Tesla-Aktie auf Rekordhoch
Expansions- und Gigafactory-Pläne beflügeln Tesla-Aktie
Der Elektroautopionier Tesla wird an der Börse hoch gehandelt. Die Erwartungen an das Unternehmen aus dem Silicon Valley sind groß, die Pläne von Elon Musk auch.
Palo Alto(USA - Der Elektroautobauer Tesla bleibt im Höhenflug - zumindest an der Börse: Seit Jahresbeginn ist die Tesla-Aktie um mehr als 80 Prozent gestiegen. Aktuell ist Tesla etwas mehr als 35 Milliarden Dollar (rund 27 Milliarden Euro) wert. Zum Vergleich: General Motors, der größte US-Autobauer, bringt es auf einen Börsenwert von 55 Milliarden Dollar. GM hat im vergangenen Jahr 155 Milliarden Dollar umgesetzt, Tesla gerade mal zwei Milliarden.
Tesla expandiert in China
In den vergangenen Tagen hatten die Expansionspläne von Tesla in China bereits für einen kräftigen Kursauftrieb gesorgt: Gemeinsam mit dem Mobilfunker China Unicom werde man 400 Ladestationen in 120 Städten an den Start bringen, sagte eine Tesla-Sprecherin am Freitag. Zudem sollen 20 sogenannte Supercharger entstehen, die 16 Mal so schnell laufen wie die gewöhnlichen Ladestationen.
China ist für Tesla hochattraktiv, da die Regierung Elektroautos massiv fördern möchte. Bis zum Jahr 2016 sollen mindestens 30 Prozent der von Behörden gekauften Neuwagen Elektro- oder Hybridautos sein. Die Regierung hat versprochen,
den Kauf von Autos bis zu einem Preis von 180.000 Yuan (21.000 Euro) zu subventionieren.Gigafactory beflügelt Aktien-Wert
Doch die Tesla-Aktie ist nach Ansicht vieler Analysten vor allem eins: Eine große Wette auf die sogenannte Gigafactory - eine gigantische Fabrik, in der das Unternehmen Batterien für seine eigenen Elektroautos und mögliche Partner fertigen will. Bislang ist aber nur Panasonic dabei, und das Mega-Werk muss erst noch gebaut werden.
Die bis zu 5 Milliarden Dollar (3,7 Mrd Euro) teure Fabrik soll bis zum Jahr 2020 mehr Lithium-Ionen-Akkus produzieren als alle heutigen Werke zusammen. Das soll die Produktion billigerer Elektroautos ermöglichen. In Teslas langfristigem Business-Plan spielt die Fabrik eine entscheidende Rolle.
Model 3 - das E-Auto für 35.000 Dollar
Um das für den Massenmarkt taugliche "Model 3" ab 2017 für etwa 35.000 Dollar anbieten zu können, müssen die Kosten runter. Ob die Rechnung aufgeht bleibt abzuwarten. Derzeit verkauft Tesla die Limousine "Model S" ab 70.000 Dollar (in Deutschland ab 65.740 Euro).
Noch lotet das Unternehmen mit verschiedenen US-Bundesstaaten den optimalen Standpunkt für die Gigafactory aus. Im Gegenzug für etwa 6.500 gut bezahlte Arbeitsplätze fordert CEO Musk eine üppige Kostenübernahme. Mit Hilfe der Fabrik sollen Teslas Autoverkäufe von jährlich 22.500 auf eine halbe Million hochgeschraubt werden.
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Mehr Akkus als anderen Werke zusammen? Die werden ja wohl eher einen "Autoantriebsakku" als ein Akku bezeichnen im Gegensatz zu den Werken, die auch Micro-Akkus usw. produzieren, also viele kleine, die evtl. so gekauft und evtl. bei einem Assembler von Akkupacks landen. Also wenn die Giga-Factory in was größer ist, dann evtl. die produzierte Akku-Kapazität in der Summe.
Und deutlich mehr Reichweite als 320km im Model 3 (zumindest gegen Aufpreis) wären auch nicht schlecht, so von wegen Winter (weniger nutzbare Kapazität), viel Autobahn (weniger Reichweite) und etwas abgenutzter Akku, vllt. kriegen die das auch noch hin und verkaufen den Kram z. B. an Renault ;-)
notting
Man muss ja wirklich sagen Tesla gibt Vollgas.
Wenn eine Marke die Elektromobilität in absehbarer Zeit für Massen attraktiv macht, dann diese.
Das Ganze birgt ein extrem hohes Risiko...aber auch extrem große Chancen.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht und verfolge das Geschehen. Die Produkte taugen jedenfalls. Ich bin den Roadster mal gefahren und war begeistert. Ein Freund fährt nun ein Model S als Nachfolger für seinen F11 BMW 530d und ist bisher super zufrieden.
Riecht es hier etwa nach "Blase"?
Wow! - Die Entwicklung von Tesla Motors ist wirklich beeindruckend.
Ich freue mich über den Erfolg der Pioniere und hoffe dass es so weitergeht, damit Elektromobilität zur echten und vollwertigen und vor allem wirtschaftlich sinnvollen Alternative für die Massen werden kann.
Wenn Medien wie beispielsweise die Auto Motor und Sport (AMS) seriös, ehrlich und fair über diese Technologie, bzw. die bereits sich auf dem Markt befindlichen Fahrzeuge, berichten würde, könnte ein Umdenken der Öffentlichkeit und vor allem der Verbraucher noch etwas schneller stattfinden.
Schaut euch mal diese Seite an:
#AMSgate
Wirklich sehr spannend und ein Paradebeispiel dafür, wie einige Vertreter der deutschen Automobil-Presse mit nicht genehmen Technologien und Entwicklungen so umgehen und darüber "berichten". Sehr entlarvend. Der ADAC mit seiner Liste der beliebtesten Autos der Deutschen lässt schön grüßen!
Tesla selbst hält seine Aktien afaik schon länger für zu hoch bewertet. Andererseits wird von "Blase" in dem Zusammenhang ja hier schon seit Jahren geredet und einige User kommentieren hämisch jeden Kursrückgang.