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EuroNCAP-Crashtest: Neue Ergebnisse im Dutzend
EuroNCAP hat abermals neue Automodelle auf ihre Sicherheit hin geprüft. Im aktuellen Crashtest der Organisation erreichen acht der zwölf getesteten Autos die Höchstwertung von fünf Sternen für den Insassenschutz. In punkto Kinder- und Fußgängerschutz bleibt noch viel zu tun.
Über fünf Sterne freuen dürfen sich die verantwortlichen Ingenieure für die Modelle Alfa Romeo MiTo, Ford Fiesta, Peugeot 308 CC, Renault Mégane, Honda Accord, Opel Insignia, Volvo XC60 und wie bereits vorab berichtet diejenigen für den VW Golf VI.
Die besten Ergebnisse erzielen hier der Renault Mégane und der Volvo XC60 mit jeweils 37 Punkten in punkto Insassenschutz bei Front- und Seitenaufprall. Beide Modelle können so die bisher allein vom Nissan Qashqai gehaltenen Spitzenposition erreichen - und der Mégane damit öffentlichkeitswirksam den Rivalen Golf übertrumpfen.
Das Ergebnis geht allerdings wie auch beim Volvo auf einen zusätzlichen Zähler für Gurtwarner im Fond zurück, die VW nur gegen Aufpreis anbietet und deswegen im Test nicht berücksichtigt wurden. In den übrigen Kriterien wie Karosserie, Airbag und Gurtsystem liegen alle drei gleich auf. In punkto Kindersicherheit und Fußgängerschutz ist der Golf jedoch sowohl dem Mégane als auch dem XC60 zum Teil deutlich überlegen.
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Die übrigen Fünf-Sterne-Kandidaten müssen bei Frontcrash (MiTo, Fiesta, 308CC, Accord, Insignia) bzw. beim Seitenaufprall (Accord) leichte Abzüge in der Punktewertung hinnehmen. Der neue Ford Ka enttäuscht mit nur vier Sternen: Weil Ford aus Kostengründen serienmäßig weder Seiten- noch Kopfairbags (abhängig vom Verkaufsland) montiert, schneidet der Kleinstwagen deutlich schlechter ab als der prinzipiell baugleiche Fiat 500, der sogar über einen Knieairbag verfügt.
Der Dacia Sandero kommt auf nur drei Sterne, was auch hier auf die schlechte Ausstattung zurückgeht. Mit den optionalen Seitenairbags wären vier Sterne möglich gewesen, vermerkt EuroNCAP. Mit Abstand das Schlusslicht im aktuellen Test bildet der Ford Ranger, der mit ganzen zwei Sternen wieder einmal zeigt, dass Pickups zu den unsichersten Autos am Markt gehören.
Allgemein besteht nach den Testkriterien Nachholbedarf bei der Kindersicherheit und beim Thema Fußgängerschutz. Keiner der Kandidaten konnte hier die volle Anzahl an Sternen erreichen. Das Feld wird angeführt von Ford Fiesta, Honda Accord und VW Golf, die rote Laterne tragen der Sandero und der Viano.
Die jetzt veröffentlichten Ergebnisse sind die letzten nach dem aktuellen Schema. Ab Februar 2009 werden wie berichtet auch aktive Sicherheitssysteme - vorläufig wohl nur ESP - und Ergebnisse aus einem Schleudertrauma- bzw. Sitz-/Kopfstützentest mit in die Gesamtbewertung einbezogen.
Quelle: Autokiste
Man sollte die Wertung auf mehr Sterne ausweiten oder bei höheren Geschwindigkeiten durchführen. Was sagt mir der NCAP groß, wenn (fast) alle neuen Autos 5 Sterne bekommen?
Kann das nur unterstützen. Vielleicht die Geschwindigkeit auf 80. Da trennt sich dann wieder die Spreu vom Weizen.
Ich perönlich halte es für Schwachsinn, daß Dinge wie ESP oder Gurtwarner Punkte bringen. Wer hat sich den Quatsch ausgedacht?
