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F1-Teams planen revolutionäre Überholhilfe
In Montreal haben sich die Technikchefs der Formel 1-Teams zum Thema "Technisches Reglement 2011" getroffen. Dabei wurde eine radikale Regeländerung verabschiedet, die das Überholen einfach machen soll. Ab nächsten Jahr gibt es den verstellbaren Heckflügel.
Seit Jahrzehnten kämpft die Formel 1 mit dem Überholproblem. Jetzt scheint der Durchbruch geschafft. Ein verstellbarer Heckflügel soll das Überholen einfach machen. Vielleicht zu einfach, wie Robert Kubica kritisiert.
Verstellbarer Frontflügel wird abgeschafft
Doch Vorsicht: Die Experten hatten sich auch von dem justierbaren Frontflügel viel versprochen, und am Ende war es ein Flop. Seit Anfang 2009 dürfen die Piloten den Frontflügel-Flap einmal pro Runde um maximal sechs Grad flacher oder steiler stellen. "Das Hinterherfahren ist dadurch nicht viel einfacher geworden", meint Sebastian Vettel. "Aber wir nutzen das System, um die Balance des Autos während des Rennens zu optimieren."
Am Donnerstag (10.6.) beschlossen die Technikchefs der zwölf Formel 1-Teams bei einer Sitzung in Montreal, dass der bewegliche Frontflügel mit Ende dieser Saison wieder verschwinden soll. Stattddessen soll es einen vom Cockpit aus verstellbaren Heckflügel geben. Gemeint ist dabei das obere Element, auch Flap genannt. Das soll auf Knopfdruck an der vorderen Kante um maximal 50 Millimeter nach oben bewegt werden können. Der Flügel steht damit flacher im Wind, was den Luftwiderstand verringert.
Nur der Angreifer darf Heckflügel verstellen
Und jetzt kommt der Clou. Im Duell zweier Fahrer darf nur der Hintermann diesen Vorteil nutzen. Je nach Strecke gibt es einen Mindestabstand zwischen zwei Fahrzeugen, ab dem der Überholknopf gedrückt werden darf. Er wird nach Aussage einiger Technikchefs bei ungefähr einer Sekunde liegen. Wer weiter weg ist, kann das System nicht nutzen.
Der Fahrer bekommt auf dem Display mit einem grünen Licht angezeigt, ob er nah genug ist. Am Ende der Geraden muss er den Flügel durch einen weiteren Knopfdruck wieder in die Ausgangsstellung bringen. Vergisst er es, soll ein Automatismus eingreifen, um zu verhindern, dass der Fahrer mangels Abtrieb den Bremspunkt überschießt.
Chaos in der Safety-Car-Phase?
Um ein Chaos in der Startphase zu verhindern, darf der Überholknopf erst ab der dritten Runde eingesetzt werden. Für das Ende einer Safety-Car-Phase gibt es noch keine Regelung. "Das wird ganz schön lustig beim Re-Start", prophezeit FIA-Rennleiter Charlie Whiting. Robert Kubica warnt: "Da hast du als Vordermann keine Chance. Mit dem flachen Heckflügel fährt dir der Verfolger ohne Probleme auf der Geraden vorbei." Red Bull-Teamchef Christian Horner scherzte: "Wozu brauchen wir jetzt noch KERS? Der Flügeltrick ist Überholhilfe genug."
Ansonsten ändert sich nicht viel in der nächsten Saison. Die Diffusorhöhe wird von 175 auf 125 Millimeter gesenkt. Im Unterboden sind keinerlei Löcher mehr erlaubt. Damit gehört der Doppeldiffusor der Geschichte an. Der F-Schacht, also das kontrollierte Stören der Anströmung des Heckflügels, wird verboten. Der Versuch einiger Teams die restliche Aerodynamik weiter zu beschneiden, scheiterte mangels Stimmen. Damit bleiben der breite Frontflügel, die komplizierten Frontflügelendplatten und die Leitbleche vor den Seitenkästen.
KERS weiter auf der Kippe
KERS ist weiter ein Streitthema. Im Reglement ist der Einsatz des Hybridantriebes erlaubt. Im Feld findet sich keine Einigkeit auf KERS zu verzichten. "Damit müssen wir das System beim Konzept des Autos mit in unsere Überlegungen mit einbeziehen", flucht Horner. "Es steht gerade so auf der Kippe, ob du mit KERS schneller bist als ohne. KERS zu ignorieren wäre ein großer Fehler."
Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen. Die Vorschläge der Technikchefs müssen noch zwei Instanzen passieren: Die Formel 1-Kommission und den FIA-Weltrat
Quelle: Auto Motor und Sport
was soll man dazu noch sagen........ denen fällt auch immer mehr blödsinn ein den keiner braucht. als nächstes kommt ne regel das man dem vordermann mittels eines schmiermessers die reifen bis zu 3 mal in einer runde aufschlitzen darf.
Das klingt ja nur mehr lächerlich
Ich weiß ja warum ich der WTCC, NASCAR und co. den Vorzug gebe
Dito, totaler Einweg-Hirnschmalz. die sollen sich lieber auf's fahren konzentrieren und die alte Boxenstopregelung wieder einführen, das hat viel mehr Spaß gemacht beim zusehen. F1 ist soo abartig langweilig geworden.
Ich wäre noch für einen Autopiloten, damit die Fahrer während eines Überholvorgangs nebenbei in Ruhe pinkeln oder was trinken können! Was soll der Schwachsinn? Das ist Rennsport, wo es in erster Linie auf das "Können" und nicht auf irgendwelche Schützenhilfen ankommt.
