Ein Maut-System für Europa: Vorschläge schon 2016
EU-Kommission plant einheitliche Maut für Europa
Die EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc will die Mautsysteme in Europa normieren. Erste Vorschläge für eine gemeinsame Lösung könnten schon 2016 vorgestellt werden.
Brüssel - Die EU-Kommission will "möglicherweise schon im Jahr 2016" Vorschläge für einheitliche Maut-Regeln in Europa machen. Das sagte EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc der Zeitung "Die Welt" (Donnerstagsausgabe). "Viele unterschiedliche Maut-Systeme sind ein Mobilitätshindernis im Binnenmarkt", erklärte Bulc. "Wir brauchen eine europäische Lösung bei den Straßennutzungsgebühren."
Die EU-Kommission erklärte, sie wolle das bestehende System der Lkw-Maut für Pkw ausweiten. EU-Länder könnten dann zwar selber entscheiden, ob sie eine Maut für Pkw einführen wollen, hieß es auf Nachfrage. Falls sie dies tun, müssten sie sich den Plänen zufolge aber an EU-Regeln halten.Die Brüsseler EU-Kommission legt Wert darauf, dass ausländische Autofahrer nicht benachteiligt werden. "Die Höhe der Abgabe sollte sich ausschließlich an der Zahl der gefahrenen Kilometer orientieren", sagte Bulc.
Der Gesetzesentwurf für ein deutsches Maut-System wird derzeit von der EU-Kommission wegen eines möglichen Verstoßes gegen das EU-Recht geprüft. Die Brüsseler Behörde wirft Deutschland bei dem Entwurf Diskriminierung ausländischer Fahrer vor.
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Wie wäre es mit "keiner Maut" als Einheitliches System? Wäre wohl zu leicht gedacht
Damit, d.h an Hand der gefahrenen km, dürfte sich der Plan von Dobrindt erübrigen. Aber das Vorhaben dürfte somit auf Widerstand einzelner Länder stoßen.
Ja klar. Die privaten Mautkassierer werden dem auch kampflos zustimmen.
Aber im Grunde bin ich gar nicht strikt gegen eine Maut. Wenn man dafür top Autobahnen bekommt, 24/7 Baustellen, saubere und gepflegte Rastplätze, die Ballungsgebiete ausgenommen sind (wie in Frankreich), wäre ich bereit dafür zu zahlen.
Wenn es so bleibt wie jetzt und nur zusätzlich Geld kostet, dann nicht.
Klar, es fährt ja auch jeder freiwillig die Kilometer zur Arbeit und zurück!?
Lies: Extrem bürokratisch und ein Überwachungsmonster noch dazu. Warum nicht eine Staffelung wie sie vielerorts schon praktiziert wird mit Jahresvignette und kürzeren Zeiten? Bzw. welches Land verlangt abseits von großen Fernstraßen Maut, abgesehen von Brücken etc.? Und zudem wird man mal wieder verarscht, denn die kürzeren Bundesstr.-Strecken sind inzwischen vielerorts km-lang Tempo 30 😱
notting
Ist doch fair. So sollte das auch bei der KFZ Steuer gemacht werden. Man sollte das zahlen was man auch an Sprit/Kilometer verfährt. Ich zahle ja auch meinen Wasserverbrauch und nicht pauschal den Durchschnitt von ganz Deutschland.
Ja, oder nicht?
Div. Ausgaben sind aber unabh. davon fällig ob da jmd. gerade fährt oder nicht. Nicht umsonst verlangen auch z. B. Stromanbieter eine Grundgebühr zusätzl. zu den verbrauchabh. Gebühren. Die Grundgebühr ist steuerlich betrachtet beim Auto die Kfz-Steuer (mit div. Lenkungseffekten zu (angeblich) umweltfreundlicheren Autos) und die Steuern auf den Energieverbrauch werden quasi direkt von der Tankstelle wo du tankst an den Staat weitergeleitet.
notting
ich hoffe es kommen vorschläge die ohne vignette, elektronische boxen oder mautstationen auskommen. am besten läuft es in ungarn. dort wird das kennzeichen registriert und entsprechend überprüft. am sinnlosesten läuft es in slovenien. da muss eine vignette gekauft werden und trotzdem gibt es dann immer noch mautstationen die mit maximal 60 km/h durchfahren werden müssen.
Klar wir brauchen ein gerechtes Mautsystem.
Genau wie bei der GEZ : Das zahle ich auch nur soviel Minuten wie ich den ARD und ZDF Müll konserviere.
Verarschung von vorn bis hinten. Alles.
Da läuft es doch auch mit elektron. Boxen (wie soll das Kennzeichen sonst registriert werden? Spätestens wenn jmd. es in einen Computer eingibt, ist eine elektron. Box beteiligt) bzw. eine datenschutztechn. bedenkliche Variante?!
notting
Nicht "viele unterschiedliche", sondern Mautsysteme überhaupt sind ein Mobliltätshindernis.
Wieder einmal geht es nur ums Abkassieren und um eine schleichend eingeführte Totalüberwachung.
Die einfachste und kostengünstigste Lösung wäre, nur KZF-Steuer wie bis anhin, und diese vollkommen für die Strassenpflege einsetzen, statt irgendwo sonst im Fiskus abfliessen lassen. Das Argument, die km-Abgabe sei umweltpolitisch bedingt, ist falsch, denn starke Emissionsreduktionen sind schon verordnet und werden ja auch durchgesetzt, und für umweltfreundliche Antriebe ist es schlicht ungültig.
Mal abgesehen davon das sich alle Anwohner die in Autobahn Nähe wohnen, bzw deren Wohnorte in der Peripherie von Hauptverkehrsströmen liegen --- schon mal frisch machen können.
Kann ja gar nicht gehen, solange es privat und öffentlich finanzierte Autobahnen gibt. Die Hauptleidtragenden werden natürlich die Pendler sein – und besonders die Gegner, die sich gegen eine Vignetten-Version aussprechen. Ich glaube kaum, dass jemand bei Kilometerabrechnung günstiger fährt. Immerhin muss man in diesem Fall ja auch die kostenträchtige technische Voraussetzung für eine korrekte Abrechnung schaffen.
Dann könnte man aber auch eine aufpreispflichtige Prime-Time einrichten, in der keine LKWs fahren und eine Mindestgeschwindigkeit vorgeschrieben ist... 😆