Mercedes-AMG E 63 S 4Matic+: Bilder, Daten, Details

Expresslieferung für die E-Klasse

Heiko Dilk

verfasst am Thu Feb 02 00:01:17 CET 2017

Wer zu 612 PS noch ordentlich Laderaum braucht, für den hat Mercedes-AMG jetzt was. Den E 63 S 4Matic+ gibt es als T-Modell. Wahlweise auch ohne S mit "nur" 571 PS.

Auf dem Genfer Autosalon Anfang März zeigt Mercedes den E 63 als Kombi der Öffentlichkeit
Quelle: Daimler

Affalterbach – Man kann nicht alles haben. Auch nicht bei AMG. Wer die schnellste E-Klasse will, kann keine Europalette einladen. Die passt nämlich nur in das T-Modell. Und das braucht als E 63 S 4Matic+ 3,5 Sekunden bis Tempo 100. Eine Zehntel mehr als die Limousine. Ein Luxusproblem. Der Kombi schlägt immer noch locker den AMG GT S – und knapp den GT R. Natürlich nur geradeaus.

Rund zwei Monate nach unserer ersten Fahrt in der brachialen Limousine zeigt Mercedes also den Lieferexpress von AMG. Überraschungen gibt es keine. Der E63 4Matic+ bleibt als T-Modell verdammt schnell und wird verdammt geräumig. In den Kofferraum passen, wie beim Standard-T, 640 bis 1.820 Liter. Unter der Haube sitzt der bekannte 4,0-Liter-V8 mit zwei Twinscroll-Turboladern und Zylinderabschaltung.

Im „Standard-Modell“ leistet er 571 PS und 750 Newtonmeter Drehmoment (0-100 km/h in 3,6 s). Als „S“ sind es 612 PS und 850 Newtonmeter. Für gewöhnlich wird bei 250 km/h Höchstgeschwindigkeit abgeregelt, wer das AMG Driver’s Package bestellt, darf 290 Sachen fahren. Das gilt für beide Varianten.

Das T-Modell verfügt als E 63 genau wie die Limousine über den vollvariablen Allradantrieb 4Matic+
Quelle: Daimler

Mercedes-AMG E 63 T-Modell: Mehr Gewicht als die Limousine

Der Verbrauch steigt gegenüber der Limousine etwas. Statt 8,8 Litern verspricht die Norm im Optimalfall 9,1 Liter pro 100 Kilometer. An sich pure Fantasie, aber die Differenz könnte stimmen. Das liegt vor allem am etwas höheren Gewicht (1.995 statt 1.955 Kilo für den „S“) und an der schlechteren Aerodynamik des Kombis.

Die Kraft wird wie bei der Limousine über das AMG Speedshift MCT mit 9 Gängen und nasser Anfahrkupplung an die Räder geschickt. Der Allradantrieb verteilt das Moment variabel auf Vorder- und Hinterachse. Die Hinterachse wird dabei ständig angetrieben, die Vorderachse nach Bedarf. Im „S“-Modell sperrt die elektromechanisch geregelte Kupplung im Drift-Modus die Vorderachse aus, sodass der E63 S zum reinen Hecktriebler wird.

Nur die S-Version verfügt über einen Race-Modus, der Motor, Getriebe, Fahrwerk, Lenkung, ESP und

Allradantrieb auf bestmögliche Performance für die Rennstrecke einstellt. Comfort, Sport, Sport Plus und Individual kann auch der schwächere E63.

Der 4,0-Liter-V8 leistet in keiner anderen Anwendung so viel wie im E 63. AMG verbaut zwei Twinscroll-Turbolader
Quelle: Daimler

Luftfederung und dynamische Motorlager für den E 63 T

Ins Fahrwerk schraubt AMG eine verstellbare Luftfederung mit drei Kammern. An der Hinterachse sitzt entweder ein mechanisches (E63) oder ein elektronisch geregeltes, aber mechanisch arbeitendes Sperrdifferenzial (E63 S). Das ESP entspannt sich in drei Stufen von „On“ über den „Sport Handling Mode“ bis zu „ESP Off“. Dynamische Motorlager passen sich an die Fahrbedingungen an. Dadurch wird der Antriebsstrang je nach Bedarf möglichst weich (komfortabel) oder hart (präzise) angebunden.

Assistenzsystme wie den Drive Pilot und das Infotainment übernimmt der Mercedes-AMG E 63 von der zivilen E-Klasse. Den Concierge Service für Routenempfehlungen oder Restaurant-Reservierungen auch. Ein Jahr lang kostet der Spaß nichts.

Mercedes-AMG zeigt den E 63 4Matic+ auf dem Genfer Autosalon Anfang März zum ersten Mal der Öffentlichkeit. Bestellungen werden ab April entgegengenommen, auf den Hof rollt das T-Modell frühestens im Juni. Wie üblich gibt es im ersten Jahr die „Edition 1“ mit üppiger Ausstattung und in Selenitgrau oder Nachtschwarz. Preise nennt Mercedes noch nicht, sie werden etwa 2.500 Euro über denen der Limousine liegen. Die startet bei 109.837 Euro bzw. bei 121.618 Euro als S-Modell.

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Mercedes-AMG E 63 4Matic+: Das T-Modell der E-Klasse bekommt 571 oder 612 PS aus Affalterbach spendiert
Quelle: Daimler
Das T-Modell verfügt als E 63 genau wie die Limousine über den vollvariablen Allradantrieb 4Matic+
Quelle: Daimler
Hinter die Heckklappe passen wie gehabt 640 bis 1.820 Liter Gepäck. Oder eine sehr schnelle Europalette
Quelle: Daimler
Die Jungs von AMG verbreitern beim E 63 T-Modell die Spur und plustern die Kotflügel etwas auf. Genau wie bei der Limousine
Quelle: Daimler
Der 4,0-Liter-V8 im E63S T-Modell braucht ordentlich Luft und bekommt entsprechend große Nüstern
Quelle: Daimler
Mit dem Platz-Plus steigt das Gewicht des Mercedes-AMG E 63 T-Modell um 40 Kilo im Vergleich zur Limousine
Quelle: Daimler
Der 4,0-Liter-V8 leistet in keiner anderen Anwendung so viel wie im E 63. AMG verbaut zwei Twinscroll-Turbolader
Quelle: Daimler
Das Interieur und die Display-Anzeigen passt Mercedes-AMG für den E 63 4Matic+ ein bisschen dem sportlichen Einsatzzweck an
Quelle: Daimler