Ältere Diesel lassen sich umrüsten - wenn das gewünscht wird
Experten: Nachrüstungen älterer Diesel "grundsätzlich möglich"
Die Regierung lässt Millionen Autobesitzer seit Monaten im Unklaren: Kommt doch noch mehr als neue Software, um Motoren zu schmutziger Diesel sauberer zu bekommen?
Berlin - Im Kampf gegen zu viele Dieselabgase in deutschen Städten halten Experten umstrittene Umbauten an Motoren älterer Fahrzeuge für generell möglich. Dies sei eine "sehr wirksame und technisch machbare Maßnahme", heißt es einer Stellungnahme des Autofahrerclubs ADAC für den Bundestag. Sinnvoll sei dies aber vor allem für Städte mit hohen Grenzwertüberschreitungen. Der Verband der Technischen Überwachungsvereine (VdTüv) hält Hardware-Nachrüstungen bei "entsprechendem technischen Aufwand" für "grundsätzlich möglich". Eine "großflächige" Aktion würde aber mindestens zwei Jahre dauern.
Lokal, nicht flächendeckend nachrüsten
Mögliche Umbauten an Dieselmotoren für eine bessere Abgasreinigung sind an diesem Montag Thema einer Anhörung im Verkehrsausschuss des Parlaments. Die Bundesregierung ist seit Monaten uneins darüber. Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) fordert Hardware-Nachrüstungen, Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) argumentieren dagegen. Die Branche lehnt sie ab, hat aber neue Abgas-Software für zusätzliche 2,8 Millionen Diesel bis Jahresende zugesagt. Der Fortgang ist ungewiss, zudem wackelt der Zeitplan.
Der ADAC empfiehlt, Hardware-Nachrüstungen in belasteten Städten zu nutzen, in denen andere Maßnahmen nicht reichen. In der Stellungnahme heißt es aber auch: "Eine generelle Nachrüst-Verpflichtung aller Halter von Diesel-Pkw bestimmter Emissionsklassen in Deutschland ist zur Einhaltung der Grenzwerte in Städten mit Überschreitungen nicht erforderlich." Es sei davon auszugehen, "dass vor allem Halter, die von Fahrverboten betroffen wären, das Angebot nutzen würden".
Verhältnismäßigkeit der Nachrüstungen abwägen
Der TÜV-Verband erläutert, Voraussetzung für Nachrüstungen direkt am Motor sei, dass "Einbauraum für alle Komponenten" in den Modellen vorhanden sei. Für eine "großflächige Hardware-Nachrüstung" wären mehrere aufeinander abzustimmende Schritte nötig - vom Rechtsrahmen über Entwicklung und Genehmigung der Systeme, bis zum Einbau und Begutachtungen. Anschließend wäre eine separate Feldüberwachung nachgerüsteter Fahrzeuge im Verkehr "sinnvoll und erforderlich".
Die Linke warf der Bundesregierung Versagen bei Konsequenzen aus dem Diesel-Skandal vor. "Hardware-Nachrüstungen sind technisch machbar, wirtschaftlich tragbar und rechtlich möglich" sagte Verkehrsexpertin Ingrid Remmers der dpa. Die Regierung müsse handeln und rechtliche Möglichkeiten endlich nutzen. "Die geschädigten Autobesitzer fühlen sich von Autoindustrie und Autokanzlerin verraten und verkauft." Dennoch stellt sich die Frage, warum Dieselfahrzeuge umzurüsten sind, die zum Zeitpunkt ihrer Zulassung geltende Abgasvorschriften erfüllten?
Quelle: dpa
Nichtssagend. Möglich ist ja alles. Solche „Experten“-aussagen braucht wirklich keiner.
...und das Bild zeigt eher etwas gebasteltes.
Etwas undeutlich. Erst wird von einer Nachrustpflicht, dann von einem Angebot gesprochen. Von wem ist nicht deutlich.
Ach ja. Schauen wir mal...
Erschreckend ist lediglich der Umstand, dass sowie der DIESEL den Hersteller verläßt und beim Kunden angelangt ist ... die Betreuung aufhört. Der Kunde hat dann Wertminderung, eine höhere Umweltverschmutzung und die Gefahr nachträglicher politischer Eingriffe am Hals.
