EU hält an Plänen für Fehmarnbelt-Tunnel fest
EU-Koordinator: Fehmarnbelt-Tunnel wichtig für Nord-Süd-Korridor
Planänderungen verzögern den Bau des Fehmarnbelt-Tunnels. Die EU hofft auf eine schnelle Klärung, denn das Projekt ist ein wichtiger Teil des künftigen Verkehrsnetzes.
Lübeck - Die EU steht trotz Verzögerungen zum geplanten Fehmarnbelt-Tunnel von Deutschland nach Dänemark. Die Verbindung sei ein wichtiger Bestandteil des europäischen Verkehrskorridors, der Skandinavien mit dem Mittelmeerraum verbindet, sagte der EU-Koordinator für dieses Projekt, Pat Cox, am Dienstag in Lübeck. Auf Einladung der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Lübeck hatte Cox mit Vertretern der Logistik- und Hafenwirtschaft über die Bedeutung des Ostseetunnels aus europäischer Sicht diskutiert.
"Wir hoffen auf Ergebnisse des deutschen Planfeststellungsverfahrens zum frühestmöglichen Zeitpunkt, aber wir akzeptieren natürlich das deutsche Planungsrecht", sagte der Ire Cox. Er verwies aber darauf, dass alle Mitgliedsstaaten im Sommer 2014 den Plänen für den skandinavisch-mediterranen Korridor zugestimmt hätten. "Der Plan kommt nicht von oben, sondern ist organisch gewachsen."
EU bezuschusst das Bauvorhaben
Der skandinavisch-mediterrane Korridor im transeuropäischen Verkehrsnetz umfasst rund 9.000 Kilometer Eisenbahnstrecke sowie mehr als 6.000 Kilometer Autobahn. Der Straßen- und Eisenbahntunnel zwischen der deutschen Ostsee-Insel Fehmarn und der dänischen Insel Lolland ist Teil dieses Projektes. "Wachstum und Entwicklung sind auf funktionierende Verkehrsverbindungen angewiesen, das zeigen alle Erfahrungen", sagte der EU-Koordinator.
Die EU fördert nach aktuellem Stand den Bau der Bahnstrecke mit 40 Prozent der Kosten. Ursprünglich war die dänische Regierung von 50 Prozent ausgegangen. "40 Prozent ist der höchstmögliche Fördersatz", sagte Cox. Von 250 geförderten Projekten stehe der Tunnel auf Platz sechs der Liste. Er genieße im Gesamtzusammenhang der Magistrale von Skandinavien nach Sizilien hohe Priorität. "Der Korridor ohne die feste Fehmarnbelt-Querung ist wie ein irischer Pub ohne Bier."
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Vielleicht sollten sie Deutschland untertunneln, das geht sicher schneller. 😆
Deutschland plant sich wieder zu Tode. Am Ende wird der vermeintlich kleine Beitrags (Tunnelkopf auf Fehmarn) mehr Kosten als die Dänen für ihren Tunnelkoof und den gesamten Tunnel zusammen zahlen. Es lebe der Verwaltungsapparat.
Da ich hier oben wohne, kann ich wieder nur einen herzlichen Dank an all die pensionierten Biolehrer richten, die sich mit vollem Einsatz und 0 Ahnung gegen dieses Projekt wenden. Inklusive einiger Lokalpolitiker, die hoffen dadurch in der davonsterbenden Wählerschaft noch paar Pluspunkte zu sammeln, wenn man auf den "NEIN"-Zug aufspringt.
Die Dänen tun mir echt Leid, dass sie den Tunnel ausgerechnet durch einen von Schleswig-Holsteins ältesten Kreisen bauen müssen. Da muss man wirklich jeden Rollator einzeln umkurven. Frei nach dem Motto "wir fahren seit 40 Jahren Boot, wozu brauchen wir einen Tunnel".
Es zeigt sich zB auch bei der Öresund-Querung, dass sowohl Kopenhagen als auch Malmö davon enorm profitiert haben.
Es gibt doch schon seit Jahr 2000 eine feste verbindung, via Flensburg - Stora bält Bron - Öresundsbron..
