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Euro NCAP-Crashtest: Ab 2012 wird es strenger
Der Euro NCAP Crashtest gilt als wichtigster Test für die Sicherheit eines Fahrzeugs. Derzeit vermelden zahlreiche Marken Bestnoten für ihre Neuerscheinungen.
Natürlich werden die Ergebnisse von den Herstellern freudig vermeldet, aber es scheint auch: Mit weniger als der Bestnote braucht man sich auf dem Markt nicht mehr blicken lassen. Nur der Kia Picanto schaffte es im letzten Quartal lediglich auf 4 Sterne, Grund waren fehlende Sicherheitssysteme (ESP).
Kriterien für Fußgängerschutz werden 2012 verschärft
Eine echte Vergleichbarkeit ist so kaum noch gegeben, auch wenn die durch die Bank positiven Ergebnisse erfreulich sind. Das bedeutet aber nicht, dass es nichts mehr zu verbessern gibt. Das gilt insbesondere für den Fußgängerschutz.
Deshalb will die Prüforganisation Euro-NCAP ab 2012 die Regeln verschärfen: Für fünf Sterne müssen Fahrzeuge dann auch beim Fußgängerschutz mindestens 60 Prozent der möglichen Punktzahl erreichen. Aktuell sind nur 40% erforderlich.
Anders als beim Insassen- und Kinderschutz, attestieren die Prüfer den Autobauern im Fußgängerschutz noch Nachholbedarf. Nur wenige der in letzter Zeit getesteten Fahrzeuge würden nach den neuen Regeln noch fünf Sterne erhalten. Von den oben aufgezählten würde sich im kommenden Jahr keines mehr für die Bestnote qualifizieren: Den besten Wert erreicht der VW Jetta mit 56 Prozent. Citroen DS5 (40%), Audi A6 und Opel Ampera (je 41%) reißen sogar nur ganz knapp die bisherige Mindestanforderung für fünf Sterne.
Nur wenige aktuelle Modelle würden 5 Sterne erreichen
Auch Hyundai kann sich über den i20 und den ix20 freuen. Bei Kia erfüllt nur der Venga die strengeren Regeln für 5 Punkte, bei Volvo der V60. Bei den deutschen Herstellern Opel, VW, Audi und Mercedes hätte nach den neuen Kriterien seit 2009 kein neues Modell die Bestmarke von 5 Sternen erreicht.
(bmt)
Quelle: MOTOR-TALK
Ein Auto mit 1,5-2 Tonnen Gewicht prallt mit 50Km/h auf einen Menschen.
Wie genau soll man den Fußgänger denn dabei schützen? Airbags, die durch Infrarotsensoren ausgelöst werden? Der Mensch wird doch eh durch die Luft gewirbelt. Da sollte man eher diese Citybremsfunktionen verstärkt entwickeln, damit es gar nicht erst zu einer Kollision kommt.
Spätestens seit das Kaschierungsprogramm für schlechte Fahrwerke (ESP) für den fünften Stern notwendig ist, ist der NCAP zur Lachnummer verkommen und kein denkender Autokäufer achtet mehr auf das Gesamtergebnis, sondern guckt sich allenfalls die Einzelergebnisse in den Unterkategorien an.
"[...]Den besten Wert erreicht der der VW Jetta mit 56 Prozent.[...]"
Hat sich ein kleiner Fehler reingeschlichen 😉
Kann meehster nur beisteuern, ausserdem halte ich die 64 km/h Aufprallgeschwindigkeit immer noch für zu wenig, kann mir nicht vorstellen dass die meisten Unfälle bei diesem recht geringem Tempo passieren.
Mal abgesehn davon dass der Fussgängerschutz ohnehin ein fragwürdiges Kriterium ist schränkt jene Maßnahme die Autohersteller außerdem noch weiter ein was die Designsprache der Frontpartie betrifft. Irgendwann sieht warscheinlich jedes Auto aus wie der Daihatsu Copen 🙁
MfG
Olli
Ja ja ... ESP kaschiert schlechte Fahrwerke, ASR gefühllose Füße und ABS schlechte Bremsen ... nicht jedes Auto ist eine A-Klasse.
Schön zu wissen. Plötzlich wurde mein Honda zu den sichersten Fahrzeugen am Markt. 😆
Schön wenn manche Hersteller nicht nur versuchen Mindestmarken zu erreichen. 😊
Fußgängerschutz halte ich schon für sinnvoll, insbesondere wenn wieder einige Möchte-gern-DTM-Fahrer durch die Stadt rasen und dabei durch Farbenblindheit auffallen. Ob die vielfach angekündigten Fußgängerairbags jemals in Serie hergestellt werden, bleibt abzuwarten.
Die Ncap-Tests sind leider unflexibel, dort liegt auch das Problem. Zur Einführung der letzten E-Klasse ist ein Mercedes-Mitarbeiter (Manager od. Ingenieur, keine Ahnung) an einer Autobahnrastätte unter einen geparkten LKW gerutscht und die hintere Stoßstange hat sich dann in den Innenraum gebohrt.