Wer so eine Technik heute noch kauft, ist also selbst schuld ? Leider ja !
Es gibt beim Diesel-Neukauf nur eine einzige Lösung:
L E A S I N G oder Kredit mit einem verbrieften Garantie, dass der Wagen nach 48 Monaten alternativ dem Händler wieder zurückgegeben wird und die Schlußrate nicht mehr bezahlt wird. Letztere Verträge sind so eine Art Privatkaufverträge mit einem Leasinggeschmäckle. Daimler/Smart bieten z.B. solche Verträge an.
N U R hier ist der Diesel-Kunde wirklich geschützt, da er seinen "alten" Diesel nach 4 Jahren abgeben kann.
In der jetzigen Phase sind 4 Jahre viel Zeit, danach dürften noch bessere Hybride, serielle Hybride und eAutos zur Verfügung stehen. Erdgasautos sind auch eine, wenn auch wenig geschätzte Alternative; leider explodierten aber einige Modelle an Tankstellen, was heute noch nachhallt.
Dass die Politik das ungeliebte Nachrüstungsthema bedient ist ... nicht nachvollziehbar.
Es sollte stattdessen der Druck aufgebaut werden, dass es weiter Abwrackprämien für alte Diesel der Baujahre 2000 bis 2017 gibt, die im Falle eines Neukaufes (gilt für alle Fahrzeuge des jeweiligen Herstellers).
Hersteller gewähren hier einen 40% Rabatt auf den Neuwagen; der Aufkaufpreis des alten Diesel-Fahrzeuges erfolgt nach Schwacke-Liste.
Ist das Thema nicht bald vom Tisch und geregelt, erleiden VW, AUDI, BMW und Daimler eine Markenschädigung, die noch viele Jahre nachhallt. Hersteller , die keine Diesel mehr anbieten werden, haben dieses Problem dagegen nicht mehr. Eine permanente Imagesschädigung ist hier ausgeschlossen.
Man muss doch grundsätzlich unterscheiden, ob mit solch einer Nachrüstung lediglich die Normwerte häufiger eingehalten werden (weil manipuliert wurde) oder ob die Schadstoffwerte generell über die Normwerte hinaus verbessert werden sollen.
Es ist aber schon sehr ärgerlich für Kunden, dass unsere Regierung nichts unternimmt und auch keinen Plan hat, wie es weiter geht. Aussitzen ist keine Lösung.
Die "Norm" Werte halten ja nun scheinbar alle ein. Die die betrügen und überführt werden müssen soweit nachrüsten dass es der Norm genügt ... mit guten Werten in der Praxis hatte das noch nie zu tun.
Eine Nachrüstlösung wird sich nur dann durchsetzen wenn man eine Art Universalsystem gebacken bekommt dass ohne Eingriff in die vorhandene Motorsteuerung zusätzlich verbaut werden könnte und dabei nur minmal unterschiedliche Komponenten zwecks Andocken an den Abgasstrang der einzelnen Typen hat.
Bei der aktuellen Typen Vielfalt mit jeweils zig Motorisierungen und sonstigen Varianten wäre es ein gigantischer Aufwand diese alle extra neu zu typisieren und freigzugeben.
Bis das erledigt ist lohnt es nur noch für wenige Fahrzeuge nachzurüsten ... die Euro5 sind nun 3 - 10 Jahre alt.
Bsp so ein Passat Bj 2009 - 2012 geht inzwischen je nach km für 3000 - 8000 über den Tisch, da würde es jetzt schon kaum noch lohnen 1500 Euro für sowas reinzustecken. in 2 Jahren wenn solche System für mehr als nur ein paar Typen zulassungfähig sein könnten lohnt es noch weniger....
Zudem ist hier erst mal die Politik im Zugzwang ... was nützt eine Nachrüstung wenn die Kiste Euro5 bleibt und es keinen rechtlichen Rahmen gibt z.B Euro6 zu bekommen.
Euro6 die nicht sauber sind können i.d.R via Software zumindest noch ein gutes Stück besser werden, da ist bei vielen zumindest schon ein NOx Kat oder SCR Kat drin. ab Euro6d-temp sollte es ohne NAchrüstung etc eh reichen...
