteller als Partner, und in Gesprächen dazu stehen wir auch nicht."
Daimler hatte angeboten, seine Telematik-Plattform FleetBoard auch für andere Marken zu öffnen, um sie womöglich als Standard etablieren zu können. Der Stuttgarter Autobauer hatte im März angekündigt, bis 2020 rund 500 Millionen Euro in Internettechnologien für Lastwagen zu investieren. Weltweit seien bereits 365.000 Fahrzeuge über Daimlers Systeme FleetBoard in Europa und Detroit Connect in den USA vernetzt. Sie können ihren Zustand, Standort, aber auch Beladung an Disponenten, Flottenbetreiber oder Werkstätten funken. Gleichzeitig erhalten die Fahrer Informationen über Verkehr und Wetter oder Rastplätze. Dies soll mehr Effizienz bringen.
Der VW-Konzern will nun mit einer Telematik-Plattform die Lkw der Marken MAN, Scania und VW Nutzfahrzeuge einheitlich digital verbinden. "Wir werden mit dieser Lösung mehr Nutzfahrzeuge digitalisieren als die Konkurrenz", sagte Renschler der Zeitung. Er kündigte Investitionen in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe in den nächsten fünf Jahren für digitale Innovationen an.
Was verspricht sich der Wolfsburger Konzern von einer Insel-Lösung nur für die Marken MAN, Scania und VW Nutzfahrzeuge? 😕
Hallo, das spricht für die noch immer nicht überwundene Überheblichkeit
VW`s. Früher oder später, wird man sich auf ein Gesamtsystem einigen
müssen. Oder Mercedes fährt in der Kolonne vorraus, das System bremst
von mir aus, die in der Kolonne befindlichen VW - Fahrzeuge bekommen
das nicht mit und das Ergebnis möchte ich nicht in Worte fassen.
Müsste VW nicht jetzt dringend Kosten einsparen?
Sicherlich müssen sie Kosten einsparen, aber es ist ja mittlerweile ein offenes Geheimnis, daß die Konzernführung die Tragweite der Folgen des Abgas-Betrugsskandals noch immer nicht wirklich realisiert hat.
Soviel zu den "global" denkenden Konzernen.....anstelle ein bereits etabliertes und funktionierendes System zu integrieren,MUß man auf Teufel komm raus einen eigenen Scheiß erfinden und umsetzen....damit nachher wieder 20 Systeme vorhanden sind,die nicht miteinander kompatibel sind....derselbe Mist wie bei den ganzen Ladesäulen für E-Fahrzeuge oder dieser Mist mit den Adaptern bei LPG.....
Ich verstehe nicht,warum man das in diesem Jahrhundert nicht EINMAL hinbekommt.......das spart nicht nur Geld,das macht die Zukunft einfacher....aber man hat davon ja am Ende nix für sich selber.....man muß ja teilen....
Meine Eltern haben mir das mal beigebracht.....aber das ist wohl einfach überholt....
Greetz
Cap
Eine solche Fehlentscheidung zum jetzigen Zeitpunkt, in der größten Krise des Konzerns, zu treffen, dürfte verheerende Folgen haben.
Der Witz ist vorallem, dass es sogar schon von Mercedes angeboten wurde.
Lustig wird es dann für die Firma, die verschiedene Marken hat.
Ja, die Inschenieursehre...da erfinden wir schon selber was.
Zusammenarbeiten, oder mal eingestehen, dass jemand anderes es schon gebaut hat und es nicht mehr besser geht - a snowball's chance in hell. 😆
Sieht man ja auch beim Elektroauto. Da schneiden sie sich vorher die Klöten ab, bevor sie eingestehen, dass Tesla das rundeste Konzept hat.
Inkompatible Systeme um LKWs in der freien Wildbahn zu vernetzten. Auf die Idee muß man erstmal kommen. Aber macht mal, wird bestimmt ganz toll werden.
Das Interessante daran ist ja, daß der Vorstand die Entscheidung des Konzerns in die Öffentlichkeit posaunt, ohne dafür eine nachvollziehbare Begründung zu liefern.
Hat man die negativen Folgen einer Insellösung nicht erkannt oder ignoriert man sie einfach?
Das VW nicht mit anderen Kindern im Sandkasten spielen kann wissen wir spaetestens seit Suzuki und dem Abgasbetrug.
Ausserdem denke ich das VW luegt. Mercedes hat ihnen schon die Crafter Produktion gekuendigt und wird keine grosse Lust haben sich mit den Sturkoepfen aus Niedersachsen bezueglich LKW aergern zu wollen.
Was macht VW? Die drehen den Spiess um und behaupten das sie mit voller Absicht alleine werkeln werden. Dann brauchen sie auch keine Begruendung. Sonst muessten sie ja ehrlich sein und zugeben das normale Menschen mit ihnen nichts zu tun haben wollen...
Pete
Der Größenwahn Nr. 2.
Wann wird VW es begreifen, dass sie lieber die Entscheidungsgewalt den Nutzfahrzeug-experten überlässt.
Natürlich mal wieder typisch VW, anstatt endlich mal in Zukunftstechnologien an einem Strang zu ziehen und Synergieeffekte nutzen, baut man mit MAN wieder eine Insellösung. Die haben es immer noch nicht kapiert, wirkt immer mehr angestaubt, was aus Wolfsburg so kommt...
Bezeichnend auch, dass Hr. Dobrindt sich schon wieder mit VW zusammen für Werbezwecke ablichten lässt, zuletzt bei der Vorstellung des Softwareupdates zum Schummeldiesel. Hat der nichts besseres zu tun mit unseren Steuergeldern? Finde das Verhalten von Hr. Dobrindt in der gesamten Abgasaffäre mehr als dubios.
Es scheint, die glauben immer noch, so weiter machen zu können wie die letzten 50 Jahre. Im Prinzip schadet das Geklüngel zwischen VW und der Politik (Beteiligung Land Niedersachsen) seit Jahren und gerade der Abgasskandal macht deutlich wozu das führt. Die Politik hilft der Automobilbranche seit Jahren, irgendwelche theoretischen Verbrauchsangaben auf dem Papier zu reduzieren. Einziges Ziel ist, den Kunden zum Kauf von Fahrzeugen mit neuen Abgasnormen zu zwingen. Dass die Umwelt in der Realität kaum weniger belastet wird, geht denen am Allerwertesten vorbei. Hauptsache die Kasse stimmt.
Dass die gesamte Automobilbranche in den nächsten 5 Jahren weltweit vor dem größten Wandel der letzten 50 Jahre steht, scheinen die immer noch nicht kapiert zu haben. Wenn die jetzt die Zeichen der Zeit immer noch nicht kapiert haben, dann gute Nacht.
Die Zusammenarbeit mit Daimler würde gerade i.S. Kosten sehr viel bringen. Unbegreiflich, dieser Entscheid.
Da ist wohl bei Herrn Renschler aus seiner Zeit bei Daimler noch eine grosse Abneigung vorhanden und eine Rechnung offen....
Und Herr Dobrindt ist mal wieder auf Promotiontour für sein zukünftiger Arbeitgeber...😆
Einen Wandel kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Eher business as usual (zumindest bei den meisten Herstellern): Immer billigere Technik zu immer höheren Preisen.
In diesem Aspekt wäre etwas Rückschritt gar nicht mal so schlecht 😉
Was sich VW davon verspricht weiß der Geier. Für den globalen Gesamtmarkt, auf dem VW höchstens eine messbare Rolle spielt, dürfte aber jegliches Engagement aus Wolfsburg (bzw. mit Auftrag von dort) ohnehin keine Relevanz haben.