Hauptuntersuchung soll umständlicher und teurer werden
EU fordert neue Abgasuntersuchung
Künftig soll während der Abgasuntersuchung der Stickoxid-Gehalt gemessen werden. So will es die EU. Das bedeutet jedoch viel mehr Aufwand für die Werkstätten.
Straßburg – Der On-Bord-Diagnose-Anschluss in Kraftfahrzeugen macht vieles einfacher. Besonders Prüf-Organisationen profitieren von der Schnittstelle mit der Bordelektronik: Sie ermöglicht eine Abgas-Untersuchung ohne zusätzliche Sonden oder Sensoren. Die Ingenieure von TÜV, Dekra und Co. lesen nur den Fehlerspeicher des Fahrzeugs aus. Wenn keine Unregelmäßigkeiten aufgetreten sind, gilt die Abgasuntersuchung als bestanden.
Neue EU-Regelung: Stickoxid-Messung
Das soll sich laut eines neuen Verordnungsvorschlags der EU-Kommission ändern. Denn die Bord-Sensorik misst lediglich, wie hoch der Sauerstoffgehalt im Abgas ist. Anhand des sogenannten Lambda-Wertes ermitteln die Steuergeräte, ob das Kraftstoffgemisch korrekt aufbereitet ist. Fehler an Einspritzdüsen, Lambdasonden oder Zündanlage würden auffallen.
Dieses Prozedere ignoriert allerdings die Bildung von Stickoxiden. Die entstehen vor allem in Diesel-, aber auch in direkt einspritzenden Benzin-Motoren: Bei hohen Temperaturen reagieren dort Stickstoff und Sauerstoff zu den giftigen NOx-Gasen. Der Verordnungsvorschlag sieht vor, den Stickoxid-Gehalt im Abgas zu messen. Das soll sicherstellen, dass die Reinigungssysteme zuverlässig arbeiten. Eine altmodische Sonde im Auspuffendrohr soll die Prüfung übernehmen.Das allein ist nichts Neues. Wenn der Fehlerspeicher sporadische Probleme anzeigt, wird ohnehin manuell nachgemessen. Für die Stickoxid-Prüfung müssten jedoch neue Geräte angeschafft werden. Denn die Motoren emittieren solche Schadstoffe nicht im Stand, sondern nur unter Last.
Ein Rollenprüfstand für die AU-Werkstätten
Das bedeutet, dass die Abgase nicht mehr auf herkömmliche Weise untersucht werden können. Die Prüfung müsste auf einem Rollenprüfstand stattfinden. Erst bei voller Last deaktivieren die Motoren die Abgasrückführung. Dann können Stickoxide fehlerfrei gemessen werden.
Der ADAC hat einen finanziellen Aufwand von rund 200 Millionen Euro für Prüfstände und Testsysteme ausgerechnet. Diese Kosten müssten die Kunden tragen: Bei etwa 20 Millionen Hauptuntersuchungen pro Jahr würde ein Aufpreis von rund 10 Euro pro Abgasuntersuchung entstehen – auch für Fahrzeuge, die technisch nicht betroffen sind.
Kritik an der neuen Prüfroutine
Der ACE bemängelt die Gründlichkeit der neuen Prüfroutine. Durch das Auslesen des Fehlerspeichers würde ein Prüfer erkennen, ob das Fahrzeug in der vergangen Zeit Störungen oder Probleme hatte. Misst man nur am Auspuff-Endrohr, fallen sporadische Fehler nicht auf.
Der ADAC ergänzt, dass kein Nutzen für die Umwelt erkennbar sei. CAR-Institutsleiter Ferdinand Dudenhöffer befürwortet die Maßnahme. Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagte er, dass dies helfen könnte, die kritische Stickoxidbelastung in Ballungsgebieten zu reduzieren.
Der Ministerrat muss noch abstimmen
Der Vorschlag hat bereits mehrere Instanzen passiert. Als nächstes muss der Ministerrat beraten. Falls der zustimmt, kann der Vorschlag als Richtlinie oder als Gesetz in Kraft treten. Letzteres würde eine Umsetzung bis zum Jahr 2015 bedeuten.