@meehster: Das mit ESP finde ich nicht ganz verkehrt, allerdings gebe ich dir mit dem Gurtpiepser Recht. Das ist genauso widersinnig wie die Geschwindigkeit auf 80km/h zu erhöhen, höhere Geschwindigkeit heißt härtere Fahrgastzelle und edamit merh Verletzungsrisiko bei niedriger Geschwindigkeit 😉
Höhere Geschwindigkeiten sind aber unrealistischer... Und bei 100km kann das Auto komplett ganz bleiben, man würde trotzdem zu 95% drauf gehen. Denn solche Beschleunigungen kann der menschliche Körper nicht ab! Die meisten Unfälle passieren im Bereich bis 64 und darum wird dort getestet...
Gruß
milliway42
Es sollten die Sparten in passive und aktive Sicherheit getrennt werden und dann für den jeweiligen Bereich Punkte vergeben werden.
Ich finde die Gurtwarner wichtiger als ESP.
Einen Unfall verhindert der Fahrer in erster Linie durch eine angepasste Fahrweise und nicht durch den Einsatz von elektronischen Helferlein.
@LSirion: Mir hat ESP schonmal den Arsch gerettet, trotz angepasster Fahrweise. Und ob ich meinen Gurt anlege oder nicht bliebt mir überlassen... ich entscheide mich übrigens immer dafür!
Ich wäre auch dafür das die Punkte rein für das Überleben und den Verletzungsgrad gegeben werden, ESP, ABS, Gurtwarner usw. Nützen mir bei einem Aufprall recht wenig. Auch sollte die Testgeschwindigkeit auf 80 Km/H hochgesetzt werden, klar wird die Fahrgastzelle dann härter gebaut, aber das soll sie ja auch, es geht ja um den Energieabbau über die Knautschzonen und den zusätzlichen Schutz über die Airbags. Es wird ja nicht bewertet wie heil das Auto bleibt sondern wie heile die Insassen bleiben.
Gruß Ingo
Du nimmst für den unwahrscheinlichen eines Unfalles mit der Aufschlaggeschwindigkeit von 80km/h eine Verschelchertung bei 99,999% der restlichen (von den Verzögerungsgescheindigkeiten überlebbaren) Unfällen eine Verschelchertung in Kauf? Was nutzt es dir, um es überspitzt zu formulieren, dass du mit 100km/ gegen ne Wand fahren kannst und schwerst verletzt überlebst, du aber bei einem Auffahrunfall mit 30km/h bereits Verletzungen zuziehst di so nicht hätten sein müssen?
Härter ist in dem Fall nicht besser, ein Smart lebt durch seine härte immer von der Knautschzone der anderen. Ein Unfall Smart vs. Smart geht wesentlich schlechter aus als Smart vs. Oberklasselimousine!
Dieses platte nach immer schneller bei Crastest schreien ist absolut kontraproduktiv. Sicherlich wäre es möglich eine Sicherheitszelle zu konstruieren die einen Unfall mit 100 oder 120km/h überlebbar macht. Die kosten sind jedoch enorm und sie ist so hart das sie bei geringem Tempo quasi nicht knautscht und somit eine deutlich höhere Energie als heute an die Insassen weitergibt. Ein guter Vergleich sind Weichbodenmatten, eine sehr weiche Matte federt einen gut ab solange die Fallhöhe nicht allzugroß ist. Bei eine großen Höhe schlägt man jedoch bis zum Boden durch, bei einer härteren, gleichdicken Matte tut man sich aus kleinerer Höhe bereits Blaueflecken zuziehen, sie federt aber bei großen Höhen noch ab. Wie wahrscehinlich ist es das man von dem Reck auf die Matte fällt und wie wahrscheinlich das man von einem 10m turm draufspringt? Ungefähr die gleichen Wahrscheinlichkeitsverteilungen diskutieren wir und auch die gleichen Überlebenschancen!
Moin!
Das Ganze kann aber auch zum Unsinn mutieren, denn da gibt es ein Beispiel, 2 mal 5 Sterne Autos in einander gekracht, für den einen (Kleinwagen) sah es da sehr düster aus, das Problem ist die unterschiedliche Höhe der Stossaufnahme, so lange das in der EU nicht genormt ist (im Gegensatz zur Krümmung einer Gurke,dat haben se aber nu eingesehen), kann u.U. auch ein 5 Sterne Auto nicht sicher sein.