Ich fahre zwischen Deutschland und Schweden regelmäßig, ich fahre immer die route via Flensburg, finde ich viel besser, besondrs weil ich die Fähre nicht mag.
Zwischen Hamburg - Ystad ist es genau 550 km, fahrzeit 6 Stunden.
Via Puttgarden, mit die Fähre ist es 400 km, fahrzeit 5 Stunden 45 min.
Via Puttgarden ist es teurer.
/Henrik
Was genau kann man denn für Einwände gegen einen Tunnel haben? 😕😕😕
Umweltschutz, Lärm, Geldverschwendung, dass übliche. Mittlerweile gibt es hier sogar ein blaues/lila X das man sich aufs Auto oder sonst wohin bappen kann um seinen Wiederstand auszudrücken. Hät ich gestern mal n Foto machen sollen.
Ansonsten steht hier was
http://m.spiegel.de/wirtschaft/a-984538.html
und da was
http://m.taz.de/!5204376;m/
Eben die üblichen Horrorszenarien.
Zitat: "3.100 Einwendungen aus Deutschland, 30 aus Dänemark"
http://m.welt.de/.../...Langsamkeit-verzoegert-Fehmarnbelt-Tunnel.html
Kein Wunder, dass uns in Europa keiner leiden kann. So ein Schwachsinn manchmal.
Und wieso Geldverschwendung?
Die Überquerung wird schneller gehen, denke ich. Und nicht vergessen, Deutschland muss nur den Tunnelkopf in Deutschland zahlen, mehr nicht!
Den gessamten Tunnel und den anderen Tunnelkopf auf dänischer Seite zahlen die Dänen.
😕
Oh man also mal wieder typische Reichsbedenkenträger. Hauptsache dagegen... Echt peinlich.
Der Wiederstand gegen den Tunnel ist mal wieder typisch deutsch.
Allerdings ist die Leistungsfähigkeit der Zuleitungen auch eher bescheiden. Schweden mit seinen sehr rigiden Tempolimits und Dänemark mit Autobahnen, zumindest auf der Strecke Helsingor - Rodby, die in einem sehr bescheidenen Zustand sind, sowie die deutsche A1, die in großen Teile noch nicht mal einen Standstreifen hat, geschweige denn bis Puttgarden führt.
Offenbar haben über 3000 Deutsche die Sache mit Europa nicht verstanden.
Wenn man sein Kuhkaff natürlich nie verlässt kann man das auch nicht wissen.
Die wirtschaftliche Seite ist eh klar. Eine Fährverbindung ist einfach umständlich und Zeitraubend. Der Tunnel ist eine Lösung um Skandinavien wirtschaftlich besser anzuschließen.
Aber die Private wird auch immer vergessen. Können sich die Älteren nicht daran erinnern wie Europa vor ein paar Jahrzehnten war? Grenzkontrollen, Visa, Geldwechseln usw.
Heute kann ich ganz bequem in alle Nachbarländer fahren und in den meisten brauche ich noch nichtmal das Geld wechseln. Der Tunnel bringt diese Verbindung ein Stück mehr nach Nordeuropa. Das ist nicht mehr "auch irgendwie Europa" sondern etwas erreichbares wo man zukünftig auch hinfahren kann. Einfach so...
Man könnte zum Beispiel sagen, dass man lieber eine Brücke hätte 😆
Da stehen dann aber doppelt so viele Bedenkenträger auf der Matte. Da kann man sich echt nur noch an den Kopf fasen.
Raumordnungsverfahren und Planfeststellungsverfahren auf deutscher Seite befassen sich nicht mit dem Tunnel, sondern mit dem Ausbau der auf den Tunnel zuführenden Straßen und Schienenstrecken.
Und was den Henrik angeht, der mit seinem PKW S HKE 438 lieber den Umweg über Jütland nimmt, und dann die Brücken und Tunnel bis Kopenhagen -- nach dem Bau der Festen Fehmarnbeltquerung wird er auch auf dieser kürzeren Strecke die Fähre vermeiden können, und wie auf seiner jetzt vorgezogenen Route das Meer mit Brücken und Tunnel queren können.