Verkehrsprognose 2030: Deutlich mehr Pkw und Lkw
Es wird voll auf Deutschlands Straßen
Nach einer Prognose des Bundesverkehrsministeriums wird das Verkehrsaufkommen in Deutschland bis 2030 deutlich zunehmen.
Berlin - Der Verkehr auf Deutschlands Straßen wird bis 2030 stark zunehmen. Laut der jetzt veröffentlichten Verkehrsprognose des Bundesverkehrsministeriums steigt die Verkehrsleistung im motorisierten Personenverkehr gegenüber 2010 um rund 13 Prozent auf 1.262 Milliarden Personenkilometer (Pkm).
Allein beim Pkw-Verkehr rechnen die Experten mit einem Zuwachs um zehn Prozent auf 902 Milliarden Personenkilometer. Zu den Gründen zählt unter anderem der wachsende Pkw-Bestand, die steigende Mobilität der älteren Bevölkerungsgruppen sowie generell die immer wichtigere Rolle des Autos bei der Freizeitgestaltung. Gleichzeitig steigt auch der Lkw-Verkehr an; bis 2030 um 39 Prozent auf 607 Milliarden Tonnenkilometer.
Viel Fahren, wenig Laufen
Die Verkehrsleistung im Personenverkehr auf der Schiene steigt noch stärker als im Pkw-Verkehr, allerdings auf niedrigerem Niveau. Die Prognose rechnet mit einem Zuwachs um 19,2 Prozent auf 100 Milliarden Personenkilometer. Im öffentlichen Straßenpersonenverkehr wird eine Steigerung um sechs Prozent auf 83 Milliarden Pkm erwartet, beim Luftverkehr ein Plus von 65 Prozent auf 87 Milliarden Pkm.
Während der motorisierte Personenverkehr wächst, schrumpft die Länge der zu Fuß zurückgelegten Strecke. Die Prognose rechnet für 2030 nur noch mit 32 Milliarden Personenkilometern, was einem Minus von 7,5 Prozent entspricht. Der Fahrradverkehr hingegen legt um acht Prozent auf 35 Millionen Personenkilometer zu.
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Also ich wohne hier an einer Hauptstr. im Wohngebiet. Gibt zwar in beiden Richtungen in 5min-Fußentfernung Supermärkte, Apotheke usw., aber mein Eindruck ist, dass nur die wenigsten weiter laufen als diese Supermärkte bzw. zu den dort nahegelegenen Bushaltestellen.
Muss dazusagen: Ich gehöre auch dazu. Alles, was weiter weg ist, mache ich mit dem Fahrrad und wenn das nicht in Frage kommt mit dem Auto. Den ÖPNV kann man hier eh vergessen, hab das Trauerspiel jahrelang mitgemacht und es hat sich nix was damals für mich relevant war verbessert, eher verschlechtert.
Kurz: Offenbar sind viele Fußgänger doch auf's Rad umgestiegen, wo das bisher eben nicht so war wie bei uns (die Prozentzahlen sind ähnlich!).
Außerdem werden die Jobs IMHO immer weiter zentralisiert bzw. es gibt halt immer längere Wege zur Arbeit.
notting
Ein Henne - Ei Problem (was war eher da?):
Wenig Fahrgäste führen zu dünneren Verbindungen, diese wiederum führen dazu, dass potentielle Fahrgäste abgeschreckt werden. Wenn man die Zahlen liest, muss man froh sein, dass das nicht überall so gilt.
Wie sagt CDU/CSU/SPD immer...
WIR BRAUCHEN MEHR WACHSTUM!
Also mehr Autos auf den Straßen xD
Irgendwann stehen die Dinger so Dicht das sie keiner mehr fahren kann haha.
Mehr Carsharing Systeme, günstigere und bessere vor allen dingen sind da nötig.
Aber ist gar nicht so etabliert.. ich fahre nicht viel aber wenn ich dran denke nutze ich FLINC und biete Mitfahrgelegenheiten an, meist sogar kostenlos... nutzt keiner ^^
PS: Ich hätte da noch ne Idee... Bedingungsloses Grundeinkommen. Dann ziehen weniger in die Stadt... viele sicher sogar wieder aufs Land... das würde die Verkehrssituation extrem entspannen. Auch die Wohnungssituation und das aussterben der Landbevölkerung...aber neeeeeee.....
Die "Weiter-so-wie-bisher"-Mentalität ist in diesem Land einfach (noch) zu tief verwurzelt. Da wird sich wohl leider erst etwas dran ändern, wenn diese Mentalität an ihre Grenzen stößt und der Leidensdruck zu groß wird. Davon scheinen wir aber noch ein gutes Stück entfernt zu sein.
Man könnte hier den ÖPNV schon ganz einfach auf die Art attraktiver machen, wenn die Fahrzeiten besser zu anderen Linien (auch z. B. ICE) bzw. zu den Zeiten von beliebten Bildungseinrichtungen passen würden, die bisher noch nicht berücksichtigt werden. So gibt's eben häufig 30-60min Umsteigezeit, hab das Spiel jahrelang mitgemacht und muss es zum Glück nur noch selten mitmachen (wobei es beim letzten Fahrplanwechsel wieder schlimmer wurde, weil eine IC-Verbindung wegfiel, die meisten sehr gut zu meinen Dienstreisen gepasst hat und sehr gut mit den ICEs vertaktet war).