Quelle: MOTOR-TALK
Denen fällt doch wirklich nie was vernünftiges ein.........außer das es mehr Geld kostet bringt es rein gar nichts, außer das die Motoren total unnötig gequält werden.
Und wenn es zu weit fehlt kommt die alte Kiste e in Nichteuländer und fährt noch ewig rum, das ist dann besser???
und schon wird der TÜV wieder teurer. kostet dann wahrscheinlich knapp 150,-€ anstatt knapp 100,-€ (ohne ODB-ASU), weil irgendwer muss ja die neue Technik bezahlen, und wer wird das wohl sein
na danke schön auch
Da kann man nur mit dem Kopf schütteln.
Genau so wie der "Autoexperte" Duddenhöffer, nach dessen Aussagen ich immer nur "Yes, cap" sagen kann.
Und das geilste ist alte Technik wird weiterhin in Brasilien und Afrika gebaut, was natürlich für dortige Marktzustände legitim ist, aber den Umwelt-Ziel total verfehlt.
Ich bin auf jeden Fall FÜR eine Abgasmessung mittels Sonde! So bleiben endlich die ganzen Billig Tuner im Raster hängen, die bei neueren Autos ihre Kats ausprogrammieren lassen (und somit ja kein Fehler gesetzt wird, da die Software darauf angepasst ist).
😕 zu welchen zweck??! Wer macht sowas?!:kopfschüttel:
Voll krank, das Ganze. Herzlicher Beileid, EU Autofahrer. In der Schweiz wurde vor Kurzem die AU für OBD Fahrzeuge komplett abgeschafft.
Und was soll das bringen? Bei nem Werkstatt TÜV kriegst so gut wie jede Kiste durch die AU, egal was da auch geschraubt und gebastelt wurde. Leute die sowas ausprogrammieren lassen bzw. umbauen wissen auch wo sie AU machen müssen um sie zu schaffen.
Davon sind nicht nur Billig-Tuner betroffen, sondern auch die kompetenten.
Mit den immer strenger werdenden Abgasnormen der Fahrzeuge selbst und dann noch dieser idiotischen Messmethode wird man in Zukunft z.b. den Umbau von Sportkats vergessen können.
Obwohl bei einem modernen Motor heutzutage selbst mit einem (guten) 100-Zellen-KAT hinten eh nix mehr rauskommt, aber das wollen die Umweltfuzzis ja nicht hören...
Aber wie hier schon erwähnt wurde, Hauptsache in anderen Ländern fahren die Luftverschmutzer rum, die schon längst aus dem europäischen Raum verbannt wurden....🙄
Was wollt ihr ausprogrammieren??? KAT besteht aus einem Träger und der Beschichtung. Vor oder am Kat sitzt meistens die Lambdasonde, die für das richtige Kraftstoffgemisch zuständig ist. Sonst nichts!
Wer fährt frewillig ohne Lambdasonde????
Dudenhöffer ist leider ein kompletter Blindgänger. Wird nicht durchkommen, denke ich.
Wie denn?
Die Kraftstoffmenge und Luftzufuhr wird von der Elektronik ermittelt und geregelt, da ist nichts mehr wie früher mit CO rauf und gleichzeitig NOx runter zu schrauben..
Was bei vielen alten Fahrzeugen kein Problem ist, dürfte bei manchen rechnergesteuerten Motroren eine neue Kostenfalle werden.
Jeder, der keinen Kat unter dem Auto hat.
da hat man doch endlich wieder etwas nützliches gefunden um den autofahrer auszubeut....... ääähm ...um was für die umwelt zu tun. DANKE !
Hä? Wenn man keinen Kat hat, dann braucht man auch keine Lambda-Sonde zur Gemischbildung. Vielleicht höchstens als Sensor für ein Zusatzinstrument... :P
Ich war ja noch nie gut in Mathe , aber nach meiner Rechnung müßten sich die Anschaffungen der Prüfzentren nach einem Jahr bezahlt gemacht haben .
Wieder nur eine Autofahrer Abzocke der CDU . Wer wählt diese Scheiße eigentlich immer noch .