Anhörung: Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft gegen Fahrverbote
Experten lehnen Fahrverbote für NRW ab
Bei einer Expertenanhörung im Düsseldorfer Landtag zum Thema Diesel-Fahrverbote waren die Meinungen einhellig: Fahrverbote schaden allen und müssen verhindert werden.
Düsseldorf - Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbraucherschützer halten wenig von einem Fahrverbot für Dieselautos. Sie appellieren an die Politik, alles zu tun, um die Stickoxid-Grenzwerte auf anderem Wege einzuhalten und Pendler, Unternehmen und Autobesitzer nicht zu schädigen. Das geht aus zahlreichen Stellungnahmen an den Düsseldorfer Landtag hervor.
Das Thema Dieselfahrverbote stand für Donnerstag auf der Tagesordnung einer gemeinsamen Expertenanhörung der Ausschüsse für Umwelt und für Verkehr. Geteilt sind die Meinungen zur Einführung einer "blauen Plakette" für umweltfreundliche Dieselfahrzeuge. Während etwa der Städtetag und die Stadt Düsseldorf sie im Falle von Dieselfahrverboten als Regulator für unerlässlich halten, lehnen Wirtschaftsverbände sie als unzumutbar ab.
Nach Angaben der Industrie- und Handelskammern (IHK) wären von einem Fahrverbot allein in NRW die Besitzer von rund 2,5 Millionen Dieselwagen betroffen, die nicht die Euro-6-Norm erfüllen. Das sind demnach 81 Prozent aller Dieselautos. Hinzu kämen nach den Zahlen der IHK rund 550.000 oder 92 Prozent aller Nutzfahrzeuge. Fast alle Experten sehen die Automobilindustrie in der Pflicht, die Kosten für die Umrüstung umweltschädlicher Dieselfahrzeuge zu übernehmen.
Quelle: dpa
Wie man im Zusammenhang mit einem Automobil das Wort "umweltfreundlich" verwendet zeigt, was die aktuellen Politiker für Schattenboxer sind.
Das sagen sogar ganz normale Menschen.
Sorry, liebe BRD. Aber dürfen wir trotzdem weiter mitmachen? 😆
Ein Nordrhein-Westfale
Experten raten davon ab der normal denkende Bürger sieht ebenso die Hersteller in der Pflicht.... Mist die Politik macht in der Regel nicht das was das Volk möchte oder gar sinnvoll ist ....
Ich glaube ja, an der Stelle ist das Problem, dass die "umweltschädlichen" Dieselfahrzeuge mit Ausnahme eines einzigen Herstellers, alle die zum Zeitpunkt ihrer Markteinführung geltenden gesetzlichen Emissionsanforderungen erfüllt haben. Welchen Grund sollte also ein Hersteller (außer halt dem einen) haben, da irgendetwas nachzurüsten?
Und welche rechtliche Grundlage hat irgendjemand, egal ob "Experten", "ganz normale Leute", Politiker oder gaar der Liebe Gott, sowas von irgendeinem Hersteller einzufordern? Außer halt von dem einen, der sich nachweislich nicht an gesetzliche Vorgaben gehalten hat.
Und selbst bei diesem einen Hersteller stellt sich die Frage warum Er eine Umrüstung zahlen soll die die Euronorm von Euro 5 auf Euro 6 verbessert.
Da sich ja mittlerweile gezeigt hat das der Betrug bei der Typprüfung keinen Einfluß auf die realen Abgaswerte dieser Fahrzeuge hat muss man nur dafür sorgen das die betroffenen Modelle ihre Typprüfung legalisieren und damit ist das Problem der Zulassung vom Tisch.
Die Idee der Fahrverbote zeigt nur wie einfach Politiker gestrickt sind. Statt Lösungen gibt es Verbote die dann als Lösung verkauft werden und wenn es nicht funktioniert wird halt nochmals verschärft usw, denn irgendwann wird es ja mal klappen.
Aber die Fähigkeit zuzugeben das man Mist gebaut hat gehört leider nicht zu den geforderten Fähigkeiten bei Politikern.
