FIA testet Virtuelles Safety Car
Experimentierphase: Virtuelles Safety Car beim Training in Austin
Vier Wochen nach dem Unfall von Formel-1-Fahrer Bianchi testet die FIA beim Training in Austin ein virtuelles Safety Car. Es soll dafür sorgen, dass die Fahrer tatsächlich ihr Tempo drosseln.
Austin/USA - Nach dem schweren Unfall von Marussia-Pilot Jules Bianchi vor vier Wochen in Japan will die Formel 1 in Sicherheitsfragen neue Wege gehen. Die Regelbehörde FIA testete nach den beiden Trainingssitzungen am Freitag beim Großen Preis der USA ein sogenanntes Virtuelles Safety Car. Damit soll sichergestellt werden, dass die Piloten rund um Gefahrenzonen tatsächlich das Tempo drosseln, auch wenn kein echtes Safety Car auf den Asphalt fährt.
"Es ist noch die Experimentierphase. In Zukunft wird es auf jeden Fall etwas in der Richtung geben, was auch Sinn macht", sagte Red-Bull-Mann Sebastian Vettel. "Ich mag die Idee, du verwendest aber eine Menge Zeit darauf, auf dein Lenkrad zu schauen", sagte McLaren-Mann Jenson Button.
Auf dem Circuit of The Americas leuchteten in der Testphase rund um den Kurs Digitalanzeigen mit der Abkürzung "VSC". Gleichzeitig bekamen die Piloten auf ihren Displays eine visuelle Warnung angezeigt und eine Sektorenzeit angegeben, um im Gefahrenbereich, etwa eines liegengebliebenen Autos, ein moderates Tempo zu halten.
Bianchi war in Suzuka bei doppelt geschwenkter Gelber Flagge von der regennassen Strecke abgekommen und unter einen Bergungskran gerast. Der Franzose erlitt bei dem Aufprall schwere Kopfverletzungen.
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Ich frage mich schon seit langem, warum nicht die ganze Veranstaltung virtuell gemacht wird. Wettbewerbe als Videospiel gibt es auf anderer Ebene doch auch. IM TV sähe das genauso aus, den Sound könnte sich jeder Zuschauer nach Geschmack einstellen, es würden wertvolle Resourcen gespart. Meinetwegen könnten die Pioten in Simulatoren sitzen um die G-Kräfte darzustellen und es könnte auch Mechaniker geben, die daran außen angeschraubte Räder wechseln. Wetter u. ä. kommt aus dem Zufallsgenerator. Das wär's doch.
Wo ist da jetzt der Unterschied, ob auf dem Lenkrad eine Lampe leuchtet - und der Fahrer muss bremsen - oder ob den Kisten einfach die Leistung per Funk genommen wird?
Schonmal irgendwer Kart gefahren, also ganz normales Indoor-Elektro-Hobby-Kartfahren?
Wenn da einer einen Unfall hat oder sich dreht, wird einfach allen anderen der Saft abgestellt.
Könnte man in der F1 genauso machen. Vorteil: Die Fahrer müssen nicht aufs Lenkrad schauen, nein, sie müssen nicht einmal selbst denken.
Alternativ diese Flaggen abschaffen und die Durchsagen per Funk bzw. Head-up-Display im Helm.
NEEE - da machen wir eine gelbes Lämpchen ans Lenkrad, weil wir sind schließlich die Königsklasse. 😆 😮
Sollen sie doch alle die TP-Taste drücken und den Verkehrsfunk beachten....;o)
Ich dachte schon, sie schicken eine Drohne raus, die den gefährlichen Job, vor den F1-Kamikaze-Piloten hergetrieben zu werden, sich antut.
Hatte der an der Stelle nicht ne grüne Flagge bekommen? Das könnte doch auch dazu beigetragen haben, das er schneller gefahren ist...
Aber wenn die Fahrer schon überfordert sind während der Saftycar Phase die Geschwindigkeit zu drosseln, ist irgendetwas faul im Staate Dänemark
Warum reduziert man nicht sämtliche Sportarten auf virtuelle Wettkämpfe? Das gibt es ja auch schon seit Jahren. Egal ob Fußball, Kampfsport, Tennis,... Was man da für Ressourcen sparen könnte. 🙄
Alleine schon das Beispiel Fußball:
Wie hoch ist der Aufwand an der Logistik, die Anreise der Fans, die teilweise ja auch nicht nur zu lokalen Spielen, sondern innerhalb Deutschlands oder Europas herumreisen, und alle vier Jahre sogar weltweit. Von den Polizei-Einsätzen, die den Steuerzahler belasten mal abgesehen. 😉
Nur weil die auf einem grünen Rasen herumrennen bedeutet das nicht, dass Fußball umweltverträglicher ist als Motorsport. 😉
Die paar Autos, die im Kreis rumfahren, machen den Braten auch nicht Fett. Darum verstehe ich auch solche Rennserien wie die Formel-E nicht, die von sich aussagen, dass sie eine "umweltfreundliche" Rennserie sind. Denn ausgerechnet die Formel-E ist eine internationale Rennserie, und damit einher geht, dass die Autos und das ganze Fahrerlager, sowie die Zuschauer, aus der ganzen Welt mit dem Flugzeug anreisen. 🙄
Das allerdings halte ich für äußerst gefährlich. Oftmals ist es erforderlich das Auto unter Zug zu halten, damit man nicht abfliegt. Plötzlicher Leistungsverlust ist eine enorme Gefahrenquelle.
Gerade bei Autos mit viel aerodynamischen Grip... Die eine Kurve schafft man mit 200, mit 170 aber nicht. 😉
Mal ganz ehrlich. Es ist doch wie immer. Kaum passiert mal was entfacht eine Diskussion und "es muss unbedingt etwas geändert werden". Wozu?
Der Unfall von Bianchi ist tragisch, gar keine Frage. Aber wer trotz Doppelt-Gelb abfliegt, der war einfach immer noch viel zu schnell und ist somit selbst schuld. Da muss man doch jetzt nicht einen Aufstand machen. Einfach weiter wie bisher und den Fahrern nochmals eindrücklich mitteilen, dass sie bei gelb, bzw. doppelt-gelb einfach nicht abfliegen dürfen. Das MUSS jeder Rennfahrer können, sonst darf er sich nicht Rennfahrer nennen!
Sollte er aufgrund eines technischen Defekts abgeflogen sein, dann ist er natürlich entschuldigt.
Ich bin da grundsätzlich deiner Meinung. Diese ganze Sicherheitsdiskussion halte ich jetzt für Scheinheilig, genau wie die Suche nach einem Schuldigen.
Die Formel 1 ist sicher genug, da wurden in den 90ern viele sinnvolle Dinge beschlossen. Ein Restrisiko bleibt immer. Wobei es statistisch gesehen nicht so gefährlich ist wie viele glauben.
Ich habe es allerdings auch schon erlebt, dass manche in der Einführungsrunde abgeflogen sind. 😆