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Euro NCAP: 5 Sterne für 11 von 12 neuen Modellen
Euro NCAP hat die Crashtest-Resultate für 12 neue Fahrzeuge veröffentlicht. Bis auf eines erreichten dabei alle Fahrzeuge 5 Sterne.
Mit der Bestnote getestet wurden der Audi Q3, BMW 1er, Chevrolet Captiva, Fiat Freemont, Ford Ranger, Hyundai Veloster, Mercedes M-Klasse, Opel Astra GTC, Opel Zafira Tourer, Lancia Thema und der neue Toyota Yaris. Mit vier Sternen begnügen musste sich dagegen der Lancia Voyager.
Besonders hervorzuheben ist nach Ansicht des Konsortiums der Wert des neuen Ford Ranger, der von Ford Australien entwickelt wurde. Als erster getesteter Pickup überhaupt erreicht er fünf Sterne, und mit 81 Prozent im Fußgängerschutz den höchsten jemals ermittelten Wert für diese Fahrzeugklasse überhaupt. Der Vorgänger wurde 2008 noch mit zwei Sternen bewertet.Mit mehr als 60 Prozent der erreichbaren Punkte beim Fußgängerschutz würden die BMW 1er-Serie, die Mercedes-Benz M-Klasse und der Toyota Yaris auch nach den neuen, strengeren Regeln 2012 noch fünf Sterne erhalten.
Auch Chrysler konnte mit seinen neuen Modellen, die nun als Fiat und Lancia in Europa vertrieben werden, große Fortschritte erzielen. War der Chrysler Town&Country beim Test 2007 noch komplett durchgefallen, erzielten beide US-Lancia jetzt deutlich bessere Ergebnisse.
So erzielten der Lancia Thema fünf Sterne und der Lancia Voyager vier. Der große Van blieb dabei allerdings quer durch die Wertungskategorien leicht unter dem Sicherheitsniveau der anderen Fahrzeuge und erreichte in keiner Kategorie 80 Prozent.
(bo)
Quelle: MOTOR-TALK
Interessant das die ganzen umgelabelten Amis die 5 Sterne bekommen haben. Sonst schneiden die doch immer mit weniger ab. Ein Schelm wer jetzt denkt das es am Fiat/Lancia Logo liegt 🙄
Es wird wohl Zeit die Crash Normen wieder zu verschärfen, wenn schon wieder fast alle 5 Sterne bekommen.
Evtl mal die Geschwindigkeit erhöhen oder weniger deformatierbare Hindernisse.
Sonst hat unsere Industrie ja nichts mehr zu tun und kein Verkaufsargutment.
Ich finde, wenn alle Wagen ein akzeptables Sicherheitsniveau erreicht haben, ist das doch in Ordnung und es besteht dann kein weiterer Bedarf, noch weiter zu gehen. Wenn man es so weiter treibt, wiegt der Polo zukünftig 2 to und ist fast so lang wie eine aktuelle S-Klasse. Das muss nun nicht wirklich sein.
Ich denke, der nächste Schritt bei Fahrzeugen wäre viel mehr endlich mal das Gewicht zu reduzieren bei gleichbleibendem Sicherheits- und Komfortniveau. Dann steigen automatisch die Fahrleistungen und der Verbrauch geht runter. Anschließend wird auch Partnerschutz zwischen Autos untereinander einfacher. Also eine Positivspirale.
Da geb ich dir recht. Wobei ich nix dagegen hätte wenn ein Polo in der Größe auf S-Klasse Niveau käme (natürlich nur wenn der Preis auf Kleinwagenniveau bleibt 😆)
Das werden sie auch. Ab 2012 gelten höhere Anforderungen für den Fußgängerschutz.
Wenn diese Regeln schon heute gelten würden, hätten von den getesteten 12 Modellen lediglich 4 Modelle 5 Sterne bekommen. Namentlich wären das: BMW 1er, Ford Ranger, Mercedes M-Klasse und Toyota Yaris.
Hmm...
woher hast Du denn die Info, dass die "Amis" (bitte mal praezisieren) "sonst immer" mit weniger abschneiden.