Bin auch aus NRW (Ruhrgebiet) und die Dieselabgase die man ständig einatmet, sind ganz sicher nicht ohne. Die Frage die ich mir stelle, wie gut ist die Umluftfunktion vom BMW 120i ? Da ich ein ruhiger Fahrer bin der auch öfters hinter anderen her fährt, habe ich vorsichtshalber ständig die Umluftfunktion aktiv. Schließlich will man die Dieselabgase nicht ununterbrochen im Innenraum haben.
Also wenn ich die einschalte dann riecht man nichts mehr. Aber ist es auch 100% dicht ?
Wenn du nicht innerhalb einiger Minuten schläfrig oder gar ohnmächtig wirst, wird die wohl nicht so ganz dicht sein.
Bevor das Treiben dieses einen Herstellers medienwirksam in Szene gesetzt wurde, ist niemand auf die Idee gekommen, mit Umluft zu fahren, obwohl das Problem schon immer bestand.
Na ja, die Alternative, wenn es anders nicht geht, ist eben, die zwar legalen aber zu dreckigen Autos aus der Stadt auszusperren. Das wird übrigens aus den verschiedensten Gründen mit anderen fahrzeugtypen an anderen Stellen auch schon gemacht.
Das ist richtig. Genauso wie mit manche Lebensmittel die ich nicht mehr esse, weil die inzwischen als krebserregend eingestuft wurden. Wieso also sich nicht besser schützen wenn die Möglichkeit vorhanden ist ?
Weil es a) keine Schutz darstellt und b) der Nachweis der Belastung in Fahrzeuginnenräumen durch Abgase und deren Wirkung nicht ausreichend geklärt ist.
Du kannst dich als nur schützen durch a) eine geschlossene Atemluftanlage (analog Kampfflieger) ins Auto zu installieren oder b) aufs Land/Wald/Ranch zu ziehen und eine Amazon-Zuführschiene installieren zu lassen.
Was in der Meldung komplett fehlt: wer waren denn diese angeblichen Experten und von wem werden sie überwiegend bezahlt/beauftragt?
Die Zeit des Dummstellens scheint mir vorbei zu sein. Ich kann mich da täuschen, aber meine Oma sagt: Kein Blatt regt sich, wenn nicht doch Wind geht...
Es herrscht staatliche Souveränität!
Feierabend. Wo ist das Problem? 😉
Die Hersteller können ja dann danach immer noch die Bundesrepublik verklagen, viel Spaß...😆
Korrekt. Und bei vergleichbaren Aktionen (z.B. Einführung des Partikelfilters, Einführung von Kaltlaufreglern für EU2 bei Benzinern, ...) hat das jeder, der davon profitieren wollte, oder halt Umweltzonenaussperrung umgehen wollte, auch selber bezahlen müssen. Oder der Staat hat halt eine Förderung verteilt, wenn er das ganze beschleunigen wollte. Aber es ist eine einigermaßen irrwitzige Idee, die Hersteller für die Nachrüstung von regelkonformen Fahrzeugen zahlen zu lassen, nur weil es heute bessere Technologien gibt, die aber damals zum Zeitpunkt der Zulassung noch nicht Standard waren.
Als die EU irgendwann die 100W Glühbirnen verboten hat, hat auch niemand verlangt, dass die Osram's dieser Welt die ganzen im Umlauf befindlichen Birnen gegen gleich helle Energiespar- oder LED Lampen austauschen müssen, nur weil's diese halt inzwischen gibt. Und das bitte auf Ihre eigenen Kosten, und am besten noch bei jedem Bürger zu Hause vor Ort.
Genau das würden sie machen und sie würden gewinnen, genauso wie die Atomkonzerne wegen der kosten für die Endlagerung gewonnen haben.
Die Prozesskosten müsste natürlich dann auch noch der Steuerzahler zahlen. Die ausländischen Hersteller haben auch ganz klar gestellt, dass sie weder eine Software noch eine Hardwarenachrüstung zahlen werden, noch sich an an einem Fond beteiligen. Sollte Deutschland dies fordern, werden sie vor dem EUGH klagen und gewinnen, denn ihre Fahrzeuge haben im jetzigen Zustand alle eine gültige Betriebserlaubnis.