Mfg Ulf
P.S. Mal nen Bsp für nen 100 km/h Test. Die Zelle ist intakt, der Fahrer kann rein physikalisch garnicht überleben.
Hier auch noch was zum nachdenken, klingt aber alles auch wie von woanders gesponsert....
Sehe ich nicht so, was nützt mir nen Auto wo ich bei 64 Km/H noch überlebe, bei 80 Km/H aber im Auto zerquetscht werde. Desweiteren verwechselst du immer noch Sicherheitszelle mit Knautschzone, beim Smart zB. ist die Sicherheitszelle sehr stabiel ausgelegt da kaum Knautschzone vorhanden ist (auf Grund der Länge), wobei da auf den Paar cm wirklich schon viel Energie abgebaut wird. Hier: drück mich recht gut zu sehen, und hier mal nen Beispiel für eine zu weiche Zelle drück mich. Beim Smart macht halt der Airbag seinen Dienst sehr gut. Mit ner extrem harten Zelle und ner großen inteligenten progressiven Knautschzone zusammen mit guten Airbags könnte man auch noch bei einem Crash mit 100 Km/H relativ unverletz aussteigen und dementsprechend wird man dort auch mit 30 Km/H unverletzt aussteigen können. Klar rede ich jetzt von Autos in Größe einer Mercedes E-Klasse. Bei einem Fahrzeug von 2,7m muß man halt Kompromisse eingehen, da hier einfach Verformungsfläche fehlt.
Gruß Ingo
Bei 100km/h wirst du egal aus welchem Auto nicht mehr "realtiv unverletzt" aussteigen, du hast auf jedenfall Knaochenbrüche, innere Verletzungen und bist Bewusstlos. Hirnblutungen sind auch mehr als wahrscheinlich! Kräfte >100g sind in den meisten Fällen tödlich, egal wie lange/kurz die Einwirkung ist. Bei dem Unfall mit dem Golf, wie in dem Beitrag vorher, wurden g-Kräfte von 120-200g gemessen. Diese sind im Einzelfall mit Glück zu überleben, in jedem Fall wird es zu schwersten Verletzungen mit Folgeschäden kommen.
Mache dich bitte über die menschliche Physiologie und Belastbarkeit unseres Körpers schlau bevor du so etwas behauptest. Eigentlich widerspricht alle in deinem Beitrag dem gegenwärtigen Stand der Wissenschaft! Bei 80km/h muss auch die Knautschzone schon sehr hart sein um viel Energie schlucken zu können, allerdings wird sie bei 30km/h ihre Wirkung nicht mehr voll entfalten können und somit das Verletzungsbild verschlechtern. Mir ist lieber das ich bei 99,999% der Unfälle gut geschützt bin, mit geringstmöglichen Verletzungen aussteigen und nehme dafür in Kauf das ich bei einem extremst unwahrscheinlichen Hochgeschwindigkeitsunfall versterbe. Ich behaupte das selbst mit einer auf 100km/h optimierten Konstruktion der Outcome nur marginal besser wird. Und kommt mir nicht mit Einzelfällen, ich habe schon Leute überleben sehen die bei einem Unfall mit >120km/h (tachonadel) aus dem Cabrio geschleudert wurden...
Ich habe auch nicht von dem was jetzt gebaut wird, sondern was machbar ist gesprochen (bestes Beispiel ist der Rennsport). Und wie kommst du überhaupt darauf daß 99,999% der Unfälle bei Tempo unter 64 Km/H passieren? Ich habe schon mehrere Unfälle auf Autobahnen gesehen wo links einer angeflogen kam und so ne Schlafmütze von rechts mit 90 Km/H ohne zu schauen nach links rübergezogen ist, hab mit nem Motorrad leider auch selbst schon solch einen Unfall gehabt und zum Glück recht gut überstanden. Und hier bei uns auf den Landstraßen fahren sich auch fast wöchentlich welche tod, wir haben halt viel Bäume.
Gruß Ingo