Also ich kann Dir unzaehlige Beispiele nennen, wo viele europaeische Automodelle ( so zwischen 1990-2000) deutslich schlechter abgeschnitten haben als so mancher Ami.
Wenn Du mal ein wenig recherchierst, wirst Du Dein Statement das naechste mal etwas anders formulieren.
Nichts fuer ungut....aber ich reagiere allergisch auf allgemeine Aussagen.
Hier mal der Link...ist ganz interessant
www.iihs.org/ratings/default.aspx
The Moose
@moose: Danke für den Link. Kann gut sein das ich bis jetzt immer die schwarzen Schafe erwischt habe. 😕
Immer wenn ich einen Crashtest zu einem Ami gelesen habe bekamen die eine schlechtere Wertung als die natürlich nahezu unzerstörbare Konkurrenz(meist aus unseren Landen). Als Beispiele fallen mir da der Neon oder der Caliber ein. Der Voyager wurde hier ja auch schon genannt.
http://www.euroncap.com/latest.aspx
Man sollte wissen das die Automodelle von den Hersteller auf die Test getrimmt werden. Da die Bedingungen bekannt sind kann man heute am Rechner schön ausprobieren wie man da besser abschneidet. Die Ergebnisse mit ein paar relaen Versuchen dann valdieren und schon kann man ein Stern mehr haben.
Allerdings gibt es viele verschieden Crashnormen, d.h. wird man nie alle zu 100% erfüllen können. D.h. wir man auf seinen Heimatmärkten versuchen gut abzuschneiden, dazu noch andere wichtig Märkte.
In Realen Unfällen kann ein 4 Sterne Wagen genauso gut sein wie ein 5 Sterne Modell, nur weil die Überlappung anders war oder sonstige Bedingung( wie Gewicht) anders.
Die Beste Versicherung ist die, die man nie benötigt.
Als Hilfestellung beim überfälligen Ausmisten deiner Vorurteile: Der alte Chrysler 300 (der dem neuen 300/Thema nur äußerlich ähnlich ist) hatte z. B. bereits 5 Sterne im schärferen US-Crashtest, wohingegen der später erschienene, im letzten Jahr ausgelaufene 5er BMW schwache 3 Sterne bei der Fahrersicherheit geboten hat. Die sicher geglaubte aktuelle E-Klasse brilliert mit nur 4 Sternen auch nicht unbedingt.
Im gleichen 2010er US-NCAP Test, wo deutsches Premium eher mittelprächtig dasteht, schnitt das Vormodell des jetzt beim EU-NCAP "durchgefallenen" Chrysler Town&Country/Dodge Grand Caravan/Lancia Vovayer übrigens auch mit 5 Sternen ab. Und nach dem umfassenden 2011er Facelift ist der Wagen sicherlich nicht unsicherer geworden.
Wie Provaider schon sagt, die Bedingungen der Tests sind unterschiedlich: In eine Richtung optimiert, verschlechtert man die andere ein Stück weit. Richtig miese Autos würden jedoch in beiden Welten scheitern.
Sollte es so rübergekommen sein als ob Amis unsicher sind so möchte ich meinen Eingangspost etwas konkretisieren:
Mir hat sich innerhalb der letzten Jahre der Eindruck aufgedrängt das beim EURO NCAP Chrashtest Amis absichtlich schlechter beurteilt werden. Gerade vor dem Hintergrund der schärferen amerikanischen Tests hat mich dies doch immer verwundert.
Jetzt wo der Journey plötzlich Freemont heisst räumt er mal gerade eben locker die 5 Punkte ab. Mir kam es jetzt nur so vor als ob es unter Umständen am Logo liegt 😉
Das die Deutschen auch nicht besser sind weiß ich sehr wohl (VW T5 wäre da ein gutes Beispiel).
Deine Konspirationstheorien halte ich für verfehlt. Wie soll das gehen? Diese Tests werden von einer staatlichen Organisation durchgeführt, die zu den europäischen Verkehrsministerien gehört. Die Prüfverfahren sind normiert, alles wird auf Video festgehalten und ist für jedermann zugänglich. Die Bewertung erfolgt objektiv anhand der Messwerte. Wenn da etwas faul gewesen wäre, hätten sich die betroffenen Hersteller schon geäußert, da alle drei US-Hersteller ein großes, deutsches Standbein haben bzw. hatten (Opel, Ford, und Daimler).