.... haben bei Gott wichtigeres zu lösen als diese schwachsinnige diskussion darüber ob die saubere Luft noch sauberer werden soll angesichts der Tatsache das uns womöglich bald die ganze eu um die Ohren fliegt
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Beitrag editiert. Thema verfehlt.
ballex
MT-Team | Moderation
Schon absolut beschämend, was unser gewählten Volks
vertreterähm Verkäufer hier so ablassen. Alles hängt in der Schwebe, nix ist sicher, noch nicht mal der Benziner, aber jedem Monat kommen die Rechnungen, die bezahlt werden müssen.Für viele junge Fahrzeuge wäre es ökologisch und ökonomisch sinnvoller, sie nach zu rüsten. Auch der Hersteller könnte, wenn man wollte da mit verdienen.
Ich kann mich noch gut erinnern, wo ich meinen uralten 53B Scala habe nachrüsten lassen, und hatte auf einen Schlag Umweltzone 4 in der Frontscheibe pappen. Warum kann das jetzt nicht so einfach sein?
Die CO2 Ziele sind bis 2020 nicht zu schaffen, jetzt braucht man dringender den je zumindest einen roten Faden, um zumindest eine einigermaßen planbare Richtung zu haben. Und ein Neukauf von KFZ ist nicht der nachhaltige Weg. Ander die Verkaufszahlen der deutschen Autoindustrie sprechen ein eindeutige Sprache....
Die Hersteller "älterer" Diesel haben zu hoch gepokert und sich verzockt!
Es gibt keine andere Möglichkeit, die geeignet ist, Fahrverbote zu verhindern.
Wenn dem so wäre, dann gäbe es das schon auf dem Markt. Gibt es aber nicht.
Hier sind wir momentan.
https://www.motor-talk.de/.../...nachruestung-anerkennen-t6368309.html
Man kann ja nur anordnen, was funktioniert. Jedenfalls, wenn es was bringen soll.
Bleibt der Einbau. Den muss der Hersteller leisten. Begutachtung durch KBA geht bestimmt so so flott wie beim update. Wird abgenickt.
Dann schraubt man da so ein Ding drunter, Tank rein etc...
Ich denk die gibt es schon, weil das sinnvoll und erforderlich ist!?
BMVI sagt die gibt es...
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Die Abgasnormen und deren Einhaltung wurden bereits mit Kaufpreis für die Fahrzeuge bezahlt.
Außerdem gehts hier um die Fahrverbote.
Das mit dem "bisl Abgas" war einmal.
EU-Recht ist übergeordnet, wirkt unmittelbar und ist bindend.
Wohlgemerkt, von der Gesundheit und der Luftqualität ist bis hier nichtmal die Rede...
MfG
Grundsätzlich kann ich meinen Euro 5 Golf Plus auch in einen Pick Up mit V8 Benziner umbauen.
Aber nur auf eigene Kosten. Und will ich das überhaupt?
Muss also jeder für sich selbst entscheiden solange der politische Rahmen fehlt.
Aber kommt der auch? Und was bringt der überhaupt als Nutzen für die Allgemeinheit???
Bei dem Tempo der Entscheidungsfindung, dauert es noch 10 Jahre. Dann fährt die Hälfte der Diesel im Ostblock. Ein Einbau lohnt sich dann wirklich nicht mehr, bei den verbliebenen Diesel dieser Bauart, außer Staat und Hersteller teilen sich die Kosten. Eher unwahrscheinlich.
Also wird das alles nix.
Wenn bis etliche Monaten vor den nächsten Bundestagswahlen keine definitiven Entscheidungen zu den Nachrüstsätzen getroffen sind, stirbt das Thema sowieso, denn keine Partei will das Thema zum Wahlthema hochkochen lassen.
Also ist Eile geboten; wenn keine Eile, wird nach einen goldenen Beerdigung gesucht, um das Thema politisch einzuschläfern, ohne wirkliche Aktion.
https://www.motor-talk.de/.../...in-der-max-brauer-allee-t6380733.html
Entweder, oder.