Dabei galt die E-Klasse damals als eines der sichersten Autos. Die Crashtest-Ergebnisse sind bei den durchgeführten Szenarien ein guter Anhaltspunkt, die Aussagekraft allgemein halte ich für nicht ausreichend. Allein das Vorhandensein eines ESP zu bewerten, ist ebenfalls fragwürdig. Es gab mindestens einen Fall, bei dem ESp nicht sicherheitsfördernd war (Kia Sportage, siehe AB ;-).
Ein Pfahlaufprall mit 29 Km/h/Seitenaufprall mit 50 Km/h ist wenig aussagekräftig, wenn auf Landstraßen mit ihren vielen Bäumen bis zu 100 Km/h erlaubt sind.
Anstatt die Bewertungen zu verschärfen, sollten die Tests zunehmend verschärft werden. Zuerst ohne Bewertung, damit die Hersteller die Auswirkungen überprüfen können und nach fünf-zehn Jahren fließen die Tests dann in die Bewertung ein oder für fünf Sterne werden schärfere Tests verlangt. Durch die Vergabe von 5 Sternen am laufenden Band verwässert die Aussage dieser Auszeichnung, meiner Meinung nach.
Nichtsdestotrotz bleibt die Pionierrolle der Ncap-Crashtests.
Ja naja, es gibt ja noch die Detailansicht wenn einem die 5-Sterne zu grob sind.
Genau, 5 Sterne sind nicht 5 Sterne. Letztlich sollte man differenzieren. Da jeder ja so seinen eigenen Überlebenswillen hat ist es nur menschlich, wenn man sich eher nach den %-Angaben für die Passagiere richtet.
Zumindest sind die Sterne ein gutes Kauf- und Verkaufsargument.
Guck dir die Unfallstatistik an, ich würde mal sagen dass der Großteil der Unfälle bei nichtmal 30km/h Aufprallgeschwindigkeit passiert. Auch auf Landstraßen wird i.d.R. vorher noch gebremst. Bei 100 gegen den Baum nutzt auch der beste Airbag nichts mehr. Wichtiger wäre es dass es bei den häufigen Unfallszenarien weniger schwere Verletzungen gibt, damit wäre mehr gewonnen.
Dazu passt auch der Fussgängerschutz. Der Eigenschutz der PKW-Insassen ist mittlerweile so gut dass der Anteil der getöteten "Weichziele" (Fußgänger, Radfahrer, ...) immer größer wird. Wenn man die Gesamtzahl der Toten und Schwerverletzten reduzieren will ist man daher an einem Punkt wo mit Fußgängerschutz mehr gewonnen werden kann als mit noch einem Quäntchen mehr Insassenschutz.
Und da lässt sich auch ohne Fußgängerairbags noch eine Menge verbessern.
ESP wird eh Pflicht und fällt damit als Unterscheidungskriterium in Zukunft weg.
Erschreckender finde ich eher wie viele Getötete und Schwerverletzte im Straßenverkehr durch simples Angurten vermieden werden könnten. Vielleicht würde ein 20km/h Geschwindigkeitsbegrenzer bei Fahren ohne Gurt mehr bringen als irgendwelche Piepser oder der 30. Airbag.
man kann doch jetzt schon deutlich sehen was für Designunfälle der Fußgängerschutz mitsichbringt, die neuen steil abfallenden Stoßstangen wirken doch völlig deplatziert ! 😤
Hmm,
zwar schön das die Kriterien verschärft werden... Für meinen Geschmack jedoch immer noch zu lasch.
Toll das Kleinstwagen wie große Fahrzeuge gut sind, aber wahrscheinlich wäre auch die Motivation höher, wenn die Tests noch wesentlich schärfer würden (Schnellerer Aufprall +5km/h usw...).
Ein 5 Sterne Auto sollte was besonderes sein. Eine Burg. In jeder Hinsicht.
Grüße
Nur wird es dann wahrscheinlich weniger häufig verkauft.
Es sollte klar sein, dass eine E-Klasse besser geschützt ist, als ein Polo, aber trotzdem haben meines Wissens beide 5 Sterne.
Hätte der Polo nur 3, dann würden sich wahrscheinlich einige nach einem anderen Auto umschauen.
da kann ich dir nur absulut recht geben solange man für 5 sterne solche systeme und "du bist nicht angegurtet gebpipse" braucht ist das ganze nicht mehr voll ausagekräftig
wichtig ist wie viel scahden die personen im crash fallen nehmen. nicht ob ne lampe für gurte hintenangelegt verbaut wurde esp, was auch ohne geht zum sterne sieg hilft us..
fussgängerschutz toll was juckt das mich wenn ich in meinem fahrzeug sitze und mit einem anderen fahrzeug kollidiere...