Wir reden schließlich nicht über irgendwelche dubiosen Zeitschriftenredaktionen, die sich ihre "Autotests" aus den Fingern saugen, nur um ihre besten Anzeigenkunden bei Laune zu halten.
Keiner der direkten Vorgänger wie Dodge Journey, Chrysler Voyager oder 300 (alt) wurden je im EuroNCAP getestet. Wieso soll sich da etwas "plötzlich" geändert haben? 2007 mit desaströsem Ergebnis getestet wurde lediglich der uralte Chrysler Voyager, worauf der TE oben hinweist. Das war jedoch die bereits 1996 eingeführte Serie. Es sollte eigentlich jedem einleuchten, dass man damit nichts mehr reißen kann, so dass das Teil 2008 durch eine neue Generation ersetzt wurde.
Wobei Mercedes selbst so viel crasht wie sonst kein anderer Hersteller. Und ich hab auch schon mal ein Interview mit einem Sicherheitsverantwortlichen von MB gelesen, indem gesagt wurde, dass Mercedes nicht speziell auf diese normierten Tests entwickelt sondern besonders reale Unfallsituationen bestmöglich abdecken will.
Das fand ich glaubwürdig und wenn ich in der Zeitung von Unfallberichten lese, muss ich überproportional feststellen, dass Mercedes-Fahrzeuge hier meist sehr gut wegkommen (bzw. deren Insassen).
mfg,
ballex
Das ist natürlich Kokolores. Mercedes ist, wie alle anderen, ein wirtschaftlich ausgerichtetes Unternehmen, welches ein begrenztes Budget zur Verfügung hat, um Wettbewerbsvorteile herauszuarbeiten, ohne dabei den Abgabepreis des Produkts aus den Augen zu verlieren. Deshalb tun auch sie genau soviel, um den jeweils geltenden Anforderungen plus ein Quäntchen Mercedes-Vorspruch gerecht zu werden.
"Bestmöglicher Schutz" ist naives Marketing-Gebrabbel. Wenn sich Rahmenbedingungen plötzlich ändern, wie die Einführung des realitätsnäheren Offset-Crash, dann sehen die Dinger von heute auf morgen steinalt aus, siehe kollabierende C-Klasse. Wenn Mercedes "besonders reale Unfallsituationen" abdecken will, wären sie schon früher darauf gekommen, dass die 100% Crashüberdeckung in der Praxis doch wohl eher selten zutrifft und sie hätten ihre Fahrzeuge entsprechend darauf ausgerichtet.
Und dass heute fast alle Fahrzeuge solche Belastungen locker weg stecken, selbst billigste Kleinwagen, liegt keinesfalls daran, dass in den letzten Jahren plötzlich superfeste Werkstoffe vom Himmel gefallen sind, die die Welt vorher noch nicht gesehen hat. Also bitte keine Märchen vom gutmenschlichen Autobauer, der nur den bestmöglicher Schutz seiner Kunden vor Augen hat.
Da Mercedes traditionell hochpreisig in den oberen Klassen unterwegs ist, sind deren Fahrzeuge auch überproportional mit sinnvoller Sicherheitstechnik voll gestopft. Da sollte es nicht verwundern, dass die Verletzungsrate geringer ist. Was aber eben nicht bedeutet, dass Fahrzeuge anderer Marken mit vergleichbarer Zahl an Airbags und Assistenzsystemen unsicherer wären.
Der wahre Vergleich zeigt sich im Crashtest unter den gleichen definierten Bedingungen. Und beim US-Verfahren schneidet die aktuelle E-Klasse nun mal sichtbar schlechter ab als andere Fahrzeuge. Trotzdem würde ich das Auto nicht als unsicher bezeichnen. Solche Fakten sind aber nützlich, um diejenigen wieder zu grounden, die irgendwelche Über-Auto-Alllüren entwickelt haben.