Diese idiotischen Regeln sind der Grund warum ich mir den Mist seit Jahren nicht mehr gebe...
Überall dasselbe, auch beim 24-Rennen. Es ist wie Tim Schrick mal sagte, es steht nicht mehr die Fahrkunst im Vordergrund, sondern es wird künstlich von außen eingegriffen und alles totreglementiert.
Diese ganzen Regeln um den Sport "interessanter" zu machen sind wirklich lächerlich. Wenn denen mal die Zuschauer/Werbeeinnahmen ausgehen wird man bestimmt per SMS (3€/SMS) wählen können, welches Auto für 10s weniger Leistung bekommt oder wo ein Stempen aus dem Boden kommt. Ohne Zuschauerinteraktion könnten die auch heute schon den langsameren Fahrern das Visier elektronisch abdunkeln...
Insgesamt sollten die Fahrer das meiste Mitspracherecht bei der Gestaltung des Regelwerks bekommen!
Idiotisch.
Solange RedBull und McLaren so dominant sind, bringt das gar nix.
Vielmehr müsste man die Autos einheitlicher machen, damit es zu Überholmanövern überhaupt kommt.
Gerade ist im freien Training eine Erklärung zum F-Schacht ... ob die Kommentatoren wissen, dass die Erklärung nächsten Jahr schon wieder keinen interessiert ? 😆
Dieses naive Rumgespiele mit den Regeln ist einfach nur noch pervers.
Für mich persönlich sind es genau 3 Faktoren, welche die Formel 1 für noch interessant machen.
1. Michael Schumacher
2. Sebastian Vettel
3. Die Regeln, die sich scheinbar von Rennen zu Rennen ändern, und nicht erst am Anfang jeder Saison.
Ich bin vor jedem Rennen am überlegen, was diesmal neu sein könnte.
Punkteverteilung, Reifenwechselpflicht, Tankverbot ... alles Kinderkram
Was die Formel 1 angeht bin ich der Meinung, früher war alles besser (vor ca 10 Jahren)
Wenn man das alte Reglement mit den Sicherheitsvorschriften von heute verbinden würde, dann wäre Formel 1 wieder interessanter.
Gruß und so ...
BassSuchti
Genau. Jedes Jahr kommen neue Ideen, welche das Überholen besser ermöglichen sollen. Geändert hat sich nichts, es ist diesbezüglich nur noch langweiliger geworden. Die Boxenstops entscheiden oft über die Position - traurig, trauig.
Somit liegt es doch an den Strecken, sie stammen ja auch fast alle vom gleichen Architekten.... Würde man die Regeln lockern, würde es ins Geld gehen und somit nur 2-3 Spitzenteams erlauben. Anderseits hat man heute auch nicht mehr Topteams - von den Siegeschangen her gesehen. Also bleiben nur Einheitskisten. Wäre ein Versuch wert.
Träumen darf man ja. In der Zwischenzeit schaue ich mir lieber Moto GP an, auch wenn die nur zwei Räder haben, dafür jede Menge echter Positionskämpfe und Überholvorgänge - das ist Motorsport.
die sollen mehr Hubraum zulassen,
dann gibts auch mehr Action auf der Strecke.
Alle Regeln was die Fahrzeuge betrifft weg (mit Ausnahme der Breite + Länge u.ä., sprich den Grundsachen) und dann soll jedes Team frei entscheiden können was sie machen. DANN wäre es mal wirklich interessant zu sehen, welches Team die besten Erfindungen/Lösungen zu bieten hat und auch den schnellsten F1-Renner baut.
Das Auto muß von den Abmessungen in eine imaginäre Kiste passen, alles andere ist freigestellt. Egal ob Turbine, Zweitakter, Wankel. Dazu wird der anfangs festgelegte Spritverbrauch jede Saison um 10% verringert. Das hätte dann wenigstens mal einen grünen Charakter.
Mehr Regeln braucht es nicht, der Rest reguliert sich von alleine😊
Das ist leider wieder die immer gleiche Diskussion, die jedes Mal am Thema vorbei geht. Eine unkontrollierte Freigabe des Reglements würde zu Milliardenkosten führen, wenn man nicht hinterherfahren will. Das kann sich in der heutigen Zeit niemand leisten und am Ende würden noch sechs Autos fahren. Auf der anderen Seite schreit man nach Einheitsautos, würde das umgesetzt werden, hieße es aber, dass wir hier nicht in der Formel 3 sind und wo die technische Entwicklung bleibt.
Ich finde den in Kanada für 2011 angedachten Weg nicht schlecht. In jeder Rennserie entwickelt sich das Reglement im Übrigen kontinuierlich weiter, es ist normal, dass man Mitte 2010 darüber spricht, welche Erfahrungen man aus der bisherigen Saison ziehen kann und wie man für 2011 reagieren möchte.
Mir ist die Formel 1 immer noch 100x lieber als Serien wie die DTM oder NASCAR. Die geben sich einen straßen- u. kundennahen Anstrich, unter der Haube sind es aber reine Prototypen, die nichts mit den Straßenversionen gemeinsam haben. Und NASCAR ist der Inbegriff überhaupt dafür, Regeln willkürlich und jederzeit im Sinne der Show zu ändern.
F1 STand für mich immer für Innovative Technik , 20tUMP , verstellbares , Fahrwerk, Unterschiedliche Motoren Setups ,
Das alles ist weg , es ist nur noch der Geist von all dem da.
Ich finde den Herstellern sollten wieder mehr Freiheiten eingeräumt werden .