EU hat keine Sicherheitsbedenken beim Kältemittel
EU-Kommission befindet R1234yf für sicher
Neuer Brennstoff für die Kältemittel-Debatte: Die EU hat das umstrittene R1234yf erneut geprüft. Sie beurteilt das Mittel als ungefährlich.
Brüssel - Die EU-Kommission hält die deutschen Sicherheitsbedenken gegenüber dem Auto-Kältemittel R1234yf für unbegründet. Eine wissenschaftliche Überprüfung der bisherigen Tests lieferte keine Belege für die Gefährlichkeit dieses Mittels. Das teilte die Brüsseler Behörde am Freitag (07.03.2014) mit.
EU-Industriekommissar Antonio Tajani bestätigte damit seine Einschätzung von Mitte Januar. Damals eröffnete die EU-Kommission ein Verfahren wegen Verletzung der europäischen Verträge gegen die Bundesregierung.
Daimler will CO2-Klimaanlagen
Der deutsche Autobauer Daimler hält R1234yf für feuergefährlich. Deshalb verwendet der Konzern weiter das Kältemittel R134a, das in der EU aufgrund seiner Klimaschädlichkeit nicht mehr erlaubt ist. Brüssel geht deshalb gegen die Bundesregierung vor.
Daimler hält den EU-Bericht für zu eng gefasst. Die Forschungsergebnisse von unabhängigen Instituten wie der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung oder der Deutschen Umwelthilfe würden nicht ausreichend gewürdigt, heißt es in der Stellungnahme des Autoherstellers. Daher entwickelt Daimler eine Lösung auf Basis von CO2-Klimaanlagen. Diese sollen so schnell wie möglich in Serie gehen.Honeywell fühlt sich bestätigt
Der Kältemittel-Hersteller Honeywell bezeichnet den Bericht der EU als "unabhängig" und "unanfechtbar". Die erneute Überprüfung folgt den Schlussfolgerungen des Kraftfahrtbundesamtes (KBA). Laut KBA-Test vom vergangenen Sommer entzündet sich R1234yf unter den vorgeschriebenen Bedingungen nicht. Nur unter extremen Bedingungen brannte das Mittel.
und? Wer hat wie geprüft??
Ach so Geheimsache! 😆
Honeywell hat bezahlt, EU-Kommision geprüft......🙄
Die EU hat nochmal das geschmierte Geld geprüft.
Bei den Kältemitteluntersuchungen von Daimler und Co zu R1234yf war doch auch ewig alles geheimgehalten worden, damit auf jeden Fall keine Kritik an der weltweit einheitlichen tollen Drop-In-Lösung aufkommt.
Erst als Daimler sich gegen die eigene Meinung doch von der erhöhten Entzündbarkeit von R1234yf überzeugt hatte, kam die Kehrtwende (bzw. als das neue Zeug viel zu teuer wurde!).
Leider war das im Rahmen der einheitlichen Wettbewerbsbedigungen der EU zu spät (weil die Richtlinie 2006/40 bereits voll in Kraft war) und seit dem hat vor allem Daimler die Bundesregierung komplett mit in den Schlamassel gezogen.
Die politische Opposition hatte schon vor Jahren gewarnt, dass das neue Zeug ein unnötiges Sicherheits- und ggf. sogar ein anderes Umweltrisiko darstelle.
Unsere tolle Regierung hatte die Augen treudoof folgend der Industrie verschlossen; mit voller Absicht, denn die Hinweise der Opposition im Bundestag (alles nachlesbar unter dem Stichwort "Kältemittel") wurden einfach ignoriert!
Nun musste unsere Regierung genau wie der VDA die 180°-Wende machen und sich mit aufs Trittbrett stellen, dass R1234yf nun doch unannehmbar gefährlich sei, vor allem bei Konstruktionen der Firma Daimler.
Geschmiert wurden daher wohl eher die Deutschen Beamten im Verkehrsministerium, die Daimler, VW und weiteren die Goldene Brücke bauten um illegal mit R134a weiterzumachen.
Die Fristen für das Vertragsverletzungsverfahren sind nun ebenso wie die Gespräche zwischen BRD und EU beendet. In den nächsten Wochen darf sich der EUGH aller Voraussicht nach damit beschäftigen und das Bußgeld für den deutschen Steuerzahler festlegen.
Mal sehn ob sich Daimler und Co. für den Deutschen Steuerzahler finanziell erkenntlich zeigen und den eigenen Mehrgewinn (infolge der Weiternutzung von R134a) anteilig zurück ausschütten.
Ich kann die EU verstehen, wenn sie gleiche Wettbewerbsbindungen überwacht.
Und was hier immer wieder zu selten gesagt wird: DIE EU SCHREIBT NICHT R1234YF vor, sondern hat lediglich R134a verboten (weil GWP größer 150). Die deutsche Autoindustrie hat sich schlicht weg von der Monopolstellung der amerikanischen Chemieindustrie verarschen lassen. Was kann denn die EU dafür bitteschön?
Und beim Thema Monopolstellung versucht die EU sogar bereits den Deutschen zu helfen.
Bei dem Thema Kältemittel liegt die Schuld also allein bei der Industrie und keinesfalls bei der EU.
Das muss endlich auch mal der BILD-Leser zumindest versuchen zu verstehen.
Die Vorschriften, die in der EU entstehen sind von der Industrie selbst geprägt. Unsere Industrie ist also zumindest in diesem Fall nicht in der Lage die selbst geschriebenen Gesetze einzuhalten.