Sprich man braucht dafür keine neuen Verbindungen (auch wenn der meist >=1h-Takt nach kürzeren Takten oder AST zwischendrin schreit), man muss die vorhandenen nur vernünftig nutzen. Wobei: Gerade die Busse fahren hier außerhalb der Schüler-Stoßzeiten oft fast leer herum, sprich AST stattdessen wäre viel umweltfreundlicher. Und auf der Schiene wird wirklich nur mit Diesel gefahren...
notting
Das wird im Prinzip gemacht. Man passt die Fahrpläne bspw an die Zeiten & das Aufkommen von Fahrgästen an (genau deshalb fahren auf dem Dorf spät abends keine Busse mehr).
Du vergisst allerdings, dass man in aller Regel ein ganzes Netz planen muss.
Der Anpassung an die Zeiten von Anschlussverbindungen und diverser öffentl. Einrichtungen im Zielbereich sind Grenzen gesetzt, sobald eine gewisse Vielfalt dabei erreicht & überschritten wird. Man kann nicht an alles zugleich anpassen.
In seltenen Fällen, wie bspw Schulbussen, kann man davon ausgehen, dass fast nur Schüler mit dem identischen Ziel an Bord sind. Dann plant man natürlich auch durchaus entsprechend.
Will man Schüler von A nach B transportieren, dann müssen zwangsläufig auch (leere) Busse von B wegfahren und irgendwann bei A wieder zur Verfügung stehen.
Letztlich ändern deine Ausführungen nichts daran, dass es bei vielen Verbindungen das "Henne - Ei - Problem" gibt.
meine meinung:
1. das gnadenlose billig warenangebot ständig + überall fördert den lkw verkehr
2. immer mehr menschen müssen weiter pendeln, um zur arbeit zu kommen. einfache strecken von 50km sind keine seltenheit. selbst in ballungsgebieten.
3. auch in der freizeit will man immer mobil sein und ständig was unternehmen, was eine autofahrt erfordert.
ich selbst kaufe fast ausschließlich bei aldi, fördere also auch den lkw verkehr. dafür ist der aldi nur 300m entfernt und ich kann auf dem heimweg von der arbeit ohne umweg einkaufen. wenn doch daheim etwas fehlt, schwing ich mich aufs rad und roll schnell hin.
zur arbeit fahre ich so weit wie noch nie vorher, inzwischen sind es 48km einfach. und da es weit aufs land geht, ist das mit övp garnicht zu machen. aus spaß habe ich mir mal eine verbindung mit 4x umsteigen bus-bahn-bahn-bus rausgesucht. ergebnis: abfahrt um 4 uhr morgens, damit ich um 8 auf der arbeit bin. zurück das gleiche. also mehr fahrzeit als arbeitszeit. im auto brauche ich 45min. also alternativlos.
weil ich nun schon für meine verhältnisse viel auto fahre, habe ich am wochenende keine lust mehr, mich ins auto zu setzen. hab ich früher oft gemacht, nun habe ich keinen bock mehr auf autobahnstau auch noch in der freizeit.
Gerade auf dem Land kann man hier aber oftmals auf landschaftlich schön gelegene Landstraßen als Alternative ausweichen. Dort kommt man dann trotz einer zHG von 100 km/h i.d.R. schneller voran als auf der überfüllten Autobahn.
Das wird aber gerade nach und nach absichtlich zunichte gemacht, weil den Dorfbewohnern wohl insb. zuviele mautumfahrende LKWs zuviel Lärm gemacht haben.
Außerdem sind an den meisten Landstr. auch Dörfer mit gelbem Ortsschild (v_max = 50km/h, z. T. wollen die auch 40 oder gar 30 auf der Hauptstr.), div. Kreuzungen mit v_max = 70km/h und viele Kreisverkehre, wo man auch jedes Mal langsam machen muss. Ja, oft ist es über die Landstr. auch kürzer, aber wenn dann man wieder aufgr. der Erntezeit viele Traktoren oder wie bei uns regelmäßig Schwertransport die nicht überholt werden können auf der Landstr. unterwegs sind (von normalen Abbiegern, die auf der AB halt eine wesentlich kleinere Behinderung für den Rest darstellen als auf Landstr.), bezweifle ich, dass man bei längeren Strecken, wo der Routenplaner der AB im Normalfall einen deutlichen Zeitvorteil bescheinigt auf der Landstr. deutlich schneller am Ziel ist - vor allem wenn die Landstr. eine offizielle Umleitungsstrecke der AB ist, sprich Probleme auf der AB = mehr Verkehr auf der Landstr...
notting
Macht euch doch keinen Kopf darum ob Prognosen von Ministerien stimmen oder nicht !
Die wissen genauso wenig wie ihr wie die Zukunft aussehen wird.
Alles nur optimistisch hochgerechnetes Heute.
Bis dahin kann es Kriege, Katastrophen, Wirtschaftskrisen und sonstige Vorkommnisse geben die solche Voraussagen zunichte machen.
Sollte es so kommen leben wir sowieso im Kollaps denn eigentlich ist es heute schon mehr Verkehr als genug auf den Straßen.
Es ist noch viel zu wenig Verkehr, somit ist der Druck auf die Betreiber von Nahverkehrsverbindung auch noch viel zu klein einen Taktplan, ähnlich der Schweiz, ein zu führen, all das Gejammer führt nur zu noch mehr Gejammer, 99% aller Menschen ( mich eingeschlossen) sind so oder so fremdgesteuert, warum sollte das im Verkehr anders sein?
Gruß